Studientag zum Thema Antidiskriminierung

Am Wochenende veranstaltet der Arbeitskreis Kritischer Jurist_innen (AKJ) in Zusammenarbeit mit dem Interdisziplinären Zentrum für Frauen- und Geschlechterstudien (IZfG) und mit Unterstützung des Fachschaftsrats Jura sowie des Rektorats einen Mobilen Studiengang zur feministischen Rechtswissenschaft mit dem Schwerpunkt Antidiskriminierung.  diskriminierung disability

Der Studientag beginnt morgens um 9.30 Uhr und dauert inklusive Mittagspause bis 18 Uhr an. Im Laufe des Tages werden nacheinander drei verschiedene Workshops ablaufen, die von Doris Liebscher (Antidiskriminierungsbüro Sachsen) und Lena Foljanty (Referendarin am Landgericht Frankfurt-am-Main) geleitet werden. Zu Beginn wird ein Privilegientest durchgeführt. Hierbei handelt es sich um eine Methode, die an dieser Stelle wärmstens empfohlen sei und die Denkanstöße austeilt.

(Bild: Antidiskriminierungsbüro Sachsen)

DISKRIMINIERUNG AUS RECHTLICHER SICHT

Die drei großen Themenkomplexe, denen sich die einzelnen Workshops annähern sollen, werden mit den folgenden Fragen angerissen:

  • Was ist Diskriminierung? Was ist Rassismus? Zur ambivalenten Rolle des Rechts.
  • Die Frau mit dem Kopftuch. Eine amerikanische Debatte.
  • Mit Recht gegen rassistische Diskriminierung?

Der Mobile Studiengang zur Feministischen Rechtswissenschaft setzt keine spezifischen Kenntnisse voraus und richtet sich vor allem an die Greifswalder Studierendenschaft, für die die Teilnahme glücklicherweise kostenlos ist. Um an einem der Workshops teilzunehmen, wird um eine formlose Anmeldung via E-Mail (akj-greifswald [at] systemausfall.org) gebeten. Der Faltflyer steht außerdem als pdf-Dokument bereit.

nordoststreifen: „Europa“

Die Filmvorführungsreihe nordoststreifen verdient sich schon seit längerem Lorbeeren für ihr ausgesuchtes Programm. Wurde  während des Polenmarktes der Fokus auf das östliche Nachbarland gelegt, so ist es wenig verwunderlich, dass dieser Tage der Blick gen Norden gewandt wird.
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Dänemark ist nicht erst seit der Dogma-Gruppe Brutstätte großer Filmkunst und einer der wohl wichtigsten Regisseure dieses Landes ist zweifelsohne Lars von Trier (u.a. Hospital der Geister, Breaking the Waves, Idioten, Dancer in the Dark, Dogville, Manderlay, Antichrist). Im Rahmen des Nordischen Klangs 2011 wird heute im Pommerschen Landesmuseum von Triers Film Europa (DK/S/F/D/CH, 1991) gezeigt – eine cineastische Zitatmaschine in vorwiegend Schwarzweiß, die mit Mehrfachbelichtungen und Rückprojektionen zu einer experimentellen Bildschichtung wurde.

europa von trier (Foto: kino-zeit.de)

In Europa wird die Geschichte des deutschstämmigen Amerikaners Leopold Kessler (Jean-Marc Barr) erzählt, der kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges nach Deutschland zurückkehrt und als Schlafwagenschaffner zu arbeiten beginnt.

„Fortan ist er einem merkwürdigen System absurder Vorschriften unterworfen, das inmitten des Chaos die in Deutschland ach so heilige Disziplin und Ordnung wieder herstellen soll. Auf seinen Fahrten quer durch das zerstörte Deutschland lernt er Katharina Hartmann (Barbara Sukowa), die Tochter des Besitzers von Zentropa, der während des Krieges die Waggons für den Transport von Juden in die KZs bereit stellte, und der nun so weitermacht, als sei nichts geschehen, kennen.

Natürlich verliebt sich Leopold in Katharina und natürlich wird seine Liebe schamlos ausgenutzt, denn die Untergrundorganisation der Nazis, die Werwölfe, sind immer noch aktiv, und der nichts ahnende Schlafwagenschaffner aus Amerika ist fester Bestandteil ihrer dunklen Pläne und Machenschaften – ein Opfer, das zum Täter wird.“ (kino-zeit.de)

Bei der International Movie Database (imdb) wird der Film mit 7,7 bewertet, einen englischsprachigen Trailer gibt es außerdem:

http://www.youtube.com/watch?v=rvnlawgfAY4

Fakten: 12.05. | 21 Uhr | Pommersches Landesmuseum | 3 EUR

Festgehalten: Anti-Atom-Treck in Lubmin

Mit nicht einmal drei Wochen Verspätung sollen noch ein paar Eindrücke der letzten Etappe des Anti-Atom-Trecks veröffentlicht werden. Am Karfreitag startete die rollende Demonstration vor dem Landtag in Schwerin und erreichte am Ostermontag ihr Ziel Lubmin.

