Am Donnerstag wird im Greifswalder IKUWO das inklusive Filmfestival überall dabei eröffnet, das seit September 2012 auf bundesweiter Tournee ist und bis Mai 2013 in 40 Städten halten wird. Organisiert wird das barrierefreie Festival, das in diesem Jahr in fünfter Auflage stattfindet, von der Aktion Mensch.
Schlagwort: Festival
Filmfestival Ueber Mut #11: „Teenage Response“
Das Filmfestival Ueber Mut endet mit dem mehr als zweieinhalbstündigen Monument Teenage Response (D, 2009, 160 Min.), in dem 13 Berliner Jugendliche ihr Inneres nach außen kehren. Die aufgenommenen Interview-Situationen werden im Film durch die visuelle Gestaltung in eigens erbauten Räumen erweitert und dadurch vom Alltag abgekoppelt. Zu den interviewten Jugendlichen gehört unter anderem die Rapperin Sookee, die zuletzt vor drei Monaten im IKUWO auftrat.
„Alles in Plastik gepackt, alles abwaschbar“, so sieht Anton das kontrollierte Leben der Erwachsenen. Er ist einer von 13 Berliner Jugendlichen, die der Kritik an ihrer Generation ihre eigenen Geschichten und Gedanken entgegensetzen. In „Teenage Response“ zeichnet die Regisseurin Eleni Ampelakiotou unverfälschte Porträts von Heranwachsenden. Sanft, angriffslustig, ernst und poetisch schildern die Jugendlichen ihre Erlebnisse in der Familie, unter Freunden, in der Schule und in der Liebe. Fakten wie Alter, Abschluss oder Ausbildung interessieren nicht, es geht um das Innere der jungen Menschen. Der Film durchwebt ihre Erzählungen mit eindringlicher Musik, Licht- und Rauminstallationen, die ihre starken Charaktere widerspiegeln.
Video (02:08)
[youtube uuruWXZ22Ik]
Dieser Abend wird von der Greifswalder Sektion der Hedonistischen Internationalen gestaltet. Der Filmvorführung schließt sich eine DJ-Lounge an.
Fakten: 07.10. | 20 Uhr | IKUWO | 3,50 EUR (Arbeitslose & Flüchtlinge kostenlos)
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Filmfestival Ueber Mut #10: Die Zeit ihres Lebens“
Der vorletzte Film des Festivals Ueber Mut führt in ein britisches Altenheim zu den drei Seniorinnen Alison, Hetty und Rose. Die Zeit ihres Lebens (GB, 2008, 70 Min.) wirft einen respektvollen Blick aufs Altern.
(Ausschnitt Filmplakat)
Wenn britische Intellektuelle im Altersheim leben, tun sie das mit Stil. In der Residenz Mary Feilding Guild im Norden Londons erscheint man zum Essen in Kostüm und Anzug. Das Seniorenheim ist bekannt dafür, alte Menschen körperlich und geistig besonders zu fördern. Hier leben auch Alison, Hetty und Rose, zusammen 290 Jahre alt. Die eine ist Autorin, die andere Journalistin, die dritte Friedensaktivistin. Die drei verbindet eine selbstironische Art und die Freude daran, ihre Erfahrungen weiterzugeben. In einer Lebensphase, die in unserer Gesellschaft als unproduktiv gilt, mischen sie sich ein in öffentliche Debatten – mit Zeitungsartikeln und bei Demonstrationen.
Zum anschließenden Filmgespräch wurde Renate Kirsch (Seniorenakademie) eingeladen.
Video (01:59)
[youtube 8tOABawWIVM]
Fakten: 06.10. | 20 Uhr | IKUWO | 3,50 EUR (Arbeitslose & Flüchtlinge kostenlos)
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Filmfestival Ueber Mut #9: „Fritz Bauer – Tod auf Raten“
Im Dokumentarfilm Fritz Bauer — Tod auf Raten (D, 2010, 97 Min.) wird einer der bedeutensten deutschen Juristen des 20. Jahrhunderts vorgestellt, dessen Lebenswerk untrennbar mit der Aufarbeitung der deutschen NS-Verbrechen verknüpft ist.
