Vergewaltigung in Greifswald: mutmaßlicher Täter gefasst

Im Fall der Vergewaltigung einer 28-Jährigen in Greifswald konnte die Polizei den mutmaßlichen Täter festnehmen und einen schnellen Ermittlungserfolg für sich verbuchen.

Am Montag wurde bekannt, dass am vergangenen Wochenende eine 28-jährige Frau auf dem nächtlichen Nachhauseweg von einem Clubbesuch überfallen und vergewaltigt wurde. Die Polizei konnte heute einen schnellen Ermittlungserfolg vermelden, denn der mutmaßliche Täter wurde inzwischen festgesetzt.

Logo Polizei MVDer Beschuldigte wurde über eine DNA-Analyse identifiziert. Heute Nachmittag wurde der 44-Jährige Mann aus Greifswald, der aus dem Landkreis Vorpommern-Rügen stammt, durch Beamte der Kriminalpolizeiinspektion Anklam vor seiner Wohnung festgenommen. Er ist bereits in der Vergangenheit polizeilich in Erscheinung getreten und wegen anderer Sexualdelikte vorbestraft. Morgen wird er dem Haftrichter vorgeführt. Die anfangs von der Polizei vermutete Verbindung zur versuchten Entführung einer 29-jährigen Studentin wurde durch den DNA-Vergleich jedoch nicht bestätigt.

  • Treffer in der DNA-Analyse-Datei führt zur Festnahme des Täters (PM Polizei, 13.11.2015)

Vergewaltigung in Greifswald: Polizei bittet um Hinweise aus der Bevölkerung

In der Nacht von Sonnabend zu Sonntag soll im Bereich der Straße Am Gorzberg eine Frau vergewaltigt worden sein. Die Polizei bittet um Hinweise aus der Bevölkerung.

Logo Polizei MVWie das Polizeipräsidium Neubrandenburg mitteilt, soll in der Nacht von Sonnabend zu Sonntag zwischen 04.45 Uhr und 05.30 Uhr im Bereich der Straße Am Gorzberg eine 28-jährige Frau vergewaltigt worden sein. Nach bisherigen Erkenntnissen sei die Geschädigte allein unterwegs gewesen. Zuvor soll sie sich im BT22 aufgehalten haben, von wo aus ihr Nachhauseweg über die Gützkower Landstraße und Am Gorzberg entlang führte. Nach bisherigen Erkenntnissen wurde sie auf Höhe des Reifenhandels von einer bislang unbekannten Person angegriffen, gewaltsam zu Boden gebracht und geschlagen. Im weiteren Verlauf nahm der unbekannte sexuelle Handlungen an der 28-Jährigen vor, ehe er den Tatort in unbekannte Richtung verließ.

Die Geschädigte trug  durch den Angriff Verletzungen am gesamten Körper davon, konnte aber nach einer ambulanten Behandlung im Klinikum entlassen werden. Sie beschreibt den Täter als 25-30 Jahre alten Mann mit Bart und heiserer Stimme, der schwarze beziehungsweise dunkelgrüne Kleidung sowie schwarze Handschuhe trug. Die Kriminalpolizeiinspektion Anklam ermittelt und bittet die Bevölkerung um Hinweise. Gesucht werden Zeugen, die am 08. November in der Zeit von 04:30 Uhr bis 05:30 Uhr im Bereich Gützkower Landstraße/Am Gorzberg Beobachtungen gemacht haben. Diese mögen sich bittet telefonisch, persönlich oder online melden (Kontaktadressen in der verlinkten PM). Die Ermittler prüfen außerdem einen möglichen Zusammenhang mit der gefährlichen Körperverletzung und versuchten Entführung einer 29-jährigen Studentin im März dieses Jahres in Greifswald.

  • Polizei bittet um Hinweise aus der Bevölkerung nach einer Vergewaltigung in Greifswald (PM Polizei, 09.11.2015)

Haus der Burschenschaft Rugia mit Steinen und Farbe angegriffen

Die neue Serie politisch motivierter Straftaten in Greifswald reißt nicht ab. In der vergangenen Nacht wurde das Haus der Burschenschaft Rugia mit Steinen und Farbe angegriffen. 

Greifswald erlebte in den letzten Wochen eine Zunahme mutmaßlich politisch motivierter Straftaten, bei denen Menschen verletzt und Sachen beschädigt werden. In der vergangenen Nacht traf es die Burschenschaft Rugia, deren Gebäude in der Robert-Blum-Straße gegen 3 Uhr von mehreren Personen angegriffen wurde. Dabei wurden mehrere Fenster in der ersten Etage zerstört. Weiterhin verteilten die Täter mit Feuerlöschern schwarze und pinke Farbe auf der Hausfassade. „Haus der Burschenschaft Rugia mit Steinen und Farbe angegriffen“ weiterlesen

Prozessauftakt gegen Hausbesetzer und Unterstützer der Brinke

Vor knapp einem Jahr wurde das besetzte Gebäudeensemble in der Brinkstraße 16/17 geräumt. Am Dienstag beginnt der erste Gerichtsprozess.

