Noch bevor der Morgen graut / werden vereinzelt Stimmen laut / daß man sich zwar nicht sicher sei / doch man sei auf jeden Fall dabei / Man wisse zwar nicht / wann und wie es passiert / und ob man gewinnt / oder ob man verliert / Man sei durchaus bereit ein anderes Leben zu führen / Im Augenblick stünde man zwar noch zwischen den Türen (…) / In der Stunde nach Sonnenuntergang / kündigte sich eine Veränderung an (…) / draußen wo sich die Nacht mit dem Tageslicht bricht / scheint etwas vor sich zu gehen, daß auch mit betrifft*
Die letzten Zuckungen des Spätsommers fallen am Freitagabend mit der Greifswalder Kulturnacht zusammen. In dieser Konstellation eröffnen sich drinnen wie draußen viele Verheißungen, die für wenig Schlaf an einem trotzdem erholsamen Wochenende sorgen werden. Eine Übersicht. „Kurze Wege, lange Nächte – das Greifswalder Wochenende im Überblick #28“ weiterlesen →
Die beiden Fachbuchverläge Beck und Vahlen führen derzeit eine Geschenk-Aktion durch, in deren Verlauf sie Thermobecher verschenken. Um eines dieser Hellwach genannten Trinkgefäße zu ergattern, muss man nicht viel mehr tun, als den Coupon auszudrucken und ihn in einer Buchhandlung einlösen.
Die Aktion findet bundesweit statt, in Greifswald kooperieren die Verlage mit den beiden Buchhandlungen Weiland (Am Markt 20) und Rats- und Universitätsbuchhandlung (Lange Str. 77). Auf dem Sparblog und der Facebook-Seite Jurastudent/in Hellwach findet sich außerdem eine Liste mit beteiligten Buchhandlungen in anderen Städten.
Eigentlich sollte man erst Fan dieser Seite werden, ehe man zum Coupon gelangt, der Gutschein ist allerdings auch hier als pdf-Dokument abruf- und ausdruckbar.
Die verlorene Tochter kehrt zurück. Judith Zander erntete in den vergangenen Monaten viel Beifall für ihr Romandebut Dinge, die wir heute sagten und wurde dafür schließlich mit dem Preis der Sinecure Landsdorf 2010 ausgezeichnet. Demnächst wird die von 3sat und der FAZ bejubelte Autorin auch in Greifswald lesen.
In der Begründung der Preisverleihung wurde beinahe euphorisch davon geschwärmt, dass Zander „mit ihrem ersten Roman an diese große erzählerische Kraft des Nordens an, die durch Namen wie Uwe Johnson, Wolfgang Koeppen oder auch Brigitte Reimann repräsentiert wird“, anknüpft.
Die junge Autorin wurde 1980 in Anklam geboren und studierte in Greifswald Germanistik, Anglistik sowie Mittlere und Neuere Geschichte. Danach zog es sie an das Deutsche Literaturinstitut in Leipzig. Inzwischen lebt die Autorin in Berlin. In Dinge, die wir heute sagten erzählt sie:
„von Bresekow, einem verschwiegenen Dorf in Vorpommern, von Heimat und Hölle: Die alte Frau Hanske ist gestorben, und zur Beerdigung treibt es ihre Tochter Ingrid aus dem fernen Irland nach Bresekow zurück.
Aus ›Mangel an Welt‹ hatte Ingrid ihre Heimat vor Jahren fluchtartig verlassen. Nun ändert ihr Besuch vieles im Dorf, bringt die Bewohner zum Sprechen und wirft, gerade für die Familien Ploetz und Wachlowski, alte und neue Fragen auf – Fragen über ihr derzeitiges Leben und die Verstrickungen von einst.
Bresekow, schon immer eine kleine Welt, eng, abgelegen, von Verfall bedroht, wird hier zum Brennspiegel der Gegenwart. Drei Generationen erzählen mit großer Sprachkraft von Provinz und Alltag, von Freundschaft und Verrat, vom Leben selbst.“
Ein kurzes Videoportrait stellt Judith Zander und ihren Roman vor.
Bei der Lesung handelt es sich um eine Gemeinschaftsveranstaltung des Literaturzentrums Vorpommern und der Buchhandlung Weiland. Aufgrund des zu erwartenden Ansturms empfehle ich dringend, sich vorab eine Karte zu sichern. Der Kartenvorverkauf findet im Café Koeppen, in besagtem Buchladen und in der Greifswalder Stadtinformation statt.
Die nunmehr achte Auflage der Greifswalder Kulturnacht läutet am 17.09. das Wochenende ein. Um bei den 70 angekündigten Veranstaltungen nicht den Überblick zu verlieren, seien hier die schmackhaftesten Häppchen herausgesammelt und in Kurzform vorgestellt.
Friedrich-Zentrum und die Projektionsräume des Kinos
Wie schon beim gerade zurückliegenden Tag des offenen Denkmals, werden auch in der Kulturnacht einige Gebäude offen stehen, deren Innenansichten einem zumeist versagt bleiben. So zum Beispiel das Haus 2 des Jahn-Gymnasiums, das erstmalig seit der Sanierung zur Besichtigung einlädt. Hier sind ab 19 Uhr das Ensemble und verschiedene Solisten der Musikschule zugange. Eine „reizvolle Umgebung“ sollen Wände und Stuckdecke in den intensiven Farben von 1872 bilden. An dem Gebäude wurde jahrelang gearbeitet.
Bereits ab 18 Uhr öffnet das Caspar-David-Friedrich-Zentrum in der Langen Straße und gewährt Ein- und Ausblicke auf das geplante Caspar-David-Friedrich-Museum. Wie hat das Geburtshaus des Malers ausgesehen?
Nur wenig später beginnen Führungen im CineStar in der Dompassage. Nicht nur für Cineasten und Leute mit einem Übermaß an Technikverssenheit könnte der Blick hinter die Kulissen interessant werden. Es sollen auch die Projektionsräume gezeigt werden.
Lesungen zwischen Erotik und Reiselust
Sehr schräg könnte es in der vornehmlich an Frauen adressierten Erotikboutique Sarabande werden, wenn Inhaberin Kerstin Strase selbst zum Buch greift und unter dem Titel Mit Haut undHaarHingabe „Kurzgeschichten von bizarren Träumen, gefährlichen Ausschweifungen, von intimen und zärtlichen Momenten“ liest. Musikalische Begleitung, Fingerfood und Blubberbrause werden ebenfalls angekündigt. „Was hat die 8. Greifswalder Kulturnacht zu bieten?“ weiterlesen →
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