Grausame Botschaft an das IKUWO

Entsetzen lag in der Luft, als mehrere Personen am Abend des 30. Vorjahres-Dezembers im IKUWO eine grausige Entdeckung machen mussten. Unmittelbar vor der Eingangstür des Kulturzentrums wurde ein Plastiksack mit einer toten Katze abgelegt.

Botschaften wie im Mafiafilm

Es ist die in Gangsterfilmen tausendfach kolportierte Methode, jemanden zu warnen oder ihn einzuschüchtern. Man platziert übel zugerichtete Körperteile oder eben tote Tiere im möglichst privaten Umfeld desjenigen, dem man etwas ausrichten möchte.

Im Falle der vor dem IKUWO abgelegten Katze wurde dabei besonders grausam vorgegangen. Dem Tier – steif vor Kälte oder Totenstarre – wurde ein Nagel in den Kopf geschlagen und mit ihm ein Aufkleber, dessen Popularität sich an vielen Laternen der Innenstadt ablesen lässt.

Katze IKUWO

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Dance against Arndt!

Die erste Urabstimmung in der Geschichte der Greifswalder Universität rückt näher und damit die Chance, ein Zeichen zu setzen.

Vor wenigen Tagen ist eine Zeitung zur Urabstimmung erschienen. Das Heft wurde gemeinsam von Befürwortern und Gegnerinnen des umstrittenen Namenspatrons gestaltet und steht natürlich zum Download auf dem webMoritz zur Verfügung.

Nachdem es in den vergangenen Wochen mehrere Diskussionsrunden zu Arndt gab, haben jetzt auch die studentischen Medien ein Streitgespräch zwischen Marco Wagner (Pro-Arndt) und Jan Steyer (Uni ohne Arndt) initiiert, das vom Studierendenfernsehen Moritz TV aufgenommen und veröffentlicht wurde.

Der ganzen Debatte wird man irgendwann überdrüssig, die Diskussion wirkt inzwischen sehr festgefahren. Es ist wird langsam Zeit für die Abstimmung.

Arndt wegbassen!

Seit heute kursiert ein Link im Netz, der Arndt von einer ganz anderen, einer ungewohnten Seite zeigt. Als tanzender Entertainer trat der Antisemit bisher kaum in Erscheinung, hier werden diese Vorstellungen allerdings wahr.

Die Sektion “HiGH” (HedonistInnen inna Greifswalder Hochschule) kann die Auseinandersetzung vielleicht mit ihrer Wahlerinnerungsparty auflockern, die unter dem Motto Das ist nicht unser Ernst! stattfinden wird.

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Zwei Vorträge: Sexismus vs. Gentrifizierung

Der heutige Freitagabend gestaltet sich vortragsreich und politisch. Zuerst wird im Koeppenhaus eine Einführung in das Thema Gentrifizierung angeboten. Die damit verschlagwortete Umstrukturierung von Stadtteilen ist durch die derzeitigen Proteste im Hamburger Gängeviertel gerade wieder einmal medial präsent. Auch in Greifswald sind die mit diesem Begriff zusammengefassten Entwicklungen beobachtbar, wenngleich sich der Veredelungsprozess hier auf einem niedrigeren Niveau bewegt. Doch gerade in der Fleischervorstadt haben sich die Bewohner und der Charakter des Viertels stark verändert.

Der Vortrag wird versuchen Schlagwörter wie Aufwertung, steigende Mieten, Verdrängung von angestammten EinwohnerInnen einzuordnen und zu diskutieren. Dabei wird auf die wissenschaftlichen Theorie der Gentrifizierung, die bereits 1964 von der Soziologin Ruth Glass beschrieben worden ist, eingegangen. Zudem gibt es einen kleinen Einblick über Protestformen am Beispiel von Hamburg. Nach der Veranstaltung kann man der Einladung der Gruppe Ladyfest Greifswald ins IKUWO zu einem Vortrag über Sexismus in Musik und einer sich anschließenden Soliparty folgen:

ladyfestgreifswald„Was heißt es, wenn in Songtexten ständig Wörter wie „Nutte“, „Schwuchtel“, „Hurensohn“, „bitch“ oder „motherfucker“ auftauchen? Wird hier Realität abgebildet? Ist das witzig gemeint? Wird vielleicht sogar schockiert, um aufzurütteln und um zum Nachdenken anzuregen? Haben Worte Wirkung? Und wenn ja, welche? Musik ist in unserem Leben ständig präsent. Sie geht wie alles, was wir lesen, sehen und hören, in unseren Alltag, ins Denken und Handeln ein. Unser Thema ist die Wirkung von Musik und ihren Texten.“

Dem Vortrag wird sich eine TRASHPARTEY anschließen, auf der trashige Outfits ausdrücklich erwünscht sind. Es wird außerdem Drag Make Up vor Ort wird versprochen!