Fast sechs Wochen lang war das als „Brinke“ berühmt gewordene Haus in der Brinkstraße 16/17 besetzt, bis es am 20. November 2014 von einem Großaufgebot der Polizei gegen den friedlichen Widerstand zahlreicher Unterstützer, die mit einer Mahnwache gegen den drohenden Abriss protestierten, geräumt wurde. Die Festnahme eines jungen Mannes der Mahnwache sorgte damals bereits im Laufe des Vormittags für wilde Spekulationen über bewaffnete Hausbesetzer, die die Einsatzkräfte der Polizei angegriffen hätten. Tatsächlich ging es um den Besitz eines Brotmessers, an dem vermutlich noch Spuren veganer Butter klebten.

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Wenige Stunden vor der Räumung der besetzten Brinkstr. 16/17, kurze Zeit später wurde eine Person festgenommen
(Foto: Fleischervorstadt-Blog, Fotoausschnitt Gedränge: NDR)

Doch im Mittelpunkt des ersten Prozesstags steht nicht der festgenommene Träger des Brotmessers, sondern eine ältere Person, die sich an diesem Tag unablässig für eine friedliche Kommunikation zwischen Polizei und den Demonstrierenden der Mahnwache eingesetzt hat. Sie wird beschuldigt, die Festnahme einer Person vereitelt haben zu wollen und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte geleistet zu haben. Ab 8 Uhr werden sich Unterstützer vor dem Amtsgericht einfinden und laden zum gemeinsamen Brunch wie in besten Besetzerzeiten ein. Heiße Getränke werden vor Ort sein, Essen muss mitgebracht werden. Um 9 Uhr wird der Prozess beginnen, die Anzahl der Sitzplätze ist begrenzt. Für die Prozessteilnahme sind Personalausweis-, Taschen- und Körperkontrollen angekündigt, das Frühstücksbrot sollte also lieber zuhause geschmiert werden.

Fakten: 03.11. | 8 Uhr | Amtsgericht (Lange Str. 2)

Greifswalder Notunterkunft für Flüchtlinge mit Böllern angegriffen

In der Nacht zu Sonntag wurde die vorübergehende Notunterkunft für Flüchtlinge in der Feldstraße von einem Betrunkenen mit Böllern angegriffen.

Logo Polizei MVWie die Polizei mitteilt, wurden in der vergangenen Nacht gegen 01.40 Uhr zwei Böller von einer zunächst unbekannten Person, die anschließend zu Fuß flüchten konnte, auf das eingezäunte Gelände der Turnhalle in der Feldstraße geworfen. Eine Stunde später soll diese Person erneut das Gelände betreten haben und dabei von einem Mitarbeiter der dort tätigen Wachschutzfirma wiedererkannt und gestellt worden sein.

Die gerufene Polizei durchsuchte den 42-jährigen Greifswalder und stellte zwei weitere Böller sicher. Der Atemalkoholwert des Angetrunkenen soll 2,25 Promille betragen haben. Zu seiner Intention machte der bislang nicht einschlägig polizeibekannte Mann, gegen den nun wegen einer Ordnungswidrigkeit ermittelt wird, keine Angaben. Die Halle wird seit Dienstag als vorübergehende Notunterkunft für Flüchtlinge genutzt.

300 Greifswalder protestieren gegen Fremdenfeindlichkeit auf dem Markt

Am Samstagnachmittag fand in Greifswald die sechste Demonstration von besorgten Bürgern, Rassisten und Neonazis statt. Mehr als 300 Greifswalder protestierten auf dem Markt gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus. 

Dem Aufruf der rechten Organisation FFDG (Frieden, Freiheit, Demokratie und Gerechtigkeit), die vor wenigen Wochen nach dem ersten unangemeldeten Auflauf besorgter Bürger im September gegründet wurde, folgten knapp 100 Personen, die sich ab 14.30 Uhr zunächst an der Europakreuzung / Blum-Straße versammelten. Unter den Demonstranten befanden sich auch Maik Spiegelmacher und andere Anhänger des rechtsextremen Vereins „Deutschland muss leben e.V.“, die alsbald ein Banner der Organisation, die ein bundesweites Unterstützungsnetzwerk für Neonazis schaffen möchte, entrollten und präsentierten.

FFDG Maik Spiegelmacher

In die FFDG-Demo reihte sich auch Maik Spiegelmacher mit mehreren Anhängern des rechtsextremen Vereins „Deutschland muss leben“ ein (Foto: Fleischervorstadt-Blog)

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