Ergebnisse der Kreistagswahl: CDU siegt, SPD und NPD verlieren Zustimmung

Neben den Wahlen für das Europaparlament und die Greifswalder Bürgerschaft wurde am Sonntag auch über die Zusammensetzung des Kreistags Vorpommern-Greifswald abgestimmt. Dabei konnte die CDU einen deutlichen Stimmenzuwachs (+6,3%) verzeichnen, während SPD und NPD im Vergleich zur Kreistagswahl 2011 fast ein Drittel ihrer Stimmen einbüßten. Die LINKE wird zweitstärkste Partei im Kreis.

HAU DEN LUKAS! CDU SIEGT — SOGAR EX-BOXWELTMEISTER SEBASTIAN SYLVESTER SCHAFFT ES IN DEN KREISTAG

Das beste Ergebnis konnte Arthur König (CDU) für sich verbuchen. Mit 8045 Stimmen besorgte der Greifswalder Oberbürgermeister fast ein Fünftel aller CDU-Stimmen im Alleingang. Der Wahlerfolg (34,6%) beschert den Christdemokraten fünf zusätzliche Sitze, so dass sie fortan 24 der 69 Kreistagsmitglieder stellen werden. Weitere Greifswalder Christdemokraten, die in der kommenden Legislatur im Kreistag sitzen werden, sind Jörg Hochheim, Axel Hochschild, Egbert Liskow sowie der frühere Boxweltmeister und Politneuling Sebastian Sylvester, der mit seiner kurzweiligen Rede auf dem CDU-Kreisparteitag im März zu amüsieren wusste.

Die LINKE ist zwar zweitstärkste Kraft (17,7%) im Kreis, verliert aber einen Sitz und wird jetzt nur noch 12 Mitglieder stellen, darunter MdL Mignon Schwenke und Birgit Socher aus Greifswald. Die SPD verlor im Vergleich zur letzten Wahl 6,3 Prozentpunkte (13,4%) und büßt ganze fünf Sitze ein. Das einzige Greifswalder Mandat der Sozialdemokraten konnte der Student Erik von Malottki erringen.

Eine Nähe zur Hansestadt bringen aber auch der Neuenkirchener Rentner Lothar Brandt und MdL Patrick Dahlemann aus Torgelow mit. Das viertstärkste Ergebnis erzielte die Wählergemeinschaft Kompetenz für Vorpommern (9,8%), die sich mit einem leichten Stimmenzuwachs von 0,3 Prozentpunkten im Kreis etablierte. Der einzige Greifswalder der Liste, der es in den Kreistag schaffte, ist Frank Hardtke.

Die Grünen verloren mehr als ein Drittel ihrer Stimmen (-2,1 Prozentpunkte) und erreichten nur vier Prozent. Dadurch verlieren sie einen Sitz. Ihren Fraktionsstatus haben die Grünen bereits in der vergangenen Legislaturperiode durch den Fraktionsaustritt von Waldemar Okon aufgegeben. Insofern ändert sich gar nicht so viel. Auch die Alternative Liste (AL) konnte ein Mandat erringen (0,9%). Für die AL wird der ehemalige Grüne Gregor Kochhan in den Kreistag gehen, für die Grünen sind Cornelia Kampe aus Greifswald sowie der an der Universität arbeitende Waldemar Okon dabei.

Die FDP (2,2%) verlor zwar Stimmen, behält aber ihre beiden Sitze. David Wulff bleibt der einzige Greifswalder Liberale im Kreistag. Die Piratenpartei erreichte 1,3% und eroberte den Sitz, den sie durch den Streit mit ihrem seit 2012 ausgeschlossenen Mitglied Matthias Bahner in der vergangenen Legislaturperoide verloren hat, zurück. Ihn wird der Greifswalder Martin Banduch besetzen. Die Bürgerliste konnte sich um 0,8 Prozentpunkte auf 1,9% verbessern; für sie zieht der Greifswalder Schulleiter Ulf Burmeister in den Kreistag.

NPD VERLIERT EIN DRITTEL IHRER STIMMEN, AFD GELINGT FLÄCHENDECKENDER EINZUG

Der Alternative für Deutschland gelang in Mecklenburg-Vorpommern der flächendeckende Einmarsch in die Kreistage. Im Landkreis Vorpommern-Greifswald reichte das erzielte Ergebnis (4,9%) für immerhin drei Sitze. Zwei der Mandatsträger kommen aus der Region: der Greifswalder Gunter Jess und der Richter Matthias Manthei aus Wackerow.

