Am Donnerstag wird im Rathaus die Ausstellung Sinnliches Buffet mit Foto-Arbeiten, digitalen Collagen und Malereien von Ramona Czygan, Absolventin des Caspar-David-Friedrich-Instituts, eröffnet.
Ramona Czygan erhielt nach Beendigung ihres Masterstudiums mit dem Schwerpunkt Fotografie und dem Nebenfach Malerei ein sechsmonatiges Stipendium im sauerländischen Altena. Das nutzte sie, um dort auf verschiedenen Wanderungen fotografisches Rohmaterial zu sammeln, mit dem sie künstlerisch weiterarbeiten konnte und das sie zum Beispiel in Cyanotypien verwandelte.
Die Ausstellung bleibt bis zum 8. März in der kleinen Rathaus-Galerie. Man kann sie von Montag bis Donnerstag (8 – 18 Uhr) sowie am Freitag (8 – 15.30 Uhr) besichtigen. Zur Eröffnung am Donnerstag wird Dr. Peter Konschake sprechen.
Krankheit als Weg /ein kranker Geist in einem kranken Körper / Was weh tut, lebt / oder der Tod klopft an die Tür / Der Körper streikt / und das Immunsystem sagt: Nicht mit mir! / Es wird schlimmer, Schritt für Schritt / Ich geh kaputt, sag, kommst du mit?*
Gediegenes Jazz-Konzert, krautige Psycho-Lounge, gackeriges Theater, Postpunk-Opis, Elektrofischbumms und Nachtflohmarkt. Das Unterhaltungsprogramm des bevorstehenden Wochenendes trotzt Schnee und Kälte und hält für Schneeflüchter das eine oder andere Zerstreuungsangebot bereit. Eine Übersicht. „Kurze Wege, lange Nächte – das Greifswalder Wochenende im Überblick #32“ weiterlesen →
Zweimal jährlich finden die Abschlusspräsentationen am Caspar-David-Friedrich-Institut statt, bei denen die Ausstellungen der Absolventinnen zuerst benotet und anschließend von der Öffentlichkeit in Augenschein genommen werden.
Dabei müssen die Studierenden ausgewählte Arbeiten aus jeweils fünf verschiedenen Disziplinen präsentieren. In diesem Herbst werden insgesamt zehn Ausstellungen geprüft — für Kunstinteressierte gibt es also binnen einer Woche viel zu entdecken!
Die meisten Ausstellungen werden mit einer Vernissage eröffnet. Die Termine sind nach diesen Eröffnungstagen sortiert und im folgenden Abschnitt aufgelistet. „Abschlusspräsentationen des CDFI #7“ weiterlesen →
Nun schweigt es still, das alte Haus / Mir aber ist’s als schritten / Die toten Väter all‘ heraus / Um für das Haus zu bitten.*
Die Greifswalder Masterstudentin M. Kardinal lädt heute Abend zu ihrer Abschlussausstellung Segmente der Wirklichkeit. Wer vorherigen Einladungen der Künstlerin folgte und zum Beispiel die Ausstellungen Shima, Il diario di bambola oder den Hortus Conclusus in ihren privaten Räumen in der Erich-Böhmke-Straße besuchte, für den ist es nur logisch, dass auch ihre Abschlussarbeit wieder in das eigene Wohnumfeld führen wird.
Alles steht auf Abbruch
Waren die Ausstellungen im eigenen Schlafzimmer anfangs vielleicht noch prekäre Notlösung, so wuchs mit jeder weiteren Veranstaltung der Stellenwert des immerhin 108 Jahre alten Gebäudes für Werk und Wirken der Künstlerin — für ihre Segmente spielt das alte Haus nun endlich die zentrale Rolle, die es verdient, ein Ende ist in Sicht.
Das Gebäude Zeuge gesellschaftlicher Umbrüche und überdauerte die grundlegenden Veränderungen in der Fleischervorstadt stoisch, doch die Glocken zur letzten Stunde haben bereits geschlagen. Der Erinnerungsort wird umfassend saniert, den Mietern wurde gekündigt oder sie wurden mit der Ankündigung horrender Kostensteigerungen hinauskomplimentiert. Alles steht auf Abbruch, die staubigen Vorboten sind kaum zu übersehen.
In den ausgestellten Arbeiten beschäftigt sich Kardinal mit den Themen Ort, Projektion und Erinnerung. Sie besteht aus einer Serie von Gleichbild-Aufnahmen, einer Sequenz fotografischer Selbstporträts und aus Segmenten von Laufbildern.
Altes Haus: Bis zur Geiserhaftigkeit durchdrungen
Hier lässt sich bereits erahnen, dass nicht nur die Künstlerin als letztverbliebene Bewohnerin dem Haus Leben einhaucht, sondern auch, wie sehr sie selbst vom vergangenheitsschwangeren Bau durchdrungen ist, „geisterhaft darin aufgeht“, wie es im Katalog heißt, der für die Ausstellung angefertigt wurde. Segmente der Wirklichkeit verspricht, eine der momentan besuchenswertesten Vernissagen zu werden. Noch steht das alte Haus!
Die Ausstellung ist nach der Vernissage am 21.04. und 22.04. von jeweils 15 bis 18 Uhr geöffnet.
Fakten: 20.04. | 18 Uhr | Böhmke
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*(aus Das Alte Haus, Friedrich Hebbel)
Morgen wird in der Alten Bäckerei eine Ausstellung eröffnet, in der unter dem Titel ich liebe dich so sehr Malereien und Zeichnungen des Kunststudenten luckrt präsentiert werden:
„Ein Hummer wacht über dem Flirt. Eine Banane fliegt in eine Gewitterwolke. Ein Vögelchen zwitschert fröhlich vor sich hin. Und der Mutter gefällt das Turteln nicht so sehr. Figuren, Gegenstände und abstrakte Flächen bilden zusammengewürfelte Tohuwabohus, die sich unter einen Satz stellen: Ich liebe dich so sehr. Das soll Halt geben.“
Wer die Vernissage verpasst, kann sich die Arbeiten noch am Donnerstag und Freitag jeweils von 16-18 Uhr in der Alten Bäckerei ansehen.
Fakten: 28.03. | 20 Uhr | Alte Bäckerei (Mehringstr.)
Morgen Abend findet eine Vernissage statt, deren vernetzendes Konzept wortsinnlich Schule machen sollte, denn der fast ausschließlich studentisch geprägte Kunstzusammenschluss Polly Faber öffnet seine Hallen für die Arbeiten von Schülerinnen des Kunstleistungskurses am Jahn-Gymnasium.
Ab Freitag und bis zum 1. April sind dann täglich von 16-18 Uhr die von den Schülern angefertigten Hommagen an jeweils einen ihrer Lieblingskünstler zu sehen. Die Pennäler bauten ihre Ausstellung gemeinsam mit den alten Hasen von Polly Faber auf. Zur Vernissage wird Musik und Livepainting angekündigt.
Hommage sieht von außen aus wie ein gutes Beispiel für lebensnahen Schulunterricht. So sollte die Vernetzung zwischen Stadt und Universität und die künstlerische Förderung der Jugend häufiger aussehen!