Studientag zum Thema Antidiskriminierung

Am Wochenende veranstaltet der Arbeitskreis Kritischer Jurist_innen (AKJ) in Zusammenarbeit mit dem Interdisziplinären Zentrum für Frauen- und Geschlechterstudien (IZfG) und mit Unterstützung des Fachschaftsrats Jura sowie des Rektorats einen Mobilen Studiengang zur feministischen Rechtswissenschaft mit dem Schwerpunkt Antidiskriminierung.  diskriminierung disability

Der Studientag beginnt morgens um 9.30 Uhr und dauert inklusive Mittagspause bis 18 Uhr an. Im Laufe des Tages werden nacheinander drei verschiedene Workshops ablaufen, die von Doris Liebscher (Antidiskriminierungsbüro Sachsen) und Lena Foljanty (Referendarin am Landgericht Frankfurt-am-Main) geleitet werden. Zu Beginn wird ein Privilegientest durchgeführt. Hierbei handelt es sich um eine Methode, die an dieser Stelle wärmstens empfohlen sei und die Denkanstöße austeilt.

(Bild: Antidiskriminierungsbüro Sachsen)

DISKRIMINIERUNG AUS RECHTLICHER SICHT

Die drei großen Themenkomplexe, denen sich die einzelnen Workshops annähern sollen, werden mit den folgenden Fragen angerissen:

  • Was ist Diskriminierung? Was ist Rassismus? Zur ambivalenten Rolle des Rechts.
  • Die Frau mit dem Kopftuch. Eine amerikanische Debatte.
  • Mit Recht gegen rassistische Diskriminierung?

Der Mobile Studiengang zur Feministischen Rechtswissenschaft setzt keine spezifischen Kenntnisse voraus und richtet sich vor allem an die Greifswalder Studierendenschaft, für die die Teilnahme glücklicherweise kostenlos ist. Um an einem der Workshops teilzunehmen, wird um eine formlose Anmeldung via E-Mail (akj-greifswald [at] systemausfall.org) gebeten. Der Faltflyer steht außerdem als pdf-Dokument bereit.

Insomnale 2011: Soliparty und Anmeldungsbeginn

Heute beginnt die bis zum 25. Mai andauernde Anmeldungsphase für die Insomnale 2011. Die Realisierung der landesweit größten Gemeinschaftsausstellung junger Kunst war in diesem Jahr anfangs stark gefährdet. Schließlich hat sich aber eine Gruppe formiert, die sich der gemeinsamen Organisation der diesjährigen Insomnale angenommen hat und heute den Anmeldungsbeginn mit einer Soliparty in der Studierendenbar C9 feiert.

insomnale greifswald party

Dort geht es zur Abwechslung mal wieder technoid zur Sache und die Tanzdiktatoren der Befreinfeierei des vergangenen Wochenendes, namentlich Npln Sajonz und Aurora Bopa, werden für wohlfeile Tiefbass-Ausflüge sorgen.

Ein Interview und ausführlicherer Blick auf die Insomnale erschien hier bereits vor einigen Wochen. Die Wettbewerbsbedingungen für die beiden Bereiche Kunst und Kunstwissenschaft sowie das Anmeldeformular für die diesjährige Ausstellung sind online als pdf-Dokument abrufbar.

Eintritt wird nur gegen Vorlage eines Studierendenausweises gewährt.