Den Erfolg der AfD bekam auch die NPD zu spüren, die landesweit zehn ihrer 27 Kreistagsmandate verloren hat. Im Landkreis Vorpommern-Greifswald verschlechterte sich das Ergebnis der Rechtsextremisten um 2,4 Prozentpunkte auf eine nach wie vor alarmierende Zustimmung von 6,6%. Innerhalb der Fraktion — nunmehr die letzte NPD-Kreisfraktion in Mecklenburg-Vorpommern — wird sich indes wenig ändern: Christian Hilse wurde nicht wiedergewählt und scheidet aus, die übrigen Kader machen weiter.

Dazu gehören MdL Michael Andrejewski, MdL Tino Müller sowie Enrico Hamisch, Dirk Bahlmann und Kristian Belz. Obwohl die NPD fast ein Drittel ihrer Wähler verloren hat, kann angesichts der Tatsache, dass sie zusammen mit der AfD auf 11,5% kommt, leider nicht von einer Schwächung des Lagers rechts der CDU gesprochen werden.

  • Wahl des Kreistages im Landkreis Vorpommern-Greifswald (Landeswahlleiterin, 26.05.14)
  • Übersicht aller gewählten Kandidierenden (Landeswahlleiterin, 26.05.14)
  • Wahlergebnis für den Kreistag des Landkreises Vorpommern-Greifswald im Wahlgebiet Greifswald (Greifswald.de, 26.05.14)
  • Deutliche Verluste für die NPD bei der Kommunalwahl (Kombinat Fortschritt, 26.05.14)
  • Kreistagswahlen in M-V enden für NPD im Fiasko (Endstation Rechts, 26.04.14)

Blitz-K.o. nach 24 Sekunden: Ex-Boxweltmeister Sebastian Sylvester drängt in den Kreistag

Was der Klitschko kann, das sollte auch Ex-Boxweltmeister Sebastian Sylvester gelingen — raus aus dem Ring und rein in die Politik. Und während der eine am vergangenen Wochenende in Kiew um die Zukunft der Ukraine rang und sich als politischer Zukunftsträger in Stellung brachte, stellte sich der andere auf dem CDU-Kreisparteitag in Ducherow vor und begeisterte die Parteibasis mit einem Blitz-K.o., wie man es von dem früheren Faustkämpfer kaum anders erwartet hätte.

Am Rednerpult reichten Sebastian Sylvester, der den Kampfnamen „Hurrikan“ trägt, exakt 24 Sekunden aus, um später 86 Prozent der versammelten Christkonservativen von seiner Eignung als Kandidat für die bevorstehende Kreistagswahl zu überzeugen.

„JENSEITS DES SPORTS HABE ICH NOCH NICHT SOVIEL AHNUNG“ 

Das ist besonders deswegen eine respektable Leistung, weil der Sportler bis dato kein Parteibuch hat und anzunehmen ist, dass viele der gut 100 Anwesenden ganz genau hinhören würden, wenn sich ein Parteiloser für einen Platz auf ihren Listen bewirbt. Doch Sylvester fand offenbar die richtigen Worte, um den Großteil der Basis auf seine Seite zu ziehen:

(von links oben nach rechts unten: Gerhard Schröder (SPD), Sebastian Sylvester (parteilos), Vitali Klitschko (UDAR), Angela Merkel (CDU)

Ich bin halt Sebastian Sylvester, bin 33 Jahre jung. Was soll ich sagen? Ich bin zum ersten Mal hier. Ich lerne noch. Und ja, ich wurde jetzt praktisch ins kalte Wasser geschmissen hier; soll das Beste daraus machen. Ich werde immer das Beste daraus machen. Ich kämpfe und werde auch weiterhin kämpfen. Und ja, schauen wir mal, wie es weitergeht. Mehr kann ich jetzt nicht sagen.

