Kunstauktion in der Dompassage

In der vergangenen Woche wurden insgesamt 19 Abschlusspräsentationen von Studierenden am CDFI gezeigt. Die Ausstellungsorte variierten dabei vom Malsaal des Kunstinstitutes über zwei Ladenlokale in der Fleischerstraße bis hin zu meinem Favoriten – ein Haus in der Burgstraße, in dem gleich drei Wohnungen in Kunsträume verwandelt wurden.

Die größte Ausstellungsfläche befand sich in der Dompassage, in der neben zwei kleinen Läden auch die Verkaufs- und Lagerfläche des ehemaligen Pro Markts genutzt und Erinnerungen an eine Jahre zurückliegende Insomnale geweckt wurden. Morgen wird an diesem Ort eine Auktion stattfinden, auf der einzelne Exponate versteigert werden sollen. Um wessen Werke dabei geboten wird, war allerdings bis jetzt noch nicht in Erfahrung zu bringen.

An dieser Stelle seien ausschnitthaft noch einige visuelle Eindrücke der Vernissage-Woche vorgestellt.

Fakten: 15.04. | 19 Uhr | Dompassage

Neonazis in Ungarn und Osteuropa

In Kooperation mit dem AStA wird heute Abend eine Veranstaltung unter dem Titel Rechte auf dem Vormarsch in Osteuropa stattfinden. Der dpa-Sonderkorrespondent Gregor Mayer wird in der Aula der Universität aus seinem Buch Aufmarsch — Die rechte Gefahr aus Osteuropa lesen.

Die Organisatoren der Lesung bewiesen bedauerlicherweise prophetische Qualitäten, denn am vergangenen Sonntag erfuhr das politische System Ungarns einen Rechtsruck. Spiegel Online bewertete den Wahlausgang als „radikale Wende nach rechts“.

Budapest

Grund zur Sorge sind die herben Verluste der Sozialdemokraten, die nur 19,3% der abgegebenen Stimmen erhielten (2006: 43%) und das Ergebnis der rechtsextremen Partei Jobbik, die 16,7% der Stimmen auf sich vereinen konnte. Mit der Ungarischen Garde verfügt Jobbik auch über einen paramilitärischen Arm, die in Anlehnung an die ungarischen Pfeilkreuzler-Nazis die rot-weißen Farben trägt.

Georg Mayer wird aus seinem Buch lesen, eine Wahlanalyse anbieten und Hintergründe über rechte Strukturen in Osteuropa erläutern.

Fakten: 14.04. | 19.30 Uhr | Aula der Universität (Konferenzraum)

(Foto: Anna Zavileiskaia via Flickr)

Aktion gegen Ausverkauf

In den vergangenen Monaten ist es um die vom Abriss akut bedrohte Straze ruhiger geworden. Der Greifswalder Grundstücksbasar ist jedoch nach wie vor quicklebendig. Ein Gastbeitrag der freien Journalistin Anke Lübbert.

Ein eigenes Grundstück unter seinem Wert zu verkaufen – das ist ziemlich dumm. Noch dümmer, wenn man nicht aus Not oder Unwissenheit seinen Besitz verscherbelt, sondern wider besseres Wissen. Genau so einen Ausverkauf plant aber die Stadtverwaltung. 2007 hatte sie für einen Teil der Fläche rund um das Schwedenkontor am Ryck 70 Euro pro Quadratmeter gezahlt. Ausgerechnet das Petruswerk soll die profitablen Grundstücke nun aber für 25,26 Euro kaufen dürfen.

AKTIONSBÜNDNIS FÜR TRANSPARENZ PROTESTIERT VOR DEM RATHAUS

Am Montag entscheidet die Bürgerschaft über den Verkauf. Ein kurzfristig gegründetes Aktionsbündnis für Transparenz hat bereits am Freitag überall in der Stadt Quadratmeter große Flächen markiert und am Wochenende an die 80 Plakate am Markt, Hafen, Mensa und Europakreuzung aufgehangen, um auf die Entscheidung aufmerksam zu machen. Kurz vor der Bürgerschaftssitzung am Montag gegen 17:30 Uhr will das Bündnis die Aktion mit einer Inszenierung vor dem Rathaus abschließen. „Aktion gegen Ausverkauf“ weiterlesen

Im Gespräch mit der Alten Bäckerei

Anlässlich der etwas verspäteten Geburtstagsfeier ergab sich vor wenigen Tagen die Gelegenheit zu einem ausführlichen Gespräch mit den drei federführenden Personen hinter der Alten Bäckerei. Stefanie Riech (R), Stefan Matschuk (M) und Lutz Jürgens (J) plauderten während des Abendbrotes im Beisein ihrer Kinder über das Konzept des Raumes, Schaufensterkultur und die Greifswalder Kunstlandschaft. Aufzeichnungen eines Gespräches.