Fakten: 10.05. | 19 Uhr | C9 | 3 EUR

Kurzstipendien zur Teilnahme am Greifswalder Ukrainicum 2011

Das Greifswalder Ukrainicum hat Schule gemacht, denn seit dem Wintersemester 10/11 bietet die Universität die hinter diesem Titel stehende,  zweisemestrige, studienbegleitende Zusatzausbildung in Sprache und Kultur nicht mehr nur mit ukrainischem Fokus an, sondern offeriert mit dem Polonicum auch ein auf Polen zugeschnittenes Pendant.

ukrainicum greifswald

Das Ukrainicum startete bereits ein Jahr zuvor im Wintersemester 09/10 mit dem Ziel

des Erwerbs einer fakultativen Zusatzqualifikation zum Fachstudium. Die Zusatzausbildung versteht sich einerseits als ergänzendes und begleitendes Studienelement zu einem anderen Studiengang, andererseits aber auch als selbständiges Studienelement. Zweck der Ausbildung ist es, Kenntnisse der ukrainischen Sprache sowie im Bereich der Landes- und Kulturstudien der Ukraine zur Anwendung im späteren Beruf zu vermitteln. Durch die Abschlussprüfung der Zusatzausbildung wird nachgewiesen, dass der Studierende die Sprach- und Sachkenntnisse besitzt, die für eine Zusammenarbeit mit Partnern in der Ukraine in seinem jeweiligen Berufsfeld erforderlich sind„.

Die angebotenen Lehrveranstaltungen werden durch eine zweiwöchige Summer School ergänzt, deren Sprach- und Kommunikationskurse von einem kulturellen und wissenschaftlichen Programm flankiert werden. Im letzten Jahr beliefen sich die Teilnahmegebühren hierfür auf 100 bis 150 Euro – ausgenommen davon sind Angehörige der Universität Greifswald. Hinzu kamen für alle auswärtigen Gäste Übernachtungskosten.

JETZT UM EIN STIPENDIUM BEWERBEN UND MIT 200 EURO UNTERSTÜTZT WERDEN

Für die Teilnahme an der Ukrainicum Summer School 2011, die vom 12. bis zum 24. August stattfinden wird, hat das Krupp Wissenschaftskolleg nun 25 Kurzstipendien für Studierende und Doktoranden aller Fachrichtungen ausgeschrieben, für die man sich bis zum 30. April 2011 bewerben kann. Davon sind 10 Stipendien für Bewerberinnen aus Deutschland vorgesehen, die mit jeweils 200 Euro unterstützt werden.

ukrainicum organisation

Voraussetzungen für eine erfolgreiche Bewerbung sind Kenntnisse der deutschen oder englischen Sprache, ein ausgeprägtes Interesse an der Ukraine und der Status als Student oder Doktorandin. Die Bewerbung erfolgt via E-Mail, notwendig sind neben einer Übersicht zum bisherigen Studium ein tabellarischer Lebenslauf und eine kurze Darstellung der Teilnahmemotivation und des Interesses am Ukrainicum.

An der Organisation und Durchführung des Ukrainicums sind Prof. Dr. Alexander Wöll, Prof. Dr. Manfred Niemeyer, Prof. Dr. Dr. h.c. Harry Walter, Dr. phil. habil. Cornelia Mannewitz, Roman Dubasevych (M.A.), Vira Makovska (M.A.) und Marcus Hoffmann beteiligt.

Lektüreempfehlungen:

Bekennerschreiben aufgetaucht: „Wo Unmögliches wahr wird, wird Widerstand zur Pflicht!“

Gestern Abend erreichte ein Bekennerschreiben der Gruppe Kommando Lachs mit Kaviar mehrere Greifswalder Online-Medien. Die bis dato unbekannte Organisation versuchte gestern Nachmittag, den vom AStA in der Mensa veranstalteten „Markt der Möglichkeiten“ für sich zu vereinahmen, um den „massiven Linksruck an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald einzudämmen“ und „etliche Erstsemester davor zu bewahren, sich ihre Karrieren zu versauen“.

Ziel der Aktion sei es gewesen, „einen Fortschritt bei der Wahrung brauchbaren Humankapitals für die freie Wirtschaft“ zu erlangen.