Na, auch überzeugt? Für diese Rede erntete der frühere Boxstar die Zustimmung von nicht weniger als 92 der 107 Anwesenden — ein glänzender Start für den kommunalpolitischen Neuling und zugleich ein schlechtes Zeugnis für die Christdemokraten, denn selten gerät das Verhältnis von Popularität und Sachkompetenz eines Kandidaten in so schiefe Lage wie bei Sylvester. Wie zum Beweis räumte der Boxstar auch gegenüber der Ostsee-Zeitung ein, dass seine Frau anfänglich gegen seine Kandidatur gewesen sei, weil beide zu wenig über Kommunalpolitik wüssten. Oder um es mit den Worten des Hurrikan auf den Punkt zu bringen: „Jenseits des Sports habe ich noch nicht so viel Ahnung.“

(Sylvesters kurzweilige Rede beim Kreisparteitag der CDU wurde glücklicherweise gefilmt. Der Link zu diesem Video befindet sich bei den Leseempfehlungen am Ende des Artikels und sollte auf keinen Fall verpasst werden)

NEUES WAHLKAMPFKONZEPT: PERSÖNLICHE POPULARITÄT STATT INHALTLICHER KOMPETENZ 

Der Nordkurier kolportiert indes aus Parteikreisen, dass der CDU inzwischen der Aufnahmeantrag des eloquenten Faustkämpfers vorliege. Die parteipolitische Rekrutierung des populären Sportlers darf sich Egbert Liskow (CDU) auf die Fahnen schreiben. Der suchte schon früher die Nähe zum Greifswalder Boxsport und seinen Aktiven.

Wenig überraschend war Sylvester dann auch beim Neujahrsempfang der CDU am 21. Februar in der Greifswalder Stadthalle mit von der Partie, wo er sich gemeinsam mit Angela Merkel und Egbert Liskow ablichten ließ. Der Mann neben der Kanzlerin ist nämlich kein Personenschützer, sondern politischer Hoffnungsträger — ganz der Klitschko eben!

Mit der parteipolitischen Verpflichtung Sylvesters scheint Liskow vor der Kreistagswahl ein kleiner Coup gelungen zu sein, denn der Boxer erfreut sich auch nach seinem Karriereende großer Beliebtheit und soll die Partei offenbar für Jüngere wählbarer machen. Ob das Konzept Popularität statt Sachkompetenz im Kreistag aufgeht wird, werden die Wähler und Wählerinnen entscheiden, die dann mit ihren Stimmen bei der Kreistagswahl am 25. Mai auch ein Zeugnis über die politische Kultur abgeben werden, zumindest in den Wahlbereichen 1 bis 3, wo der Hurrikan antritt (Greifswald, Amt Landhagen, Jarmen/Tutow und Peenetal/Loitz).

  • Sebastian Sylvester steigt in den Polit-Ring (OZ Video, 01.03.2014)
  • Sylvester kandidiert für den Kreistag (Nordkurier, 02.03.2014)

(Foto: CDU Vorpommern-Greifswald)

Früherer Boxweltmeister Sebastian Sylvester beendet seine Karriere

Wie der Pressesprecher der Sauerland Event GmbH mitteilt, wird der frühere IBF-Mittelgewichts-Weltmeister Sebastian Sylvester seine aktive sportliche Karriere nach zehn Jahren als erfolgreicher Profiboxer beenden. Der Hurrikan wird also vorerst abflauen; er will sich nun neuen Aufgaben widmen.

sebastian sylvester (Foto: Frank Klaeske)

Der 31-Jährige beendete 34 seiner 40 Profikämpfe als Sieger und gewann allein 16 dieser Auseinandersetzungen durch K.O. 2009 wurde er IBF-Weltmeister im Mittelgewicht und verteidigte diesen Titel dreimal. Bei seinem letzten Kampf vor etwa vier Monaten fand er im polnischen Boxer Grzegorz Proksa seinen Meister.

DER HURRIKAN GEHT SEINEN WEG UND LÄSST DAS PRÜGELN SEIN

Seiner Boxfamilie Sauerland bleibt Sylvester auch zukünftig erhalten. Von nun an wird er im Bereich der Sponsorenbetreuung tätig sein. Außerdem erwirbt der Sportler eine Trainerlizenz. Sebastian Sylvester dankt seinen Fans, der Familie Sauerland und seinem Trainer für die gute Zusammenarbeit.

sebastian sylvester(Ostsee-Zeitung, 2008)

Sylvester trug den Beinamen „Hurrikan“ und wurde in regelmäßigen Abständen von Kommunalpolitikern hofiert, die ihm zeitungsöffentlich vor mehreren Kämpfen die Daumen drückten. Er war einer der erfolgreichsten Sportler dieser Stadt. Auf das Karriereende machte hierorts zuerst der Greifswalder Twitter-Nutzer Vorarbeiter aufmerksam.