Fakten:
18.12. | 20 | Koeppenhaus | Eintritt frei
18.12. | 21 Uhr | IKUWO | 3 EUR

Transdekadisches Tentakelspektakel zum Jahreswechsel

Gestern hat der Vorverkauf für die Silvesterparty im IKUWO, die sich thematisch irgendwo zwischen Jacques-Yves Cousteau, Kapitän Nemo und bunten Korallenriffen verortet, begonnen.

Letztes Jahr hob das „kosmische Kometenkombinat“ sich selbst und seine Silvestersause aus der Taufe. Durch Weltallweiten wankend wurde ins neue Jahr geschlittert. Dieses Jahr wird mit Nebelhorn und Nonchalance die zweite Runde eingeläutet.

Nun, zehn Jahre nach der sich dann doch nicht eingelöst habenden Milleniumspanik, brechen wir mit knisternder Verheißung wie eine butterbrettgroße Tafel Schokolade ein neues Jahrzehnt an. Das kosmonautische Kometenkombinat taucht ab und lädt ein zum transdekadischen Tentakelspektakel. In einer bubbly-bobbly Unterwasserkulisse wird ins Zwanzig-Zehn geschwommen.

Kulinarisch wird Vegetarisches aus tiefsten Tiefen kometenkombinatorischem Einfallsreichtums serviert. Stündlich grüßt nebelhornhupend die Spontanschnapsbar. Von den Mecklenburger Seenplatten schallen auf 2einhalb Floors Indierock, Cosmic Discotunes, Ska, Soul, Rocksteady, Electro & House, serviert von 6 Schallplattenunterhalterinnen. Davor geben die Hanselunken ein live dargebotenes Stelldichein. Zum Null-Uhr-Jahreswechsel gibts Knallereigetöse vom Kleinen Rabauken und dem Strahlemann mit Sektsause vor dem IKUWO.

Der Vorverkauf wird bis zum 19. Dezember an der IKUWO-Bar stattfinden und außer der Reihe heute Abend beim Ja, Panik-Konzert im KLEX. Danach wird es eng, nicht zuletzt, weil das Kartenkontingent limitiert ist.

Fakten: 31.12. | IKUWO | 22 Uhr | 10 (VVK)/12 EUR

Absahnen #4 Nachtflohmarkt im IKUWO

nachtflohmarktAm Freitagabend wird im IKUWO zum nunmehr vierten Mal der Nachtflohmarkt stattfinden. Dort wird man sich ab 21 Uhr auf die Suche nach Schnäppchen und Skurrilitäten machen können.

Im letzten Jahr wechselten Möbelstücke, Trainingsjacken, Bücher und Tonträgerinnen, Elektrokrams und nicht zuletzt eine Schaufensterpuppe ihre Besitzer. Es kann sich also durchaus lohnen!

Wer selber etwas verkaufen möchte, kann das gegen eine kleine Gebühr tun und sich am frühen Abend in der Goethe-Straße einfinden (Anmeldung per Email).

Fakten: 11.12. | ab 21 Uhr | IKUWO | Eintritt frei

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PolenmARkT: Bilder der Grünen Gans

Am 29.11. feierte Stuthe im Rahmen des PolenmARkTes mit Die Grüne Gans Premiere. Die Inszenierung fußte dabei auf die Vorlage Konstanty Ildefons Gałczyńskis und wurde von den sechs Akteuren lebhaft umgesetzt.

Besondere Anerkennung verdient der komplexe und eindrucksvolle Bühnenaufbau: Eine Art riesenhaftes Passepartout umrahmte den Blick auf das Geschehen, während alles andere in tiefes Schwarz gehüllt war. So auch die Schauspieler und Schauspielerinnen, die auf diese Weise und je nach Lichtstimmung im schwarzen Raum verschwanden oder aus ihm heraustraten.

Der lange Applaus des zahlreichen Publikums bezeugte die Wirkung des Stückes und der darstellerischen Leistung. Hier und da wurden sogar Premierengeschenke überreicht. An die erfolgreiche Premierenvorstellung werden weitere Aufführungen anknüpfen, so dass auch diejenigen, die nicht mehr ins IKUWO passten, noch zukünftig in den Genuss der Grünen Gans kommen können.