Dort versammelten sich mehr als 1500 Menschen, die am Zwischenlager Nord vorbeizogen und ihrem Unmut über die Atompolitik des Bundes Ausdruck verliehen. Ein spontaner Schienenspaziergang demonstrierte die Bereitschaft, auch zukünftig gegen Atommülltransporte nach Lubmin zu protestieren. Das hervorragende Wetter tat sein Übriges zur guten Stimmung.

Aus aktuellem Anlass: Sitzblockierer kriegen Post von der Polizei *2x Update*

Seit gestern häufen sich Meldungen, dass Leute, die bei den erfolgreichen Blockaden gegen die NPD-Demonstration am 1. Mai von der Polizei fortgetragen wurden, Post gekriegt haben. Die betreffenden Personen werden in diesen Schreiben zu einer schriftlichen Stellungnahme aufgefordert. Ihnen werden die Störung der Versammlung und der Verdacht der Nötigung vorgeworfen.

Derzeit beraten Gruppen mit Sachverstand darüber, wie am besten damit zu verfahren ist. Wichtig ist, dass die Betroffenen nichts übereilen und sich noch einen Moment Zeit nehmen, bevor sie eventuell dieses Schreiben beantworten. Eine handlungsanleitende Empfehlung in dieser Sache soll demnächst folgen.

demo greifswald nötigung
Wer sich unsicher fühlt, kann schon jetzt die Greifswalder Gruppe der Roten Hilfe via E-Mail kontaktieren (greifswald [ät]rote-hilfe.de), um dort beraten werden.

Wichtig: Die Rote Hilfe bittet alle Menschen, die einen entsprechenden Brief erhalten haben, sich auf obenstehender E-Mail-Adresse zu melden, um einen möglichst genauen Überblick der Strafverfolgsungslage gewinnen zu können.polizeipost blockade greifswald

*Update* 11.05.

Ein Kommentar von retmarut soll der besseren Sichtbarkeit wegen hier als Update eingefügt werden:

„Es handelt sich bei diesen Schreiben um Anhörungsbögen. Die sehen zwar ziemlich beeindruckend aus, sind aber lediglich eine Bitte seitens der Polizei, der niemand Folge leisten muss. Ihr könnt die also, ohne rechtliche Nachteile erwarten zu müssen, irgendwo zuhause abheften (was ich empfehle). Ihr müsst euch da also auch nicht “abmelden” oder ähnliches. Das Ding hat rechtlich keinerlei Bindung und dient nur dazu, Einlassungen zu bekommen, um damit die derzeitigen polizeilichen Ermittlungen zu “erhärten”. „Aus aktuellem Anlass: Sitzblockierer kriegen Post von der Polizei *2x Update*“ weiterlesen

Hedonistischer Politrave am Tag der Befreiung

Das vergangene Wochenende nutzte die Greifswalder Sektion der Hedonistischen Internationalen, um am Tag der Befreiung mit einem lebendigen Politrave im Freien aufzuwarten. An dieser Versammlung, die vom Nachmittag bis in den frühen Abend andauerte, nahmen insgesamt etwa 300 Leute teil, die auf der ersten größeren Greifswalder Open Air Veranstaltung dieser Art den anbrechenden Sommer begrüßten.

Die Hedonistinnen haben auf ihrem Flickr-Account derweil die ersten visuellen Eindrücke des Spektakels versammelt und rufen dazu auf, noch mehr Bilder einzusenden. Außerdem wurde auf deren Internetpräsenz der von den lustgetriebenen Aktivistinnen beigesteuerte Redebeitrag zum Tag der Befreiung als Audiodatei veröffentlicht. Als Dreingabe wird auf der gleichen Seite auch noch das Set von verschnibbt & zugenäht angeboten.

Von der mehr als gelungenen Veranstaltung ist inzwischen auch ein Video aufgetaucht – wer nicht feiert hat verloren!

Insomnale 2011: Soliparty und Anmeldungsbeginn

Heute beginnt die bis zum 25. Mai andauernde Anmeldungsphase für die Insomnale 2011. Die Realisierung der landesweit größten Gemeinschaftsausstellung junger Kunst war in diesem Jahr anfangs stark gefährdet. Schließlich hat sich aber eine Gruppe formiert, die sich der gemeinsamen Organisation der diesjährigen Insomnale angenommen hat und heute den Anmeldungsbeginn mit einer Soliparty in der Studierendenbar C9 feiert.

insomnale greifswald party

Dort geht es zur Abwechslung mal wieder technoid zur Sache und die Tanzdiktatoren der Befreinfeierei des vergangenen Wochenendes, namentlich Npln Sajonz und Aurora Bopa, werden für wohlfeile Tiefbass-Ausflüge sorgen.

Ein Interview und ausführlicherer Blick auf die Insomnale erschien hier bereits vor einigen Wochen. Die Wettbewerbsbedingungen für die beiden Bereiche Kunst und Kunstwissenschaft sowie das Anmeldeformular für die diesjährige Ausstellung sind online als pdf-Dokument abrufbar.

Eintritt wird nur gegen Vorlage eines Studierendenausweises gewährt.

Fakten: 10.05. | 19 Uhr | C9 | 3 EUR