Horrorfight im Wohnzimmer: Greifswalder von polnischem Kampfsportler K.O. geprügelt

Eigentlich war Sebastian Sylvester einer der aussichtsreichsten Kandidaten für den derzeit noch unprämierten Preis Greifswalder Sportskanone des Jahres 2011, doch am vergangenen Wochenende lief es für den ehemaligen Box-Weltmeister überhaupt nicht gut.

SYLVESTER HAT BLUTÜBERSTRÖMT IN DER ECKE GESESSEN

Im Neubrandenburger Jahnsportforum scheiterte der schlagfertige Mittelgewichtler vor 4300 Zuschauern beim Versuch, zum dritten Mal Europameister zu werden. Der hierzulande liebevoll Hurrikan genannte Sylvester wurde von seinem Gegner Gregorz Proksa (PL) mächtig auseinandergenommen und sei laut einem dpa-Bericht in „seinem Wohnzimmer böse verprügelt worden“. Nach vier Runden saß Sylvester blutüberströmt in der Ecke und entschied sich, den Kampf sieglos zu beenden.

sebastian hurrikane sylvester boxen(Bild: Videoscreenshot Youtube)

Der Greifswalder Profi-Boxer Sylvester wird seit Jahren unter anderem vom Oberbürgermeister Arthur König hofiert, der pünktlich vor jedem Kampf seine Daumen drückt und über die Ostsee-Zeitung seine Erfolgswünsche sendet. In der Redaktion gibt man sich dem Sylvester-Rausch ebenso treu hin und veröffentliche vor drei Jahren sogar das Gedicht einer Leserin, die ihrer Begeisterung für den „Hurrikan“ auf lyrische Art Ausdruck verlieh:

Greifswalder Box-Hymne

Jubel erschallt, der Saal erbebt
der Hurrikan geht seinen Weg.
Applaus gesteigert zum Orkan,
der Hurrikan steht seinen Mann.
Der Sieg erkämpft mit Schweiß und Kraft,
der Hurrikan ist eine Macht.
Gestählt sein Herz in unsren Reihen
er seinen Weg nun geht.
Der Hurrikan er wächst und wächst,
die Welt will er nun sehn. 

(B. Münse, 2008)

Ob Sylvester derzeit als Wirbelsturm durch den Ring fegt oder sich als laues Lüftchen das Nasenbein massieren lässt, spielt unterm Strich aber eine ebenso untergeordnete Rolle wie die Herkunft seines Bezwingers. Fest steht jedoch, – und diese Annahme wird durch die Fotos vom Kampf bestätigt – dass zuviel Faustkampf den feinen Gesichtszügen bedrohlich werden kann.

Prügel statt Prosa – Greifswalds erste Fightnight

Wie passen die erste Greifswalder Fight Night, das im Landtag angestrebte Verbot von Mixed Martial Arts, der Greifswalder Auftritt von Egon Krenz und die Bemühungen der Wohnungsgenossenschaft WGG um Gewaltprävention zusammen? Eine vorsichtige Annäherung an ein kontroverses Thema.

In der vergangenen Woche veröffentlichte die Ostsee-Zeitung einen längeren Artikel über Freefight/Mixed Martial Arts (MMA) und stellte das MMA-Team-East aus Greifswald vor. Die im Beitrag portraitierten Kämpfer Philip Groß und Eric Bluhm sehen ihr Hobby zu Unrecht in der Kritik und präsentierten sich als verantwortungsbewusste Sportler.

(Foto: OZ)

 „Wir wollen keine Gewalt verherrlichen, lieber ausgepowert auf der Matte liegen als die Aggressionen auf der Straße lassen“ wird Bluhm zitiert. Aber was hat es mit der neuerlichen Diskussion auf sich?

LANDTAG MV WILL MIXED MARTIAL ARTS VERBIETEN

Am 04.11.2009 stellten die Landtagsfraktionen von SPD und CDU einen Antrag, der die Landesregierung dazu aufforderte, „rechtliche Hinweise zur Untersagung von Mixed Martial Arts-Veranstaltungen zu erarbeiten“ und ein entsprechendes Verbot vorzubereiten. In der Begründung des Antrages heißt es: „MMA ist im Wesentlichen ein Mix aus verschiedenen Kampfsportarten, wobei auch am Boden liegende Gegner geschlagen und getreten werden dürfen.

