„Kommt, ihr Kinder, kommt, wir wollen sterben!“ — Lyrik und Prosa vom Tod

In Anknüpfung an eine Lesung des vergangenen Jahres, wird der Greifswalder A.S. heute Abend unter dem Titel Lyrik und Prosa vom Leben und vom Tod  im Café Pariser Kurzgeschichten und Gedichte vorlesen und rezitieren. Versprochen wird ein schizophrener Abend, genaueres wollte A.S. noch nicht verraten — und er auch nicht.

kommt kinder wir wollen sterben

Fakten: 15.02. | 21 Uhr | Café Pariser | frei

Polly Faber offeriert Atelierräume

Der aus der Insomnale des vergangenen Jahres entstandene Verein Polly Faber hält nun schon seit über sechs Monaten in den Hallen am Bahnhof die Stellung. Mit einem vorangeschickten „Achtung, Achtung!“ offerieren die Künstlerinnen seit gestern gut isolierte, beheizbare Atelierräume und rufen Kreative und Freischaffende dazu auf, ihre Wirkungsstätte in die Bahnhofstraße zu verlegen.

polly faber greifswald(Foto: Polly Faber)

Interessenten sollten aufgrund des begrenzten Angebots so schnell wie möglich Kontakt zu Polly Faber aufnehmen und eine E-Mail an pollyfaber.greifswald[at]googlemail.com senden.

Fernsehbericht über die notwendige Sanierung des Greifswalder Doms

Zwölf Millionen Euro werden für die Sanierung des Greifswalder Doms benötigt. Der Pfarrer Matthias Gürtler skizziert im Interview mit dem Lokalfernsehsender Greifswald TV einige Finanzierungsmodelle und auch Oberbürgermeister Arthur König möchte sich für den Erhalt der Kirche einsetzen.

Eine befragte Bürgerin sieht die Kirche in der Pflicht, andere glauben, dass viele Greifswalder Einwohner für die Sanierung spenden würden. Den Vogel schießt allerdings ein Herr in bester Das-wird-man-wohl-doch-mal-sagen-dürfen-Manier ab, der einen noch viel multikulturelleren Vorschlag einbringt und furchterfüllt DJ Muezzin bereits an den Decks wähnt:

Wir können aus dem Dom auch eine Moschee machen oder vier Minarette drumbauen, dann haben wir andere, die das von unseren Ölgeldern bezahlen. Und dann haben wir aber auch fünfmal am Tag so Rufe, die nicht unbedingt dem Bachschen Weihnachtsoratorium entsprechen.

Video (08:37)
[youtube 4-_PKjpACbk]

Festgehalten: Die Wolke der Unwissenheit

In den Gliedern dieser sonst so ungelenken Stadt / zuckt das Feuer das den Wunsch zum Leichtsinn hat / wir fanden statt auf unserem Weg durch diese kurze Zeit / der Glanz des Kampfs der Massen auf den Straßen / was uns eint ist weniger Gemeinsamkeit / als der Weg durch diese kurze Zeit / in etwas das man nie verzeiht / wir sind nie allein / die Wolke der Unwissenheit / wird für immer bei uns sein / vielleicht sind wir was sie träumen / man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht / das Dickicht als ein Dickicht / wo die Wege nur mehr Pfade seien / wir sind nicht allein.

greifswald haus(Foto: Vogelhaus via Flickr)

Intern: Jahresendgrüße

Geistig umweihnachtet, möchte ich mich an dieser Stelle bei allen treuen und neuen Leserinnen und Lesern für die erbrachte Aufmerksamkeit bedanken. Es sind gerade eure Zu- und Widersprüche, eure Ergänzungen und Kommentare, eure Diskussionen und Expertisen, eure Korrekturen und Hinweise, eure freilizensierten Fotos und Videos, eure diskreten Weiterleitungen und Informationen, die den Fleischervorstadt-Blog zu dem machen, was er ist, und ohne die dieses Projekt in jetziger Form nicht funktionieren würde.

Ich möchte mich darüber hinaus auch explizit bei allen Spendern und Werbepartnern bedanken, zu denen im Jahr 2011 neben den Flattr-Nutzerinnen und einem anonymen Spender auch die Stadtwerke Greifswald, die Imkerei-Gerhard, die Koeppentage und das regional-touristische Angebot Seidenpfade gehörten.

spende fleischervorstadt-blog

Seit November unterstützt außerdem die Greifswalder Kanzlei für Arbeits- und Sozialrecht diesen Blog als feste Sponsorin und beteiligt sich damit an der Finanzierung meiner Arbeit. Hierfür sei ihr nochmal im Besonderen gedankt und gleichzeitig auf deren Internetseite hingewiesen. Dort wird ein Widerspruchsgenerator für unliebsame Entscheidungen der ARGE angeboten, den man sich auch als Nichtbetroffene unbedingt einmal ansehen sollte. Für das kommende Jahr suche ich weitere regionale Werbepartner, um den Fleischervorstadt-Blog auf belastbarere Füße stellen zu können und um einige neue Ideen umzusetzen.

Bis dahin wünsche ich euch allen, dass ihr die letzten Tage dieses Jahres auf dem Sofa oder der Ofenbank eurer Freunde verbringen dürft. Nutzt die verbliebene Zeit, um den tatenlosen Ausbruch aus der Leistungsgesellschaft zu proben, engagiert euch höchstens müdlich und kommt dabei auf keinen Fall ins Schwitzen – auf ein weiteres Jahr mit euch!

Kreatives Recycling — Buchvorstellung und Wiederverwertungsworkshop in der Kabutze

„Aus alt macht anders“, könnte die Devise lauten, der sich das Berliner Kulturlabor Trial & Error verschrieben hat, als es im September das Buch UPCYCLE IT – A tool kit for creative recycling publizierte und eine Handlungsanleitung für die Umnutzung und Dekontextualisierung allgegenwärtiger Materialien ablieferte.

upcycle

Hier sind Anleitungen und Kniffe verschiedener Künstler und Designer versammelt, die dafür Anregungen geben. Das Buch ist nach dem Ausgangsmaterial sortiert, also zum Beispiel Papier, Holz, Textilien oder Tetrapacks, und liefert außerdem einen Beitrag für neue Recyclingideen. Großartigerweise wurde UPCYCLE IT unter Creative Commons veröffentlicht, so dass diese Informationen theoretisch für alle nutzbar sind und weiterverbreitet werden können. Hier kann auch schon mal reingelesen werden:

Der Abend beginnt mit der Vorstellung von Buch und Projekt, ehe um 21 Uhr der Upcycling-Workshop beginnt und die Teilnehmenden sich selbst als Wiederverwerter ausprobieren können. Musik und Getränke sollen den Workshop zu einer vergnüglichen Veranstaltung machen.

Fakten: 21.12. | 20 Uhr | Kabutze | Spende
Werbung