Prost und Contra in der Alten Bäckerei

Um die Alte Bäckerei ist es in den vergangenen Wochen ruhig geworden. Mit dem einsetzenden Herbst beginnt nun auch hoffentlich in der Mehringstraße das kulturelle Saisongeschäft.

Als Release-Veranstaltung für die zweite Ausgabe des „diskontinuierlichen Magazinformats“ Desertduktus, das „vordergründig zusammenhangslose Grafiken versammelt“, wird für morgen Abend die Vernissage Contra-, Prost angekündigt. Das zu veröffentlichende Heft wird in bester DIY-Tradition und in Kleinstauflage von Max Baitinger und Reymund Schröder eigenständig produziert und verteilt.

Die beiden Studenten der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig formulieren hier grafische Vorstellungen, die zu sprengkräftig für den Rahmen des Hochschulbetriebes sind.

Prost und Contra

Die Ausstellung gibt einen Einblick in die Arbeiten der beiden und wird durch Gastbeiträge von Freunden ergänzt. Unter dem Namen Pestdance zeichnen Susanne Knoll und Benjamin Kilchhofer für die Erfassung und Aneignung des akustischen Raums verantwortlich. Es werden Getränke und To-Go-Grafiken versprochen. Die Ausstellung ist Benjamin Köllner gewidmed.

Fakten: 02.10 | 20 Uhr | Alte Bäckerei (Vernissage)

Was hat die 8. Greifswalder Kulturnacht zu bieten?

Die nunmehr achte Auflage der Greifswalder Kulturnacht läutet am 17.09. das Wochenende ein. Um bei den 70 angekündigten Veranstaltungen nicht den Überblick zu verlieren, seien hier die schmackhaftesten Häppchen herausgesammelt und in Kurzform vorgestellt.

Friedrich-Zentrum und die Projektionsräume des Kinos

Wie schon beim gerade zurückliegenden Tag des offenen Denkmals, werden auch in der Kulturnacht einige Gebäude offen stehen, deren Innenansichten einem zumeist versagt bleiben. So zum Beispiel das Haus 2 des Jahn-Gymnasiums, das erstmalig seit der Sanierung zur Besichtigung einlädt. Hier sind ab 19 Uhr das Ensemble und verschiedene Solisten der Musikschule zugange. Eine „reizvolle Umgebung“ sollen Wände und Stuckdecke in den intensiven Farben von 1872 bilden. An dem Gebäude wurde jahrelang gearbeitet.

Bereits ab 18 Uhr öffnet das Caspar-David-Friedrich-Zentrum in der Langen Straße und gewährt Ein- und Ausblicke auf das geplante Caspar-David-Friedrich-Museum. Wie hat das Geburtshaus des Malers ausgesehen?

Nur wenig später beginnen Führungen im CineStar in der Dompassage. Nicht nur für Cineasten und Leute mit einem Übermaß an Technikverssenheit könnte der Blick hinter die Kulissen interessant werden. Es sollen auch die Projektionsräume gezeigt werden.

Lesungen zwischen Erotik und Reiselust

Sehr schräg könnte es in der vornehmlich an Frauen adressierten Erotikboutique Sarabande werden, wenn Inhaberin Kerstin Strase selbst zum Buch greift und unter dem Titel Mit Haut und HaarHingabe „Kurzgeschichten von bizarren Träumen, gefährlichen Ausschweifungen, von intimen und zärtlichen Momenten“ liest. Musikalische Begleitung, Fingerfood und Blubberbrause werden ebenfalls angekündigt. „Was hat die 8. Greifswalder Kulturnacht zu bieten?“ weiterlesen

PaperArt – der Anfang vom Ende

Ramona Czygan lädt morgen zu ihrer – vorerst – vorletzten Vernissage in Greifswald und wird eine Zusammenfassung ihrer bis dato vier entstandenen Serien zum Thema Papierkunst zeigen. Entsprechend wenig verwundert auch der schlichte Titel der Ausstellung: PaperArt.

paper art

Wer die Homepage der Künstlerin besucht, darf  mehrere Bildergalerien klarer und gleichwohl kühler Fotografien erwarten – eine lohnenswerte Exkursion. Die Ausstellungseröffnung wird um 18 Uhr in der Wollweberstraße 4 stattfinden, also dort, wo auch GrIStuF und Moritz Medien ihre Büros unterhalten.

An diesem Abend werden Vernissage und Finissage zugleich hinter sich gebracht, so dass es nur eine Gelegenheit gibt, diese Fotografien zu sehen. Anschließend ist womöglich das traumhafteste Szenario dieser Woche für  Rotweinritter, Bierbanausen und nikotisierte Nichtsnutze  zu erwarten.

Fakten: 15.09. | 18 Uhr | Wollweberstr. 4 (Vernissage)

Ausstellungseröffnung „Bodies of Evidence“

Am heutigen Abend wird im Medienzentrum des Caspar-David-Friedrich-Instituts die Ausstellung Bodies of Evidence mit einer Vernissage eröffnet werden.

Musikalisch flankiert wird die Vernissage von der als leichtfüßig beschriebenen Band  „bread in your head“, während auf dem wunderschönen Hof des Institutes Grillgut feilgeboten werden soll.

Der menschliche Körper steht in der Tradition der Bildenden Kunst seit je her im Zentrum der künstlerischen Auseinandersetzung. Mit den oftmals provozierenden Darstellungsweisen der sechziger und siebziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts sind im Kontext von Happening und Performance interdisziplinäre Kunstformen entstanden, die über die gewohnten Grenzen der konventionellen Genres hinaus reichen. Vor diesem Hintergrund haben Studierende des Caspar-David-Friedrich-Instituts individuelle experimentelle Arbeiten in den Bereichen, Fotografie, Video und Performance entwickelt, die nun im Rahmen einer Ausstellung präsentiert werden. (cdfi)

Die Ausstellung dauert bis zum 16. Juli an und steht täglich von 10 bis 16 Uhr offen.

Fakten: 13.07. | 19 Uhr | Medienwerkstatt (Bahnhofstr.50)

Programmatische Highlights in Sachen Jazz

In wenigen Stunden beginnt ein wirklich Highlight für Jazzfreundinnen. Mit dem Zentralquartett wird eine der wichtigsten DDR-Jazzbands die Bühne vor der eindrucksvollen Kulisse der Klosterruine Eldena betreten.

al di meolaAnschließend wird Ausnahmegitarrist Al Di Meola mit seinem New World Sinfonia auftreten. Diesem Konzert fieberte ich bereits Mitte April entgegen, denn war Di Meola, der 1981 gemeinsam mit den beiden Gitarristen Paco de Lucia und John McLaughlin eines der berühmtesten Live-Akustik-Alben der Musikgeschichte aufnahm, Friday Night in San Francisco.

Am Sonnabend wird neben der Bigband des NDR auch Klaus Doldinger im Verbund mit seiner Backingband spielen.

Bereits gestern fand in der Galerie des IPP die Vernissage zur Ausstellung Jazz Meets Fine Arts statt. Zwanzig Jahre Jazz Evenings in Greifswald waren für die beteiligten zehn Künstler Anlass genug, sich dem Thema von Seiten der bildenden Kunst zu nähern. Was dabei herausgekommen ist, kann man bis zum 25.08. in der IPP-Galerie begutachten.

Über Greifswalder Jazzrelevanzen informiert übrigens der Blog Jazz in Greifswald.

Fakten: 02./03.07. | 20 Uhr | je 20 EUR (18 EUR erm. / Kombi: 36 EUR)