Glücklicherweise kam es nicht dazu, denn die „Gutmenschen der studentischen Selbstverwaltung (insbesondere des linksradikalen AStAs)“ waren aufmerksam genug, diesem Treiben schnell ein Ende zu setzen. Die AStA-Vertreter standen dabei unter selbstgeneriertem Erfolgsdruck, denn schon beim letzten Markt der Möglichkeiten im Oktober 2010, kam es zu Zwischenfällen, als Vertreterinnen einzelner studentischer Initiativen versuchten, die quietschvergnügte Selbstvorstellung Greifswalder Vereine und überregionaler Firmen mit kreidefarbener Gehweg-Agitation aufzubrechen.

Damals gelang es in letzter Minute, die Propaganda-Aktion abzubrechen und Schaden von der Studierendenschaft abzuwenden. Das Werk der Agitatoren blieb unvollständig („GrIStu“).

Gestern traten die Schwarzhemden des AStA ge- und entschlossen gegen die Störenfriede auf, kollaborierten dabei sogar mit Mitgliedern des Studentenklubs Kiste und konnten so dem Spuk auf souveräne Art und Weise ein schnelles Ende bereiten. Studierende bekamen eindrucksvoll vorgeführt, wieso sie wählen gehen und dass eine starke Führung in schweren Zeiten unabdingbar ist.

markt der möglichkeiten 2010/11

(Foto: webMoritz, 2010)

Mittlerweile ist dem Fleischervorstadt-Blog auch ein Video zugespielt worden, das zeigt, wie die Vertreter des AStA vor dem Eintreffen ihrer drohkulissenhaften Verstärkung mit den Wirtschaftsfanatikern diskutieren und sie des Platzes verweisen wollen.

Abschließend sei an dieser Stelle noch auf das vollständige Bekennerinnenschreiben verwiesen: „Bekennerschreiben aufgetaucht: „Wo Unmögliches wahr wird, wird Widerstand zur Pflicht!““ weiterlesen

Abschlusspräsentationen des CDFI #5

Kunsterzieher bleiben Mangelware. Diese Erkenntnis gewinnt, wer von den Examenspräsentationen der Lehramtsstudierenden des Caspar-David-Friedrich-Instituts (CDFI) Notiz nimmt. Im Rahmen des ersten Staatsexamens stellen die angehenden Pädagoginnen in der kommenden Woche aus und präsentieren gemeinsam ihre Arbeiten unter dem Titel 8+1, der gleichzeitig das Geschlechterverhältnis markiert.

plakat abschlusspräsentationen greifswald 2011Vor uns steht eine Woche, die beste Unterhaltung mit Rotwein, Häppchen und Kunstgedöns offeriert. Verteilt über das Greifswalder Zentrum und konzentriert in der Fleischervorstadt, werden die üblichen Räume temporär okkupiert: seien es Orte wie die Medienwerkstatt und die Malsäle des CDFI oder die mittlerweile zum dritten Mal – quasi-wächterhäuslerisch – genutzte Burgstraße 11.

Der Greifswalder Kunstfrühling wird allerdings nicht erst mit diesen Examensausstellungen eingeläutet, denn derzeit findet beinahe jeden Tag irgendwo in der Stadt eine Vernissage statt. Man trifft sich zum Glotzen und wird sich in den nächsten Wochen noch häufiger über den Weg laufen, versprochen.

ALLE TERMINE IM ÜBERBLICK

Um für Klarheit zu sorgen und dafür, dass die Übersicht in dieser leider nicht von Dauerhaftigkeit geprägten Ausstellungsdichte nicht verlustig geht, sind hier nochmal alle Künstler, Veranstaltungsorte und Öffnungszeiten aufgelistet und auf einer Karte versammelt.

Montag, 4.4.

