Am 23.02. stellten Mitarbeiter der Stadtverwaltung und des Planungsbüros Merkel Ingenieur Consult die Sanierungspläne für die Wiesenstraße vor. Wenige Wochen zuvor fand bereits eine ähnliche Veranstaltung für die Gützkower Straße statt, bei der interessierte Bürgerinnen und Anwohner noch vor Baubeginn in die Planungen miteinbezogen wurden.
Inzwischen sind die Pläne öffentlich und können im Internet eingesehen werden. Für die Sanierung der insgesamt 620m langen Wiesenstraße seien nach Informationen der Ostsee-Zeitung laut der BauBeCon, dem Sanierungsträger der Stadt, bereits über zwei Millionen Euro bewilligt.
(Foto: Fleischervorstadt-Blog)
Bäume ja, aber bitte nicht vor meinem Fenster
Die geplante Umgestaltung ist in drei Abschnitte strukturiert: von der Wachsmann- bis zur Gützkower Straße, von der Gützkower Straße bis zur Langen Reihe und schließlich von dort bis zur Bleichstraße. Die Arbeiten sollen zuerst am ersten und letzten Abschnitt beginnen, anschließend wird das Stück zwischen der Langen Reihe und der Gützkower Straße bebaut.
Zu den wichtigsten Zielen der Baumaßnahmen gehören die Verkehrsberuhigung – die gesamte Wiesenstraße soll zur Tempo-30-Zone werden, während an den Kreuzungsknoten Pflaster gesetzt wird – und eine umfassende Aufhübschung. Diese soll durch Rosenbeete und eingesetzte Bäume erfolgen. Ausgerechnet hier scheiden sich die Geister: Grün soll es werden, aber bitte nicht vor dem eigenen Fenster, denn dem könnte eine Verschattung drohen! Dieser beschämende Reflex ist in ähnlicher Form durch Diskussionen über Skaterflächen, Kindertagesstätten oder Spielplätzen bekannt.
Das kleine Arreal, auf dem die Wertstoffcontainer stehen, soll begrünt und eingezäunt werden. Die bislang zumindest in Bauabschnitt 2 – also zwischen Gützkower Straße und Lange Reihe – befindlichen Fahrradwege werden in PKW-Stellplätze umgewandelt. Neue Radwege kommen im Umgestaltungskonzept nicht vor und der unmotorisierte Individualverkehr wird auf die Straße ausweichen müssen. Auch Radschutzstreifen sind nicht geplant. Die gesamte Sanierung wird von Bund, Land und der Stadt gezahlt.
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- Präsentation der geplanten Umgestaltung Wiesenstraße (pdf-Dokument, 12,9 MB)