Speakers‘ Corner in der Brasserie Hermann

Die Grünen laden wieder einmal ein – es soll Tacheles über Greifswald geredet werden. Tachles? Jawohl, man will endlich zur Sache kommen, „da es in der Bürgerschaft nicht geschieht, in der Zeitung nur ansatzweise, und nicht jede(r) sich in der twitternden Welt der Blogs und der Social Media (facebook, StudiVZ, SchülerVZ, XING etc.) tummelt“. „Speakers‘ Corner in der Brasserie Hermann“ weiterlesen

Gastbeitrag: Von einen und von anderen Seiten oder wie ein Castor aus der Nähe wirkt

Ein Gastbeitrag von Stan

So oft wie am vergangenen Sonntag habe ich bisher selten regelmäßig die Nachrichten im Radio verfolgt. Und dass ich um Freunde und Bekannte so besorgt bin wie im Augenblick, ist auch bereits reichliche zwei Jahre her. Was damals der G8-Gipfel in Heiligendamm war, ist gegenwärtig die Situation in und um Dannenberg und Gorleben.

NEUE GEWALTBEREITSCHAFT ANGREIFENDER AKTIVISTEN

Nachdem ich am vergangenen Samstag zum ersten Mal selbst das Wendland und den Protest dort auf der Auftakt-Kundgebung erlebt habe, erzürnt mich heute so manche Aussage und Stellungnahme öffentlicher Bedenkenträger oder selbstverliebter Zeitungsartikelkommentaroren umso mehr. Und es erschreckt mich die kognitive Dissonanz, mit der zum Teil (zehn)tausenden von Menschen, die ihrem Willen und Sehnen Ausdruck verleihen, der Stempel der Gewaltbereitschaft, der Verharmlosung von Straftaten oder der Ignoranz demokratischer Entscheidungen aufgedrückt wird.

Nachdem ich gestern erlebt habe, wie bunt, gesellschaftlich heterogen und um jeden Preis friedlich die Demonstrant_Innen aufgetreten sind, habe ich mich heut so manches Mal verwundert gefragt, ob dieselbe Demo und dieselben Menschen gemeint sind, wenn Polizeisprecher_Innen von einer neuen Eskalationsstufe der Gewaltbereitschaft und von angreifenden Aktivist_Innen sprechen. Sämtliche Aufrufe und Planung zum Widerstand gegen den Castor sind im Vorfeld und auch auf der samstäglichen Kundgebung unter der strikten Vereinbahrung der Gewaltlosigkeit erfolgt. „Gastbeitrag: Von einen und von anderen Seiten oder wie ein Castor aus der Nähe wirkt“ weiterlesen

Protestaktion zum bundesweiten Castor-Strecken-Aktionstag in Greifswald *Update*

Ein Gastbeitrag von Katrin Ganswindt

Am 23.10. haben sich in Greifswald rund 130 Menschen an einer Protestaktion gegen Castortransporte und für den sofortigen Atomausstieg beteiligt. Die Aktion war Teil des bundesweiten Castor-Strecken-Aktionstages, mit dem deutschlandweit drei Castor-Transport-Strecken in den Fokus der Proteste gerückt wurden.

Wir bringen euch den Müll vorbei

Mit einer Kundgebung haben rund 130 Menschen in Greifswald für den Stopp der angekündigten Castortransporte und den sofortigen Atomausstieg demonstriert. Am Morgen erfolgte die Aktion: Wir bringen Euch den Müll vorbei. Dabei rollten Mitglieder der grünen Hochschulgruppe und der Bündnisgrünen Atomfässer vom Bahnhof zum Rathaus.

Um 14 Uhr fanden sich zur gemeinsamen Radtour von der Innenstadt zum Ort der Kundgebung etwa 100 Personen ein. So durfte die ganze Fahrbahnseite von den AtomkraftgegnerInnen genutzt werden. Dank diesem Umstand sowie eindeutiger Fahnen, Verkleidungen und musikalischer Begleitung wurde die Aufmerksamkeit von passierenden Menschen geweckt. Bei strahlendem Sonnenschein wurde die Kundgebung am EWN-Gleis bei Diedrichshagen abgehalten. Es gab Kaffee, Kuchen und Infos rund um den Castor. „Protestaktion zum bundesweiten Castor-Strecken-Aktionstag in Greifswald *Update*“ weiterlesen

Butterfahrt ins Wendland

Herbst 2010 und alle Zeichen stehen auf Schwarz-Gelb, Castor geht wieder um. Das Epizentrum des Widerstands gegen die Atomindustrie ist das Wendland und genau dort wird am 6. November eine Großkundgebung stattfinden, zu der ein breites Bündnis aus Umweltorganisationen, Bürgerinitiativen, Parteien, Gewerkschaften und Kirchen einlädt, um dem Protest massenhaft und lautstark Ausdruck zu verleihen.