(Ausschnitt Filmplakat)
„Nichts gehört der Vergangenheit an. Alles ist Gegenwart und kann wieder Zukunft werden“. Dieses Zitat spiegelt am besten wider, was den Juristen Fritz Bauer in den 1950er und 1960er Jahren bei der juristischen Aufarbeitung der NS-Vergangenheit in Deutschland antreibt. Für ihn spielte die Justiz eine entscheidende Rolle beim Wiederaufbau der Demokratie. Als Staatsanwalt rehabilitierte er die Attentäter vom 20. Juli 1944 und initiierte die Frankfurter Auschwitzprozesse. In der Bundesrepublik löste Bauer damit erstmals eine breite öffentliche Diskussion über den Holocaust aus.
Die Dokumentation führt in eine Zeit, in der vor allem die ältere Generation in Deutschland die NS-Vergangenheit verdrängte. 1968 starb Fritz Bauer. Sein überraschender Tod ist bis heute ungeklärt.
Zum Filmgespräch ist nicht nur Regisseurin Ilona Ziok zu Gast, sondern auch Mitproduzent und Tonverantwortlicher Manuel Göttsching.
Video (02:59)
[youtube pwOs8314kWc]
Fakten: 05.10. | 20 Uhr | IKUWO | 3,50 EUR (Arbeitslose & Flüchtlinge kostenlos)
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Filmfestival Ueber Mut #8: „Rainbow Warriors“
Im Dokumentarfilm The Rainbow Warriors of Waiheke Island (NL, 2009, 89 Min.) werden Aktivisten von Greenpeace portraitiert, die zu Wasser gegen Umweltzerstörung, Walfang und Atomenergie protestierten und mit spektakulären Aktionen für Aufmerksamkeit sorgten, ehe eins der Schiffe vom französischen Geheimdienst zerstört wurde.
(Ausschnitt Filmplakat)
Die „Rainbow Warrior“ setzt 1978 Kurs auf Island. Es ist die erste von vielen Missionen, auf denen die junge Crew ihr Leben riskieren wird. Bis Mitte der Achtzigerjahre ist das legendäre Schiff von Greenpeace im Einsatz. Die Mannschaft durchkreuzt die Schussbahn von Walfängern, legt sich mit Atommüll-Frachtern an und demonstriert am Mururoa-Atoll gegen Nukleartests. Für ihre Verwegenheit werden die Aktivisten gefeiert wir Rockstars. Und heute? In der Dokumentation blicken die Öko-Idole zurück, stolz und selbstkritisch. Das tragische Ende der Rainbow Warrior lässt sie noch immer nicht los.
Der Abend wird von der Greifswalder Greenpeace-Gruppe gestaltet.
Video (01:31)
[youtube g8-yWKbVpFs]
Fakten: 04.10. | 20 Uhr | IKUWO | 3,50 EUR (Arbeitslose & Flüchtlinge kostenlos)
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Filmfestival Ueber Mut #7: „Eine flexible Frau“
Die zweite Woche des Festivals beginnt mit dem Spielfilm Eine flexible Frau (D, 2009, 97 Min.) der die Geschichte von Greta M. erzählt, einer Architektin, die nach ihrer Entlassungen die Niederungen des Prekariats kennenlernen muss. Vom Architekturbüro geht es bis ins Callcenter.
Auf die Erfolgsspur hat die Architektin Greta M. nie so ganz gefunden. Mit 40 verliert die allein erziehende Single-Mutter ihre Arbeit. Das Büro hat Pleite gemacht und zuerst werden die freiberuflichen Mitarbeiterinnen entlassen.
Greta M. ist jetzt arbeitslos, aber sie kann und will die Erwartungen, die an sie gestellt werden nicht erfüllen. Sie ist nicht bereit, die für sie vorgesehenen Rolle einzunehmen: die einer willigen und billigen Arbeiterin, die einer flexiblen Frau.
Der Film wird mit Untertiteln für Hörgeschädigte gezeigt. Sehbehinderten können auf Empfangsgeräte für die Audiodeskription zurückgreifen. Nach der Vorführung steht Volker Hertenstein (Caritasverband Vorpommern) als Gesprächspartner zur Verfügung.
Video (02:08)
[youtube JzQfjhwaXQY]
Fakten: 03.10. | 20 Uhr | IKUWO | 3,50 EUR (Arbeitslose & Flüchtlinge kostenlos)
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