Morgen Abend wird im IKUWO Melanie Jilgs Dokumentarfilm Die Katze wäre eher ein Vogel…gezeigt und im Anschluss daran zu einer Diskussion zum Thema Intersexualität eingeladen.
Die Filmemacherin Jilg vermeidet ganz bewusst eine medizinisch-biologische Herangegehensweise an das Thema, um den Pathologisierungen und Kategorisierungen dieser Wissenschaften zu entgehen. Sie lässt stattdessen vier intersexuelle Menschen über ihre Erfahrungen, von Fremdheit im eigenen Körper und von Fremdheit in der Gesellschaft sprechen.
Sie berichten von der damit einhergehenden Tabuisieung und der zwanghaften Anpassung an die heterosexuelle Norm durch schwerwiegende Eingriffe in die (körperliche) Integrität. Das Geschlecht stellt eine der wichtigsten Identitätsgrundlagen dar, doch was bedeutet dessen Infragestellung?
Die Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen dem IZFG, der Greifswalder Ladyfestgruppe und dem IKUWO.
Letzte Woche sollte ein alternativer Stadtrundgang einen kompakten Überblick über Konsum-, Bildungs- und Zerstreuungsangebote abseits des Mainstreams bieten.
Aufgrund organisatorischer Unpässlichkeiten konnte dieser Gang durch die Stadt leider nicht stattfinden und wurde verschoben. Morgen soll diese Möglichkeit, ein anderes Greifswald kennenzulernen, nachgeholt werden.
Von der Europakreuzung ausgehend, wird man zum Umsonstladen, zum IKUWO, zum Koeppenhaus, vorbei am St.Spiritus zum Café Pariser und erstmal zum Klex flanieren. Von dort ist es nicht mehr weit zum vakanten Büro von GrIStuF und schlussendlich in die Grimmer.
Wie jedes Jahr stellen Studierende des Caspar-David-Friedrich-Instituts diese Woche ihre Abschlussarbeiten vor, die im Rahmen des ersten Staatsexamens bewertet werden. Die künstlerischen Präsentationen verteilen sich wie gewohnt auf verschiedene Ausstellungsorte der Stadt.
Der oftmals bedauerten Knappheit geeigneter Räume tragen die Ausstellungen leider Rechnung, denn abgesehen von wenigen Ausnahmen – wie zum Beispiel Franz Borgwald, der zu GU.b in die Fallada-Straße einlädt- sind keine neuen Orte im Laufzettel verzeichnet. So konzentrieren sich die Präsentationen zum Großteil auf die altbekannten Adressen wie das Kunstinstitut, die Medienwerkstatt, das IBZ in der Bahnhofstraße oder die Dompassage.
Schön ist, dass Susann Jonnegs Geschichtenlieder in der Burgstraße 11 beherbergt werden. Im letzten Jahr war dort in der Fleischervorstadt Ausstellungspremiere mit drei unterschiedlichen Präsentationen.
Alle Termine im Überblick
Hier findet ihr alle Termine und Adressen. Zum Drucken gibt es auch ein pdf-Dokument des CDFI, das allerdings aufgrund derzeitiger Schwierigkeiten der universitären Netzinfrastruktur nicht immer zugänglich ist, daher ist hier ein alternativer Upload abrufbar.
Für den morgigen Tag steht um 14 Uhr die feierliche Immatrikualtion der neuen Studierenden auf dem Programm. Inzwischen gehört es zur Tradition, dass anschließend vor dem Dom von Universität und Stadt gestiftetes Freibier ausgeschenkt wird.
Die erwarteten Massen sollen dabei fernab von Bier und Dallerei auf mehrere Probleme und Schieflagen, die vor allem Greifswalder Studierende betreffen, aufmerksam gemacht werden. Diesen Eindruck vermittelt zumindest der papierne Aufruf. Ab 15 Uhr wird dazu eingeladen, seinem Unmut über die hiesigen Mietpreise, den Sanierungsstau von Hörsälen und Seminarräumen, die Abschaffung des Freiversuchs und die von der Bahn durchgeführte, schrittweise Abkopplung der Hansestadt, Luft zu machen.
Morgen ist bis zur Clubs United vermutlich die letzte Gelegenheit, um nochmal einen Großteil der neuen Studierenden zu erreichen. Inwieweit sich allerdings diese Inhalte gegenüber einem kostenlosen Bierausschank behaupten können und Leute für die Problematiken sensibilisiert werden, wird erst der morgige Tag zeigen.
Der Aktion darf aber schon vorab attestiert werden, dass sie ein kritisches Gegenstück zu den im Dom vorgetragenen Lobeshymnen auf die Greifswalder Verhältnisse darstellen, deren Kernaussage schon einmal vorweg genommen werden darf: Man weint immer zweimal in Greifswald…
Das gelbe Kasperletheater zeigt nun endlich, was es eigentlich spielt – Monopoly! Nein, das ist kein schlechter Scherz, sondern Realität. Man einigt sich (untereinander) auf die Regeln, genießt den Wein, schmiedet Seilschaften und errichtet übermächtige, vom Kapital getriebene Monopole.
Ein kurzer Blick auf unsere Welt spiegelt dieses „Partyspiel“ des liberalen Nachwuchses erschreckend genau wieder. In letzter Konsequenz kann es dann nur noch ein Spiel geben – Risiko! Als Spiegel unserer Welt kann das also nur Krieg bedeuten. Vielen Dank für diesen kleinen Einblick in die Abgründe und Motivationen liberaler Emporkömmlinge anno 2010:
In den vergangenen Tagen wurde das zehnjährige Jubiläum des Bildungsloggers Lovis mit einer Vielzahl kleinerer Veranstaltungen gefeiert, heute Abend wird nun im Museumshafen das Finale dieser vergnüglichen Woche eingeläutet werden.
Um 17 Uhr beginnt das Werftfest mit einem Sektempfang und einem Rückblick auf die vergangenen Jahre. Zwei Stunden später ist eine Bootsfrauenperformance angekündigt, nach deren Ende das vielköpfige Kleinkunstpunk-Projekt Revolte Springen auftreten wird. Die Gruppierung aus Berlin ist nicht zuletzt durch ihr prominentes Mitglied Yörg (Quetschenpaua, Tod- und Mordschlag) bekannt, dessen Songs es vermutlich auf etliche Mixtapes junger Linker geschafft haben. Nach den AgitProp-Performern geht es schließlich mit einer der beiden Turntabletanten weiter, dem Morgen entgegen.
Die Feierlichkeiten, also das komplette Programm seit dem Nachmittag, schlagen nicht mit einem Eintritt zu Buche, um lukullische Büffetbeiträge wird aber gebeten. Getränke sollen auf Spendenbasis ausgeschenkt werden. Bleibt nur zu hoffen, dass die Organisatoren und Veranstalterinnen genau wissen, was heute Abend auf sie zu kommt, denn bekanntlich sind die Dockparties sehr gut besucht und es wäre wirklich schade, wenn die Biervorräte aufgrund des zu erwartenden Andrangs vorschnell erschöpft wären.
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Wer noch niemals auf einer der Werftparties zugegen war, sollte die Gelegenheit nutzen, denn so maritim wie dort geht es hier eher selten zur Sache.