Freitag ist Geburtstagsfeier, ein Jahr Alte Bäckerei, eigentlich ein bisschen mehr, oder?

J: Im Januar oder Februar 2009 hat es angefangen.

Wieviele Veranstaltungen gab es seitdem?

R: Ungefähr vierzig

M: Es teilt sich auf in eher abstrakte Geschichten, die keinen besonderen Titel hatten, aber irgendwelche Leute unten rumwurschtelten und irgendwas machten und in Dinge, die richtig angekündigt wurden, einen Titel bekamen und mit Plakaten beworben wurden. Das waren ungefähr 30. Dohle war drei Stunden Skatspielen, das ware eine geile Aktion.

Das gehörte auch schon in die Reihe Bewegung?

J: Das war die dritte Aktion. Die erste war sehr cool, die Tanzgeschichte mit Cosima Tegetmeyer. Das Fahrradfahren war die zweite und hat einen eigen Sinn verfolgt. Es ist komisch, wenn jemand drei Stunden Fahrrad fährt oder tanzt. Das war wie ein Hamster in einer Box.

Sonja Grädler hatte später dieses Schuhlaufen gemacht. Das war eigentlich das erste Mal, dass sich jemand vorher ein künstlerisches Konzept erdacht hatte. Das andere hatte natürlich auch von Natur her ein Konzept, war aber auch spontanes Selbst.

(Foto: Stefanie Riech)

Mit den 30 bis 40 Veranstaltungen habt ihr ein Profil für diesen Raum herausgearbeitet. Was ist das für ein Profil? Was müssen sich Leute, die noch nie dort waren, unter der Alten Bäckerei vorstellen?

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Die Alte Bäckerei feiert Geburtstag

Die Alte Bäckerei feiert nach fünfzehn Monaten Ausstellungen, Vernissagen und Nachbarschaftsinteraktionen ihr einjähriges Bestehen.

Alle Interessierten sind herzlichst zu den Feierlichkeiten, die ab 15 Uhr beginnen werden, eingeladen. Eine ausdrückliche Invitation ist an Musiker und Gebäck jeder Art adressiert. Die Bäcker versprechen einen Rückblick auf die Veranstaltungen des vergangenen Jahres und werden mit einer besonderen Überraschung aufwarten.

Anlässlich des Jubeltages wird noch heute an dieser Stelle ein ausführliches Interview mit den drei federführenden Köpfen der Backstube veröffentlicht werden.

Herzlichen Glückwunsch!

Fakten: 09.04. | 15 Uhr | Alte Bäckerei (Mehring-Feld-Straße)

Caspar-David-Friedrich-Preis geht wieder nach Greifswald

Am 10. April wird im Pommerschen Landesmuseum der Caspar-David-Friedrich-Preis 2009 an die 24jährige Kunststudentin Martha Damus verliehen. Damit geht der seit 2001 jährlich vergebene Preis bereits zum vierten Mal nach Greifswald.

Förderung zeitgenössischer Kunst

Der Wettbewerb wird seit 2001 von der Caspar-David-Friedrich-Gesellschaft ausgeschrieben, die damit „gezielt innovative Ansätze in der zeitgenössischen Kunst fördern“ will.

Die Ausschreibung wendet sich an Kunststudierende, die sich  noch in der Ausbildung befinden und an den Orten und Institutionen studieren, wo Caspar David Friedrich selbst  gelebt, studiert bzw. gewirkt hat – Greifswald, Kopenhagen und Dresden.

Der Caspar-David-Friedrich-Preis wird für künstlerische Arbeiten vergeben, die sich mit aktuellen Fragestellungen zum Verhältnis von Mensch, Natur und Kunst auseinandersetzen und in einem geistigen Bezug zum Werk Caspar David Friedrichs stehen.

Der Preis ist mit 2000 Euro, der Herausgabe einer Postkartenserie und einer Ausstellung im Pommerschen Landesmuseum, die vom 10.04. bis zum 16.05. zu besichtigen sein wird, dotiert. Im vergangenen Jahr bewarben sich insgesamt 39 Künstler und Künstlerinnen aus Greifswald, Dresden und Kopenhagen.

(Foto: CDF-Gesellschaft)

Rennfahrerfrühstück

Die Wettbewerbsjury kürte gestern Damus‘ Videoanimation Rennfahrerfrühstück – eine Zusammenführung von Zeichnung, Fotografie, Video und Ton – zur besten eingereichten Arbeit. „Caspar-David-Friedrich-Preis geht wieder nach Greifswald“ weiterlesen