Ein ganzes Wochenende Punk und Hardcore versprechen Blitzkids Concertz, ein neugegründetes Veranstalterinnenkollektiv, das antritt, um in Greifswald ebenjene Genres mit regelmäßigen Konzerten zu bedienen — dabei ganz klar von der sogenannten Grauzone abgegrenzt und mit politischem Distanzierungskatalog (Sexismus, Antisemitismus, Homophobie) im Handgepäck.
Als Debüt präsentiert die Gruppe dieses Wochenende einen zweitägigen Konzertmarathon mit teilweise internationalem Line-Up.
Angekündigt werden One Trax Minds (IT), Collina (PL), die Reisegruppe Morgenthau, Screaming Monkeys, Gehacktes, Trocken Brot, Revolting Rival und schließlich die Lokalfraktion von Tesla Cessna.
Sind die Pedalritter vom Drahtesel gestiegen und haben eine Meinungsverschiedenheit auf ihre Art geklärt, oder ist der Trend zum Live-Rollenspiel nun auch in Greifswald angekommen? Was war da nur wieder los?
Die in Berlin und Greifswald angesiedelte sozial‐ökologische Forschungsgruppe GETIDOS sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine studentische Hilfskraft. Neben einem Interesse an den Themen Social Entrepreneurship und Nachhaltigkeit, sollen die Bewerberinnen optional über sehr gute Englischkenntnisse verfügen.
Zu den Aufgaben der Stelle gehören die Pflege von Literaturdatenbanken (citavi, SSRN), organisatorische Bürotätigkeiten (Scannen und Kopieren), Assistenz bei Recherchen im Rahmen des Forschungsvorhabens von GETIDOS sowie Öffentlichkeitsarbeit.
GETIDOS ist unter anderem an der Bildungskampagne Big Jump beteiligt und untersucht die Rolle und das Potenzial von Social Entrepreneurship, nachhaltige Problemlösungen im Wassersektor umzusetzen.
Die Stelle hat ein Arbeitsvolumen von 20 Monatsstunden und kann bis zum Ende der Projektlaufzeit von GETIDOS im Frühjahr 2013 verlängert werden. Der Stundenlohn für studentische Hilfskräfte an der Uni Greifswald beträgt ab dem 1.4.2012 8,56 Euro.
Die Bewerbungsfrist endet am 4. März. Weitere Informationen dazu sind in der offiziellen Stellenausschreibung (pdf-Dokument, 0,1 MB) aufgeführt.
In Anknüpfung an eine Lesung des vergangenen Jahres, wird der Greifswalder A.S. heute Abend unter dem Titel Lyrik und Prosa vom Leben und vom Tod im Café Pariser Kurzgeschichten und Gedichte vorlesen und rezitieren. Versprochen wird ein schizophrener Abend, genaueres wollte A.S. noch nicht verraten — und er auch nicht.
Eigentlich wurde hier jetzt wirklich genug zur Diagonalquerung geschrieben, doch der Leser FBM warf gestern in einem Kommentar die Frage auf, ob es nicht eine Alternative zum kontroversen Verkehrsprojekt gäbe. Er interessiert sich für die Meinung der „tendenziell velophilen“ Nutzerinnen des Fleischervorstadt-Blogs, voilà!
Wie groß ist die Unterstützung für das 185.000 Euro teure Projekt, wenn statt der Diagonalquerung der Europakreuzung andere Maßnahmen, die das Radfahren in Greifswald attraktivieren könnten, mit diesen Mitteln finanziert werden würden? Und wie könnten solche Maßnahmen aussehen?
Soll die Diagonalquerung auf der Europakreuzung gebaut werden?
Ja (53%, 143 Votes)
Die Baukosten sollten in andere Projekte für Radfahrer investiert werden (25%, 69 Votes)
Auf dem noch relativ jungen Greifswalder Blog journalizzm erschien heute unter dem Titel Zwischen Hirn und Gesellschaft ein lesenswertes Interview mit Prof. Dr. Jürgen Schiewe, Lehrstuhlinhaber für Germanistische Sprachwissenschaft an der Uni Greifswald, über geschlechtergerechte Sprache.Im Interview geht der Germanist auf die Grundlagen und Ziele einer Sprache ein, die in dieser Form erst von der feministischen Sprachkritik in den späten Siebziger Jahren gefordert wurde, und spricht sich gegen die Verwendung des generischen Maskulinums aus.
„ERSTER SCHRITT ZU EINER SOZIAL GERECHTEREN GESELLSCHAFT“
Für ihn ist ein „geschlechtergerechter Sprachgebrauch der erste Schritt zu einer sozial gerechteren Gesellschaft“, doch er beobachtet unter seinen Studierenden ein nachlassendes Interesse am Thema, für das früher mit Vehemenz gestritten wurde. Diesen Bedeutungsverlust erklärt Schiewe unter anderem mit dem sprachlichen Mehraufwand geschlechtergerechter Sprache und einem veränderten Bewusstsein für die Notwendigkeit, die Sichtbarkeit von Frauen auch sprachlich zu erkämpfen.
„Gleichstellung wird heute in der Universität zwar groß geschrieben – nicht zuletzt, weil von wichtigen Institutionen, potentiellen Geldgebern, dieses Thema stark befördert und gefordert wird. Dass Gleichstellung aber zunächst einmal im Kopf und damit auch in der Sprache beginnen muss, diese Erkenntnis hat sich noch nicht durchgesetzt oder wird wieder — wie vor den 1970er Jahren — ignoriert.“
Das ausführliche Interview ist in leicht gekürzter Form bei journalizzm online abrufbar und liegt als sechsseitiges pdf-Dokument (0,09MB) außerdem in vollständiger Version vor. Es ist kurzweilig und dürfte auch für jene interessant sein, die sich bislang noch nicht mit diesem Thema auseinandergesetzt haben.
(Foto: idw, privat, nicht unter CC-Lizenz)
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Auf dem Fleischervorstadt-Blog wird aus ästhetischen Gründen auf den alles einschließenden Unterstrich ebenso verzichtet, wie auf das dualistische Binnen-I oder die Doppelnennung, die hier mit geschlechtspolitischer Absicht vermieden werden. Stattdessen wird versucht, so willkürlich wie möglich zwischen generischem Maskulinum und Femininum zu changieren, um so auf Sichtbarkeiten und sprachliche Repräsentation aufmerksam zu machen. Selbstverständlich sind mit diesen Formen alle Menschen unabhängig von ihren Geschlechtern gemeint.