425.000 Euro aus Denkmalschutz-Sonderprogramm für die Straze

Gute Nachrichten aus Berlin: Die Sanierung der Straze wird vom Bund im Rahmen des Denkmalschutzes mit 425.000 Euro gefördert.

Heute hat der Haushaltsausschuss des Bundestags Gelder für Projekte freigegeben, die im Rahmen des  VI (Teil 2) mit insgesamt 70,5 Millionen Euro gefördert werden sollen. An das als die „Straze“ bekannte Hausprojekt in der Stralsunder Straße 10 gehen aus diesem Topf 425.000 Euro. Die Straze ist eines von 204 Denkmalschutzprojekten bundesweit, die 2017 unterstützt werden. Die Zahl der Bewerbungen war wesentlich größer.

Blick auf die Stralsunder Straße 10

(Foto: Fleischervorstadt-Blog)

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Kino auf Segeln: „Der Kuaför aus der Keupstraße“

Am Freitag zeigt die Beratungstelle LOBBI den Dokumentarfilm „Der Kuaför aus der Keupstraße“, der den NSU-Mord in Köln-Mülheim behandelt. Zum anschließenden Filmgespräch wurde der Journalist Maik Baumgärtner eingeladen.

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Kino auf Segeln“ zeigt die Beratungsstelle für Betroffene rechter Gewalt in Mecklenburg-Vorpommern (LOBBI) in der Museumswerft den Dokumentarfilm „Der Kuaför aus der Keupstraße“. Mit der Vorführung des Films von Andreas Maus soll erneut auf die Folgen von institutionellem Rassismus und der Dringlichkeit aktiver Aufklärung der NSU-Verbrechen aufmerksam gemacht werden. Für das anschließende Filmgespräch wurde der Fachautor Maik Baumgärtner eingeladen. Der Spiegel-Journalist recherchiert kontinuierlich zum NSU-Komplex, publiziert zum Thema Rechtsextremismus und hat als Drehbuchautor an dem Film mitgewirkt.

der-kuafoer

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Lesung: Jürgen Grässlin, mit Worten erfolgreich gegen Waffen.

„Der Tod ist ein Meister aus Deutschland“ und mit ihm eng verbunden ist auch Rüstungsgegner Jürgen Grässlin. Der Grimme-Preisträger liest am Donnerstag im Rahmen der Entwicklungspolitischen Tage im IKUWO.

Jürgen Grässlin, 59 Jahre alt, gilt als der profilierteste Rüstungsgegner und Friedensaktivist Deutschlands. In seinen Büchern „Schwarzbuch Waffenhandel“ und „Netzwerk des Todes“ beschreibt der Initiator der „Aktion Aufschrei — Stoppt den Waffenhandel!“ den Aufstieg der Bundesrepublik zum drittgrößten Rüstungsexporteur der Welt und recherchierte die Verwicklungen von Rüstungsindustrie und Kontrollbehörden bei illegalem Waffenhandel. Das Geschäft floriert und wider dem nach außen getragenen, ethischen Schein werden auch Geschäfte mit Staaten in Mittelamerika, Nordafrika und im Nahen Osten gemacht, in denen gravierende Menschenrechtsverletzungen nicht ungewöhnlich sind.

juergen graesslin entwicklungspolitische tage Angesichts der großen Zahl an Geflüchteten aus diesen Regionen bekommt dieser Hintergrund noch eine zusätzliche Brisanz. Welche Folgen hat all das für die Menschen in Ländern des globalen Südens und gibt es Handlungsspielräume aufseiten unserer Zivilgesellschaft? Unter anderem diese Fragen sollen im Anschluss an die Lesung diskutiert werden.

„Auch Mecklenburg-Vopommern ist an fragwürdigen Waffengeschäften beteiligt. So baut die Peenewerft in Wolgast bis zu 146 Patrouillenboote für Saudi-Arabien. Wir erwarten, dass aus unserem Bundesland keinerlei Kriegsgüter in Staaten exportiert werden, von denen Menschenrechtsverletzungen und völkerrechtswidrige Kriegshandlungen ausgehen“, sagt Alexis Schwartz vom Ökohaus Rostock, einem Verein des landesweiten Organisationsnetzwerks der Entwicklungspolitischen Tage, über seine Motivation, Grässlin einzuladen und die Ergebnisse seiner Recherchen hierzulande bekannter zu machen.

Jürgen Grässlin recherchiert seit Jahrzehnten zur deutschen Rüstungsindustrie. Der mit der Ehrendoktorwürde der Università del bene comune bei Verona geehrte Realschullehrer wurde für sein Engagement mit dem Aachener Friedenspreis, dem Grimme-Preis und zuletzt in diesem Jahr mit dem Stuttgarter Friedenspreis ausgezeichnet.

Die 16. Entwicklungspolitischen Tage finden im November 2016 statt und nähern sich in Greifswald bis zum Ende des Monats mit insgesamt 24 Veranstaltungen dem diesjährigen Thema „Krieg und Frieden“ an. 

