Der PolenmARkT lädt in Zusammenarbeit mit dem Filmclub Casablanca zur Vorführung von Überall ist es besser, wo wir nicht sind (BRD 1989) ein. Beim anschließenden Filmgespräch wird der Regisseur Michael Klier zugegen sein.
Entweder ist das Gras grüner, oder die Häuser sind höher, oder die Sonne ist wärmer! Warschau 1988. Jerzy will in den Westen. Sein Ziel ist Amerika. Aber sein Geld reicht erst einmal nur für Berlin.
Dort trifft er Ewa wieder, die er an seinem letzten Tag in Polen kennen gelernt hat. Die beiden kommen sich näher. Sie nehmen alle Jobs an und haben wenig Zeit für einander. Dennoch gibt es einige Momente des Glücks, bis Ewa verschwindet, ohne eine Adresse zu hinterlassen…
Polnische Flüchtlinge revidieren ihre Utopien vom Westen, West-Berlin erweist sich als Durchgangsstation. Auf beiläufige, dabei fast visionäre Weise nimmt der Film Entwicklungen globaler Migrationsbewegungen vorweg.
Die gestrige Protestaktion im Institut für Anglistik/Amerikanistik wurde nicht nur vom webMoritz begleitet, auch eine Gruppe von Moritz TV war zugegen und produzierte einen kurzen und sehr guten Beitrag.
Von einer kleinen Unachtsamkeit bei der Einblendung des Namens von Dr. Anette Brauer abgesehen, erfährt man hintergründiges zur Verhüllung des Gebäudes und zur Situation der Studierenden dieses Institutes.
Besonders hervorhebenswert ist die Unmittelbarkeit des Beitrages. Moritz TV sollte häufiger so schnell auf relevante Themen eingehen und kurze Sendungen produzieren. Vor allem aber sollten die jungen Medienmacher das Videoportal youtube effektiver und vermehrt nutzen, um ihre Produktionen einem größeren Publikum zuzuführen.
Die Interviewte Dozentin wurde schon häufiger im Fleischervorstadt-Blog erwähnt, unter anderem wegen ihres Beitrages zur IZFG-RingvorlesungMännerwelten! Frauenstudien? A Feminist Trekker’s View on Star Trek XI (USA, 2009) und durch den unter ihrer Federführung entstandenen Fanfilm STAR TREK: THE RES-Q.
Ein großes Kompliment an den webMoritz für die unmittelbare und multimediale Berichterstattung über die Protestaktion in der Steinbeckerstraße!
Studenten verhüllten dort um 12 Uhr ihr Institut mit gemeinsam angefertigten Patchwork-Decken (Patchwork statt Flickwerk!), ganz wie Christo und einst Jeanne-Claude. Nur zwei Stunden später veröffentlichte Gabriel Kords einen kurzen Artikel, angereichert mit einer umfangreichen Bildergalerie und einem kurzen Video.
Diese schnellen Reaktionszeiten und die Multimedialität sind die absoluten Stärken der neuen Medien. Wie kann und soll da die Ostsee-Zeitung mithalten? Vorausgesetzt, sie wird die Protestaktion überhaupt erwähnen.
Kurze Videocasts wird der webMoritz jetzt vielleicht öfter veröffentlichen. Das hier eingebundene Video ist das erste vom neuen Account webMoritzVideo bei youtube. Interessanterweise wurde die Möglichkeit, das Video zu kommentieren, deaktiviert. Vielleicht eine Reaktion auf die seit Wochen ausufernden Konflikte in den Kommentaren der webMoritz-Artikel?
Vor wenigen Tagen wurden mehrere kurze Videoschnipsel, die Straßen und Kreuzungen aus Greifswald zeigen, bei youtube veröffentlicht.
In den Zusatzinformationen wurde auf eine Karte von google maps verlinkt, auf der ebendiese Videos eingebunden waren. Unter ihnen waren mehrere Aufnahmen aus der Fleischervorstadt, dem Elisenpark und dem Marktplatz mit Weihnachtsbaum. Die Länge der erst sieben Videos ist unterschiedlich, ihre Dauer variiert zwischen vier und fünfunddreißig Sekunden.
Der Nutzer TheVideoMap antwortete auf meine Nachfrage, was es mit der Karte und der Idee dahinter auf sich habe:
Geo-Tagging, genau. Aber eben mit dem Ziel, dass man irgendwann ein sehr dichtes Netz mit eher kurzen Videosequenzen hat, sodass man z.B. in Youtube dann eine Playlist entlang einer bestimmten Route erstellen kann. Eliesenpark bis Marktplatz in 10 Videoclips a 20 Sekunden oder so.
Die Karte ist offen editierbar, allerdings kann es sein, dass dafür ein Account bei google notwendig ist. Mit Beiträgen mehrerer Leute könnte man Greifswald – der Größe der Stadt sei Dank – relativ schnell videokartographieren. „Videomap von Greifswald“ weiterlesen →
Am 25. November kommt mit Michael Verhoeven hoher Besuch in die Medienwerkstatt des Caspar-David-Friedrich-Institutes.
