Neueröffnung des dm-Markts in der Greifswalder Innenstadt

Am Freitag wird in der Langen Straße 90 die von vielen Greifswaldern lang herbeigesehnte dm-Filiale eröffnet.

Die Drogeriekette kündigte schon im Februar 2013 die Nutzung des Standorts zwischen Markt und Fischmarkt an, der bis Ende 2012 viele Jahre von Komma10 bespielt wurde, doch bis die klaffende Angebotslücke in Greifswalds zentraler Einkaufsstraße gestopft werden konnte, sollten fast zwanzig Monate vergehen.

Zur Filialeröffnung wird von Freitag bis Sonnabend ein typisches Begleitprogramm aufgeboten, zu dem unter anderem das Comedy-Duo Los Lachos, ein luftballonformender Kinderanimateur, Schminkberatung sowie ein Gewinnspiel, bei dem beispielsweise ein Fahrradgutschein im Wert von 1200 Euro verlost wird, gehören.

(Foto: Fleischervorstadt-Blog)

Weiterhin wird eine Alnatura-Bar angekündigt, an der mit Flammkuchen und verschiedenen — von dm-Mitarbeiterinnen aus Bio-Zutaten zubereiteten — Canapés um die Aufmerksamkeit der zukünftigen Kunden gebuhlt wird, ehe am kommenden Montag die „10%-Rabattwoche“ beginnt.

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Drogeriekette „dm“ plant Filialeröffnung in Greifswald

Die Drogeriekette dm kündigt die Eröffnung einer Filiale in der Greifswalder Innenstadt an. Nachdem der deutsche Drogeriekonzern bereits vor einiger Zeit auf dem Marktkauf-Areal in Neuenkirchen Fuß fasste, wurde nun die Anmietung von Verkaufsräumen in der Langen Straße bekannt gegeben.

logo dm

Bis zum Ende des vergangenen Jahres nutzte die gestrauchelte Kette Komma 10 das knapp 800 m² große Innenstadt-Objekt, in dem bis zur geplanten Eröffnung noch umfangreiche Umbaumaßnahmen erfolgen werden.

Die Drogeriekette dm gilt mit einem Umsatz von über sieben Milliarden Euro im Jahr 2012 als die umsatzstärkste auf dem deutschen Markt, gefolgt von dem inzwischen insolventen Schlecker-Konzern sowie Rossmann auf Platz 3. In diesem Jahr beabsichtigt das vom Grundeinkommensbefürworter Götz Werner gegründete Unternehmen, 130 neue Filialen zu eröffnen.

(Bild: Logo dm)

Unwort des Jahres 2012: „Opfer-Abo“

Es ist Januar und damit wieder Zeit dafür, das Unwort des Jahres zu bestimmen. Die Gesellschaft für deutsche Sprache versucht mit der Verleihung dieses Titels seit 22 Jahren, auf solche Begriffe der öffentlichen Kommunikation aufmerksam zu machen, die in besonderem Maß gegen das Prinzip der Menschenwürde oder das Prinzip der Demokratie verstoßen, die einzelne gesellschaftliche Gruppen diskriminieren oder die euphemistisch, verschleiernd oder irreführend sind.

DEUTLICHE POSITIONIERUNG GEGEN TÄTER-OPFER-UMKEHR BEI SEXUALISIERTER GEWALT 

Zur Jury gehören dabei die vier Sprachwissenschaftler Prof. Dr. Nina Janich, Prof. Dr. Jürgen Schiewe (Uni Greifswald),  PD Dr. Kersten Sven Roth (früher ebenfalls Uni Greifswald), Prof. Dr. Martin Wengeler sowie der Journalist Stephan Hebel (Frankfurter Rundschau) und ein jährlich wechselndes Jurymitglied —  dieses Jahr wird der Platz von Ralph Caspers (WDR) besetzt.

unwort des jahresVorab wurde damit gerechnet, dass 2012 der unselige Begriff „Schlecker-Frauen“ den anderen Unwörtern  den Rang ablaufen würde. Die Jury erreichten immerhin 2241 Einsendungen mit Wortvorschlägen, von denen sich mit Abstand die meisten, nämlich 163, auf die entlassenen Verkäuferinnen des gescheiterten Drogeriekonzerns bezogen.

Doch das Gremium entschied sich für die Formulierung „Opfer-Abo“ — ein Ausdruck, den der 2010 wegen Vergewaltigung angeklagte, jedoch im Folgejahr freigesprochene Wettermoderator Jörg Kachelmann 2012 in mehreren Interviews gebrauchte, um zu behaupten, dass „Frauen in unserer Gesellschaft ein „Opfer-Abo“ hätten […] mit dem sie ihre Interessen in Form von Falschbeschuldigungen – unter anderem der Vergewaltigung – gegenüber Männern durchsetzen“ würden.