Fakten: 03.11. | 20 Uhr | IKUWO

Reichsbürger attackieren Polizei mit Pfefferspray

Am Dienstag wurden in Greifswald zwei Polizisten von mutmaßlichen Reichsbürgern mit Reizgas angegriffen und verletzt.

Logo Polizei MVDie sogenannte Reichsbürgerbewegung geriet in den vergangenen Monaten und Jahren zunehmend in den Fokus der Öffentlichkeit. Dass es die rechten Verschwörungstheoretiker, die unter anderem die völkerrechtliche Existenz der Bundesrepublik Deutschland negieren und staatliche Vertreterinnen oder Repräsentanten nicht als solche anerkennen, nicht bei ihren kruden Thesen belassen, bewiesen allein in diesem Jahr zwei Schusswechsel, die sich Reichsbürger mit Polizeibeamten lieferten. Am 1. November wurden nun auch in Greifswald mutmaßliche Reichsbürger auffällig.

Mutter holt das große Pfefferspray aus dem Auto und attackiert damit die Polizisten

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Entwicklungspolitische Tage in Greifswald 2016: „Krieg und Frieden“

Im November finden in Greifswald die 16. Entwicklungspolitischen Tage statt, die sich bis zum Ende des Monats in 24 Veranstaltungen dem diesjährigen Thema „Krieg und Frieden“ annähern.

Emotionale Zugänge, Einblicke in Kriege und die Suche nach Frieden. Das diesjährige Thema der Entwicklungspolitischen Tage, kurz EP-Tage, hat es noch mehr in sich, als man es von den vielen Schlechte-Laune-Themen gewohnt ist, die unbequeme entwicklungspolitische Fragestellungen nun mal mit sich bringen. Doch angesichts der desolaten Nachrichtenlage im Mittleren Osten, den nach wie vor rekordverdächtigen deutschen Rüstungsexporten — gerade im Kleinwaffensegment– und dem, was im vergangenen Jahr Flüchtlingskrise genannt wurde, bedeutet das Jahresthema der inzwischen 16. (!) EP-Tage einen notwendigen Blick auf den sich daraus ergebenden Problemkanon.

entwicklungspolitische tage greifswald

Das Greifswalder Programm der landesweit stattfindenden EP-Tage haben sich knapp zwanzig Initiativen und Vereine der Stadt ausgedacht. „Einer unser Ansprüche an die Veranstaltungsreihe ist, dass wir komplizierte Themen zugänglich machen, durch Formate, die gerne auch ironisch sein dürfen und Spaß machen. Das war dieses Jahr gar nicht so leicht und hat nicht immer geklappt“, erklärt Hanna Sewing vom Kultur- und Initiativenhausverein. Verstecken muss sich das Programm deswegen allerdings nicht, ganz im Gegenteil. Insgesamt wurden 24 Veranstaltungen organisiert, darunter Lesungen, Vorträge, Workshops, Theateraufführungen und Konzerte. „Entwicklungspolitische Tage in Greifswald 2016: „Krieg und Frieden““ weiterlesen

Stadtgestalten Fleischervorstadt von Bürgerstiftung Vorpommern ausgezeichnet

Seit 2014 organisieren die sogenannten Stadtgestalten den Fleischervorstadt-Flohmarkt. Für ihr Engagement wurden die Ehrenamtlichen unlängst von der Bürgerstiftung Vorpommern ausgezeichnet.

Im September fand in der „Woche des bürgerlichen Engagments“ der sogenannte Freiwilligentag statt. Zum ersten Mal beteiligte sich Greifswald an dem dezentralen Aktionstag, bei dem Vereine, Initiativen und gemeinnützige Organisationen dafür werben, sich stärker ehrenamtlich einzubringen. Abseits der über die ganze Stadt verteilten Veranstaltungen vergab die Bürgerstiftung Vorpommern außerdem vier Ehrenpreise, die mit jeweils 300 Euro dotiert waren. Mit der Auszeichnung wurde das langjährige und intensive bürgerschaftliche Engagement der vorgeschlagenen Preisträger gewürdigt. Neben den Stadtgestalten wurden das Schwebedeckelkombinat Tschaika, das im Stadtpark Greifswald kürzlich den ersten Disc Golf-Parcours Vorpommerns aufgebaut hat, die Redaktion der Stadtteilzeitung Schönwalde II sowie der Greifswalder Märchenkreis ausgezeichnet.

Ehrenpreis der Bürgerstiftung Vorpommern

Die Stadtgestalten sind ein Zusammenschluss interessierter Anwohnerinnen, die seit 2013 gemeinsam die Impulse des Mitte 2014 ausgelaufenen Stadtteilmanagements in der Fleischervorstadt weiterführen, um dafür zu sorgen, dass das Viertel nach wie vor lebendig und lebenswert bleibt. Wer über deren Aktivitäten informiert bleiben oder sich selbst aktiv einbringen möchte, kann per E-Mail den unregelmäßig erscheinenden Newsletter abonnieren (flohmarkt [ät] 17vier.de).