Der politische Regisseur wurde mit den Filmen Die weiße Rose (1982) und Das schreckliche Mädchen (1990) berühmt, sorgte aber bereits 1970 mit seinem Skandalfilm O.K. (1970) für den bis heute einmaligen Abbruch der Berlinale. Sein Film Der unbekannte Soldat (2006) handelte von den Reaktionen auf die Wehrmachtsausstellung und war zugleich sein Debüt als Dokumentarfilmer.
In der Medienwerkstatt wird mit Menschliches Versagen (2008) Verhoevens jüngster Film gezeigt:
Der renommierte Autor und Regisseur Michael Verhoeven, dessen Filme immer wieder um den Nationalsozialismus kreisen, untersucht in „Menschliches Versagen“ die sogenannte „Arisierung“ von jüdischem Eigentum und Vermögen, die vollständige Ausraubung der jüdischen Bevölkerung – die nach dem Krieg durch Rückerstattung oder Schadensersatz nur zu einem geringen Prozentsatz wieder „gut“ gemacht worden ist.
Anhand der konkreten Geschichten von Betroffenen geht Verhoeven daran, den Vorgang der Ausgrenzung, Entrechtung, Enteignung und schließlich Deportation der jüdischen Mitbürger aufzuzeigen und wirft die beunruhigende und bis heute beschämende Frage auf, in welchem Ausmaß die zivile Bevölkerung in Nazi-Deutschland zum Profiteur der systematischen Beraubung der jüdischen Bevölkerung geworden ist. (filmkunstfest MV)
Im Anschluss an die Filmvorführung wird ein öffentliches Gespräch mit Verhoeven und dem Inhaber des Lehrstuhls für Bildende Kunst, visuelle Medien und ihre Didaktik, Professor Michael Soltau, stattfinden.
Der Filmabend wird vom filmkunstfest M-V on Tour veranstaltet.
Für viele ist der Kampf um das vom Abriss bedrohte Gesellschaftshaus in der Stralsunder Straße 10 schon verloren und in den letzten Wochen und Monaten wurde es auch um die Bürgerinitiative, die sich mit einem Konzept und den notwendigen Geldern anschickte, das denkmalgeschützte Gebäude zu retten, ruhiger.
Nun steht allerdings ein wichtiger Termin an, dessen Ergebnis Aufschluss über die Entwicklungen um das Haus geben wird. Heute erreichte mich ein offener Brief der BI an die Greifswalder Bürgerschaft, der hier veröffentlicht werden soll und für sich steht.
Sehr geehrte Mitglieder der Greifswalder Bürgerschaft, Am Dienstag den 24.11.2009 wird der Bauausschuss um 14Uhr eine Ortsbegehung in der Stralsunder Straße 10/11 durchführen. Dort wird der Investor, unterstützt vom Dezernenten Herrn Arenskrieger, feststellen, dass Teile des Gebäudes nicht mehr zu retten sind. Dies wird natürlich mit großer Betroffenheit geschehen, und alle werden dankbar sein, dass nur ein Teilabriss vorgeschlagen wird.
Doch genau so ein Vorgehen hat in der Vergangenheit oft dafür gesorgt, dass am Ende gar nichts mehr vom Gebäude übrig bleibt und wird normalerweise „Salami-Taktik” genannt. Die Stralsunder Straße 11 wäre dann die erste Scheibe. Wir können heute nicht sagen, welche Sachverständigen morgen vor Ort sein werden, wir können aber mit Sicherheit sagen, dass das Haus stabil steht und sich nicht weiter setzt. Wichtig ist, dass jetzt das Dach abgedichtet wird und das Haus so gesichert wird, dass es zu keinen weiteren Vandalismusschäden kommt.
Wir möchten Sie bitten, alles Notwendige zu unternehmen, damit das Haus in der Stralsunder Str.10/11 als Ganzes erhalten bleibt. Sollten sie die Möglichkeit haben, an der Begehung teilzunehmen, kommen Sie am Dienstag um 14Uhr in das ehemalige “Gesellschaftshaus Zum Greif”.
Übrigens: Dieser für Arbeitnehmer/innen nicht gerade glückliche Termin ist nicht die Idee des Bauausschusses, sondern kommt von Herrn Arenskrieger.
Mit Dank für ihre Unterstützung und freundlichen Grüßen
Manja Graaf für die Bürgerinitiative Stralsunder Straße 10
Mit illegalen Abrissarbeiten begann das Petruswerk als Eigentümer der Immobilie bereits am 14. Juli 2008. In diesem Sinne wäre es erhellend, morgen um 14 Uhr in der Stralsunder aufzutauchen und sich einmal eindrucksvoll demonstrieren zu lassen, wie Immobiliengeschäfte funktionieren und auch der Denkmalschutz nicht mehr länger zum Problem wird.
Den offenen Brief veröffentlichen übrigens auch die Greifswalder Grünen auf ihrem Blog.
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