Svea Cichy: Was am Ende bleibt
Vernissage: 18 Uhr, Medienwerkstatt (Bahnhofstr. 50)
Öffnungszeiten: 5.4. 14-16 Uhr, 6.4. 8-10 Uhr, 7.4. 14–16 Uhr, 8.4. 8-10 Uhr

Andrea Gottlebe stattlandmeer
Vernissage: 19 Uhr, Malsaal CDFI (Bahnhofstr. 46-47)
Öffnungszeiten: 5.4. 14-16 Uhr, 7.4. 10-12 Uhr

Karoline Stade covers, Mirjam Ruckick-Thies CELEBRITY SKIN, David Reichenbach …wie die Motten das Licht
Vernissage: 20 Uhr, Burgstraße 11
Öffnungszeiten: 5.4.-6.4. 14-17 Uhr, 8.4. 18-20 Uhr

cdfi examenssausstellungen übersicht

Dienstag, 5.4.

Diana Hohenstein Ich fühle mich beobachtet
Vernissage: 18 Uhr, Nexö-Passage
Öffnungszeiten: 6.4.-7.4. 14-16 Uhr

Anne Richter ansichtssache.
Vernissage: 20 Uhr, Fleischerstraße 17
Öffnungszeiten: 6.4.-7.4. 13-15 Uhr

Freitag, 8.4.

Stefanie Krüger mechanisch
Finissage: 18 Uhr, Cafe Casper (Fischstr.)
Öffnungszeiten: 6.4.-7.4. 16-18 Uhr

Beate Müller samtgrau
Vernissage: 19 Uhr, Kulturbar (Lange Str. 93)
Öffnungszeiten: 6.4.-17.4. ab 11 Uhr

Ein Laufzettel inklusive der Karte steht als pdf-Dokument zum Download bereit. Für die Ausstellungswoche wurde außerdem eine eigene Veranstaltung im sozialen Netzwerk Facebook erstellt.

Greifswald wird grün, aber wie?

Eine Kolumne von Ferdinand Fantastilius

kolumne 17vierNicht zuletzt der eigenen Erdung wegen ist es auch mal wichtig, was mit Natur zu machen. Raus aus der WLan-Welt und dem heimischen Elektrosmog, rein in’s Grüne. Wenn einem die Feld- und Wiesenlandschaft alles in allem aber zu dreckig, zu weit weg oder schlicht zu komfortarm ist, baut man sich eben sein eigenes Naturnaherholungsgebiet aus Pressspan und Kunststoff. Auf den Trümmern der alten Studentencafeteria am Schießwall wurde jetzt eine Ess- und Trinkerholungslounge in frühlingshafter Naturnachahmung errichtet.

Eein Playmobil-Kaffeehaus mit Starbucks-Stigma

Wo man früher noch in einem schrappeligen, wie sympathischen Tohuwabohu aus Wartezimmertischen und Antidesignerstühlen dem Müßiggang zwischen den geschwänzten Vorlesungen frönte, kann man sich heute einreihen in einen bunten Reigen neumoderner Lifestyle-Hipness. In Zusammenarbeit mit dem Kaffeetycoon und Krams-und-Krempel-Vertreiber Tchibo entwickelte der Dachverband der deutschen Studentenwerke DSW das Kaffeebarkonzept „insgrüne“. Hierbei handelt es sich um eine Art variierbares Playmobil-Kaffeehaus, das man sich in mehr oder weniger flexibler Weise in drei verschiedenen Ausführungen modular zusammenstellen kann.

insgrüne Cafeteria Mensa Greifswald

Der synthetische Naturnachbau präsentiert sich als eine Mischung aus Hobbithausen und Apple-Store. Der Retrofuturismus einer Clockwork-Orange-Milchbar trifft hier auf den neonsirrenden Funktionalismus einer Autobahnraststätte, aufgehübscht durch das Besänftigungstalent von Mutter Natur. Wie androide Hoppelhasen im Bau sitzen die wuselnden Studenten in eierschalenweißen Wartehallensesseln oder in kunstholzvertäfelten Essnischen, trinken Kaffeespezialitäten und nagen an Donuts. „Greifswald wird grün, aber wie?“ weiterlesen