BEDENKLICHER EINFLUSS AUF ZIVILGESELLSCHAFTLICHEN UND JURISTISCHEN UMGANG MIT VERGEWALTIGUNGEN BEFÜRCHTET 

Die Jury, die mit der Benennung der Unwörter zu sprachkritischer Reflexion auffordern möchte, bezieht damit eine deutliche Position gegen weitverbreitete Vorurteile in Bezug auf Vergewaltigungen und die angebliche Mitschuld der zumeist weiblichen Betroffenen, wie sie auch nach der Vergewaltigung in Indien vor wenigen Wochen laut wurden. Das Wort „Opfer-Abo“ „hält die Jury angesichts des dramatischen Tatbestands, dass nur 5-8 % der von sexueller Gewalt betroffenen Frauen tatsächlich die Polizei einschalten und dass es dabei in nur bei 3-4 % der Fälle zu einer Anzeige und einem Gerichtsverfahren kommt, für sachlich grob unangemessen.“

Ausdrücke dieser Art verstößen gegen die Menschenwürde der tatsächlichen Opfer und „drohen letztlich, den zivilgesellschaftlichen und juristischen Umgang mit sexueller Gewalt in bedenklicher Weise zu beeinflussen“. Die beiden weiteren, nachrangig platzierten Unwörter des Jahres 2012 sind „Pleite-Griechen“ und „Lebensleistungsrente“.

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Was aus dem ehemaligen Schlecker in der Gützkower Straße wird

Das Jahr 2012 begann in der Fleischervorstadt ohne Drogerie, denn am 31. Dezember 2011 öffnete der Schlecker in der Gützkower Straße zum letzten Mal. Der Konzern, dessen betriebliche Praxis in der Vergangenheit immer wieder für negative Schlagzeilen sorgte, meldete zu Jahresbeginn Insolvenz an und entließ etwa 25.000 der vornehmlich weiblichen Angestellten. „Was aus dem ehemaligen Schlecker in der Gützkower Straße wird“ weiterlesen

Filialschließungen — Schlecker-Krise erreicht Greifswald

Das Unternehmen Schlecker, lange Zeit Marktführer auf dem deutschen Drogeriemarkt, schließt seit November unrentable Zweigstellen.

Im letzten Monat wurden bereits 400 der insgesamt 8.000 Schlecker-Läden aufgegeben, weitere 200 Filialen sollen noch dieses Jahr geschlossen werden. Diese „Umstrukturierungen“ sollen laut SPIEGEL auch im ersten Quartal 2012 weitergehen.

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Greifswalder Schleckerüberfälle bei Aktenzeichen X,Y…ungelöst

In der gestern ausgestrahlten Sendung der Kriminalaufklärungsserie Aktenzeichen X, Y…ungelöst wurden die Raubüberfälle auf Greifswalder Filialen der Drogeriekette Schlecker behandelt.

Die örtliche Polizei gab via Pressemitteilung bekannt, dass es im Juni 2009 zu insgesamt fünf Überfällen auf die Filialen in Eldena und in der Peter-Warschow-Straße gekommen ist. Der mit einem Messer bewaffnete Täter forderte von den anwesenden Verkäuferinnen dabei jedes Mal die Öffnung der Kassen.

Da in den vergangenen eineinhalb Jahren offenbar noch kein Fahnungserfolg erzielt wurde, erhofft sich die Polizei durch die der Ausstrahlung folgenden Hinweise eine neue Spur. Der „vorwiegend mit einem dunklen Freizeitanzug und einer Pudelmütze ohne Bommel“ bekleidete Täter soll zwischen 1,80 und 1,90 Meter groß und von schlanker Statur sein. Hinweise nimmt die Polizeidirektion Anklam entgegen (03971-2510).

Hier ist der nicht in Greifswald gedrehte Beitrag des inzwischen immerhin 43 Jahre alten Kriminalfernsehformats.

Die Drogeriekette Schlecker wurde in den vergangenen Jahren immer wieder aufgrund der Arbeitsbedingungen in den Filialen kritisiert. Dabei ging es um die Kooperation mit Leiharbeitsfirmen und die chronische Unterbesetzung der Läden mit zumeist weiblichen Angestellten, die sehr häufig ganz alleine arbeiten würden. Bundesweit soll es jeden Tag zu einem Überfall auf eine Filiale der Drogeriekette kommen.