Deutschlandfunk: Ukrainistik an der Uni Greifswald vor dem Aus?

Der Deutschlandfunk berichtete gestern über die prekäre Lage des Instituts für Slawistik und die drohende Schließung der Ukrainistik an der Universität Greifswald. 

Im Zuge der Umsetzung des Landespersonalkonzepts sind besonders die beiden Fachbereiche der Baltistik und der Ukrainistik existenziell bedroht. Mit einer Jubeldemo protestierten Greifswalder Studierende in der vergangenen Woche gegen die geplanten Kürzungsmaßnahmen und forderten das Land, das Rektorat und den Senat dazu auf, Lösungsmöglichkeiten zum Ausgleich der finanziellen Defizite zu entwickeln, um einerseits eine weitere Verschlechterung der Lehrbedingungen, andererseits die drohende Schließung einzelner Institute abzuwenden.

uni greifswald ukrainistik kuerzung dom(Foto: Fleischervorstadt-Blog)

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Jubeldemo feiert Sparsamkeit: Bald keine Universitätsstadt mehr!

Die Greifswalder Studierendenschaft plant morgen Nachmittag eine Jubeldemo auf dem Rubenowplatz, um den drohenden Verlust des Beinamens der Hansestadt zu feiern und Bildungsminister Mathias Brodkorb (SPD) einen warmen Empfang zu bereiten.

Angesichts der drohenden Schließung mehrerer Institute der Philosophischen Fakultät, gegen die die Studierenden der Greifswalder Universität mit ihrer Jubeldemo protestieren, sei der alte neue Leitspruch, „Lange Tradition. Kurze Wege. Weiter Blick.„, eine Farce — nicht mehr lange, und es würde in der Hansestadt mehr Nettos als Institute geben, heißt es in dem Aufruf, der auch vom AStA unterstützt wird. universitätsstadt greifswald

Musikwissenschaften, Baltistik und Slawistik sind existentiell bedroht

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Lesung mit Thomas Meinecke: „Arbeitstitel Sex“

Der Münchener Popautor Thomas Meinecke ist wieder da und liest im Rahmen eines Workshops aus seinem derzeit entstehenden Roman Arbeitstitel Sex.

Im Rahmen des wissenschaftlichen Workshops Schreibweisen der Gegenwart: Pop, Blogs, Social Media, der am Montag im Krupp-Kolleg stattfindet, liest Thomas Meinecke im Sótano am Marktplatz aus seinem neuen Romanmanuskript, das den „Arbeitstitel Sex“ trägt. Die Moderation des sich anschließenden Autorengesprächs übernimmt Prof. Eckhard Schumacher.

Thomas Meinecke live

(Foto: Fleischervorstadt-Blog, 2012)

Der 1955 in Hamburg geborene Thomas Meinecke war von 1978 bis 1986 Mitherausgeber und Redakteur des Avantgarde-Fanzines Mode & Verzweiflung. Später schrieb er Kolumnen für die ZEIT und veröffentlichte mehrere Romane, unter anderem Tomboy (1998), Jungfrau (2008) und Lookalikes (2011) im Suhrkamp Verlag. Doch Thomas Meinecke schreibt nicht nur, sondern ist auch musikalisch umtriebig und hat mit seiner 1980 gegründeten Band Freiwillige Selbstkontrolle (F.S.K.) und als Solomusiker mehr als zwei Dutzend Platten aufgenommen. Wer in den vergangenen Jahren die Radiosendung Zündfunk Nachtmix (BR 2) verfolgte oder dann und wann auf dem Hoffest der Germanistik weilte, konnte den unter anderem mit dem Düsseldorfer Literaturpreis ausgezeichneten Thomas Meinecke in Greifswald auch schon als DJ erleben.

Fakten: 13.07. | 19 Uhr | Sótano (Markt 3) | frei

„Greifswald isst auf“ — Aktionstag zum Thema Lebensmittelverschwendung

Weltweit werden jährlich über eine Milliarde Tonnen produzierter Lebensmittel ungenutzt entsorgt, zwei Drittel dieses Mülls sind vermeidbar und entstehen bei den Endverbrauchenden. Mit der Aktion „Greifswald isst auf“ wollen vier Studentinnen auf das Problem verschwendeter Nahrungsmittel hinweisen.