CASTOR STOPP, ATOMAUSSTIEG SOFORT!

Aus Greifswald wird morgens ein eigens gecharterter Reisebus nach Dannenberg fahren, so ist die Wahrnehmung des Demonstrationsrechts kostengünstig und erlebnisreich. Gemeinsamkeit bereitet eben doch mehr Vergnügen.

Die Tickets für die Busreise sind so günstig wie nie: Hin- und Rückfahrt kosten 16 Euro, Kinder zahlen nur 12 Euro. Besondere Anerkennung sammeln natürlich alle Aktivistinnen, die gleich vor Ort bleiben, um aktiv zu werden. Diese zahlen 12 Euro für die Hinfahrt. Der Bus wird morgens um 7 Uhr losfahren und nach der Kundgebung zurückkehren, um schließlich gegen 22 Uhr wieder in Greifswald zu sein.

Die Tickets gibt es in der Aktivismusinformation ihres Vertrauens oder in folgenden Dependancen:

  • IKUWO (am Tresen)
  • Antiquariat & Buchhandlung Rose
  • Weltladen Greifswald (im St. Spiritus)
  • Kabutze
  • HKB (Stralsunder Str.46)
  • am Telefon (03834-7721072)

Für alle, die vor Ort bleiben, gibt es noch ein Mobilisierungsvideo mit Robin-Hood-Appeal!

Ein Atomkraftwerk kommt auf den Schrott

Es ist Sonntag, dunkel und nasskalt. Ein guter Moment, sich mit dem 1990 abgeschalteten Kernkraftwerk Lubmin zu beschäftigen. Jetzige Eigentümer der Anlage ist die Energiewerke Nord, die Führungen durch den „Besucherblock“ VI offeriert.

Im Sommer 2006 wurde die Demontage des Kernkraftwerkes von einem Filmteam begleitet und dokumentiert. Der arte-Film von Konstanze Burkhard und Florian von Stetten begleitet den Physiker Joachim Grieb bei dessen routiniertem Tagwerk zwischen Castorbehälter, Strahlenschutz und Sicherheitsschleuse. Seine Aufgabe ist es, 1.800.000 Tonnen Atomkraftwerk störfallfrei zu entsorgen. „Es war einmal der ganze Stolz der DDR, das Kernkraftwerk Greifswald. Eine gigantische Anlage an der deutschen Ostseeküste. Nach der Wende wurde der Reaktor abgeschaltet, aus Sicherheitsgründen. Stillgelegt, nutzlos, aber immer noch gefährlich. Eine der größten Atomruinen in unmittelbarer Nähe des idyllischen Ostseebades Lubmin.“

Die gut 40minütige Dokumentation von Florian von Stetten und Konstanze Burkard geizt nicht mit spektakulären Bildern des komplexen Rückbaus und wechselt in regelmäßigen Abständen den Schauplatz zum Hotel Seebrücke in Lubmin. Dort wurde damals die Seepromenade eröffnet und eine Gastronomin erinnert sich an die Veränderungen des Tourismusgeschäftes nach der Wende.

In diesem Artikel erfährst du mehr über die Geschichte des Kernkraftwerks Lubmin und die dort angebotenen Besichtigungen.

Radioaktiver Reaktordruckbehälter passiert Greifswald

Aus aktuellem Anlass hier eine Presseinformation zur geplanten Demonstration gegen Atommülltransporte und Atomenergie am 27.10. um 11 Uhr. Die Demonatration wird um 11 Uhr beginnen.

Am 30. Oktober wird es zu einem Atomtransport in das Zwischenlager Nord in Lubmin kommen. Aus dem vor 17 Jahren stillgelegtem Kernkraftwerk Rheinsberg (Ostprignitz-Ruppin) soll, so das Informationsnetzwerk gegen Atomenergie ContrAtom und die Märkische Allgemeine vom 15.10.2007, unter Berufung auf die Energiewerke Nord, der radioaktiv belastete Reaktordruckbehälter per Bahn in das rund 130 Kilometer entfernte Lubmin transportiert werden. „Radioaktiver Reaktordruckbehälter passiert Greifswald“ weiterlesen