Die Gegner treten ohne jegliche Schutzkleidung gegeneinander an. Unter dem Deckmantel des Sports verherrlicht MMA extremste Gewalt. Dies können und dürfen wir in Deutschland nicht gesellschaftsfähig werden lassen.“

Da der Antrag von den beiden größten Landtagsfraktionen gestellt wurde – sie haben gemeinsam über 45 der 71 Sitze inne – ist er wenig überraschend angenommen worden. Das geplante Verbot bewegt die deutsche Freefight/MMA-Szene, die sich mit der Aufgabe konfrontiert sieht, den Kampfsport mit viel Lobbyarbeit aus der Schmuddelecke zu holen. Als solche ist auch der Artikel in der Ostsee-Zeitung zu bewerten.

(Illustration: jetzt.de)

Zunächst bleibt festzustellen, dass der Antrag im Landtag MV einige inhaltliche Fehler, die medial häufig kolportiert werden, aufweist, denn „ohne jegliche Schutzkleidung“ agieren die Kämpfer nicht, Tief- und Handschutz sind vorgeschrieben. Und selbst unter Profis ist beim Kämpfen nicht alles erlaubt. So ist es zum Beispiel nicht gestattet, einem am Boden liegenden Kontrahenten gegen den Kopf zu treten oder dessen Haupt mit Knien und Ellenbogen zu malträtieren. Faustschläge dagegen gelten als regelkonform.

Der größte deutsche Verband, die FFA (Free Fight Association) hat im Oktober 2009 ein Regelwerk für ihre Kämpfe entwickelt.

MARTIALE INSZENIERUNGEN VON GEWALT UND IHRE ZWEIFELHAFTEN ANHÄNGER

Grundsätzlich sprechen Kritiker den MMA den Sportsgeist ab und betonen die Inszenierung von Gewalt und Brutalität, während Fürsprecher nicht müde werden, vom gegenseitigen Respekt und der Fairness zwischen den Kontrahenten zu sprechen. Im Gegensatz zum Boxen werden die Kämpfe nicht im Ring, sondern bevorzugt in einem Käfig ausgetragen.

Das schütze angeblich die Sportler vor dem Herausstürzen aus der Kampfzone und die runde Form vermeide es, dass jemand in die Ecke getrieben würde. Nebenbei sieht es ungeheuer martialisch aus und suggeriert, dass nur der Gewinner des Kampfes den Käfig wieder verlassen dürfe.

Einen Eindruck dessen kann vielleicht diese amerikanische Knockout-Kollektion vermitteln.

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Die Kanzlerin kündigte sich per Videobotschaft an

Den Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) haben wir hinter uns gebracht. Zeitgemäß, wie die PR-Abteilung der Regierung arbeitet, wendet sich die diplomierte Physikerin regelmäßig per Videobotschaft an die von ihr regierten Bürger und Bürgerinnen.

angela merkel greifswaldIn ihrem Videobeitrag, der ihren Besuch in Greifswald  ankündigt, spricht sie über verschiedene Energiegewinnungsformen im Allgemeinen und über die Kernfusion im Besonderen. Ihre Einschätzung der Problematik möchte ich an dieser Stelle unkommentiert lassen.

Nicht nur Angela Merkel freute sich über ihren Besuch, auch ihre Greifswalder Parteigenossenkollegen waren ganz aus dem Häuschen; so sehr, dass gleich zwei beinahe identische Pressemitteilungen veröffentlicht wurden: „Der Neujahrsempfang war in diesem Jahr eine ganz besondere Veranstaltung für uns. Nicht nur, dass wir zum ersten Mal unsere Gäste und Mitglieder in der frisch sanierten Stadthalle empfangen konnten, auch deshalb, weil unsere Bundeskanzlerin, Frau Dr. Angela Merkel, sowie die Landesminister Seidel, Tesch und Kuder unserer Einladung gefolgt waren“, berichtet der CDU-Kreisvorsitzende Egbert Liskow freudestrahlend.“ (Pressemitteilung der CDU Greifswald)

Na dann bis zum nächsten Jahr!

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NACHTRAG

Unser Regionalfernsehen Greifswald TV hat vorgestern einen Beitrag mit der Ankündigung ihres Besuches veröffentlicht. Neben der Kanzlerin geht es in der Sendung außerdem um den Boxer Sebastian Sylvester, den Greifswalder Winterdienst und um zwei Badmintonveteranen des Michalowsky-Clans.