Die zunehmende Lebensmittelverschwendung in unserer Gesellschaft thematisieren, deren Konsequenzen aufzeigen und Vorschläge zur Verbesserung geben — das ist der Vorsatz von vier Greifswalder Studentinnen, die für den Masterstudiengang Nachhaltigkeitsgeographie eingeschrieben sind.

greifswald isst auf lebensmittelverschwendung

Gelingen soll das am Sonnabend mit einem großen Reste-Picknick auf dem Marktplatz, bei dem ein Dialog über die Verschwendung von Lebensmitteln angeregt werden soll. In deutschen Privathaushalten sind es jährlich rund 6,6 Millionen Tonnen genießbarer Lebensmittel, die ungenutzt entsorgt werden — das entspricht etwa 82 Kilogramm pro Person. Diese Verschwendung kostet Energie, natürliche Ressourcen und viel Geld — allein in deutschen Privathaushalten sollen so jedes Jahr gut 25 Milliarden Euro in den Müll wandern.

Beim Reste-Picknick auf dem Marktplatz geht es darum, gemeinsam unverdorbene Lebensmittelreste zu verzehren. Niemand soll extra dafür einkaufen gehen, sondern ganz im Sinne eines nachhaltigeren Konsumstils steht die Idee im Vordergrund, Nahrungsmittel vor einem entwerteten Schicksal in der Mülltonne zu bewahren. Ab Juli könnte die Aufgabe solcher Picknicks in Greifswald von einem öffentlichen „Fairteiler“ — einer zentralen Sammelstelle für Lebensmittel, wie es sie bereits in mehreren deutschen Großstädten gibt — übernommen werden. Doch bis es soweit ist, wird in der Hansestadt vorerst gemeinsam aufgegessen. Damit sich möglichst viele Menschen an der Aktion beteiligen, versprechen die vier Studentinnen den ersten fünf Picknickern, die sich am Sonnabend auf dem Marktplatz einfinden, eine besondere Überraschung.

Fakten: 11.07. | 12-17 Uhr | Marktplatz

Ausgelockt — Universität Greifswald wirbt mit neuem Slogan um Studierende

„Wissen lockt. Seit 1456.“ Die maximal verdichtete Werbebotschaft der Universität Greifswald ist seit Ende Mai Geschichte. Die Hochschule wird demnächst mit einem neuen Slogan und überarbeiteter Kampagne um Studierende werben.

1528 Vorschläge sollen eingegangen sein, als im März nach einem neuen Slogan für die Universität Greifswald gefragt wurde, mit dem eine frische Werbekampagne für ein Studium in der Hansestadt gestartet werden soll. Das inzwischen etwas in die Jahre gekommene „Wissen lockt“ hat offenbar an Glanz verloren und wird nun wegaktualisiert. Die alten Zöpfe kommen ab und womöglich verblasst damit auch irgendwann die Erinnerung an eine der peinlichsten Plakatserien, die es an der Universität Greifswald jemals gegeben hat.

plakat uni greifswald institutioneller sexismus(Plakat zur 550 Jahrfeier der Universität Greifswald 2006, ein weiteres Motiv findet man hier, Fotos: Fleischervorstadt-Blog)

Fairerweise muss zu dieser Serie ergänzt werden, dass die Kampagne, deren Sexismus sich nur noch mit größter Mühe überbieten lässt, noch aus der Zeit vor der 2008 erfolgten Amtsübernahme des aktuellen Pressesprechers, Jan Meßerschmidt, stammt. Heute, knapp zehn Jahre später, steht der Greifswalder Alma Mater mit Prof. Dr. Johanna Eleonore Weber eine Rektorin vor und eine vergleichbare Kampagne wäre nur schwer vorstellbar.

Kurze Wege, lange Nächte, müder Blick

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Tag der Wissenschaft an der Universität Greifswald

Am Sonnabend öffnen sich die Türen der Universität Greifswald zum „Tag der Wissenschaft“. Neugierige Besucherinnen dürfen sich auf zahlreiche Vorträge und Führungen durch die Alma Mater gefasst machen. 

tag der wissenschaft greifswaldIm Audimax werden fünf Hörsäle von Forschenden bespielt, die in populärwissenschaftlichen Vorträgen ihre Projekte und Ergebnisse aufbereiten und vorstellen. Die Vorlesungen finden parallel statt, ein bisschen wie ein Rockfestival also, jedoch mit Bildungsinhalten und nur von 13-16 Uhr — Diskursrock auf Wohnzimmerlautstärke sozusagen.

Die Themen reichen dabei von Krankenhauskeimen oder der kognitiven Entwicklung von Kindern über leuchtende Tiefseefische, dem „Verhältnis von Vertrauen und Medien in einer digitalen Welt“ bis zu Ernährungsmedizin. Wer Prof. Eckhard Schumachers Vortrag „Über Fakt und Fiktion: Wolfgang Koeppens Jugend“ bei der „Universität im Rathaus“ verpasst hat, erhält am Sonnabend die Gelegenheit, sich eingehender mit Koeppens Beziehung zu Greifswald zu beschäftigen. „Tag der Wissenschaft an der Universität Greifswald“ weiterlesen