Luxuswohnen: Ein Penthouse für die Fleischervorstadt!

Wenn es nach der Immobilen-Firma Global Management Glavac geht, entsteht noch in diesem Jahr das vermutlich größte Haus in der Gützkower Straße. Nicht weniger als fünf Geschosse sollen auf der Freifläche Ecke Neunmorgenstraße aus dem Boden wachsen. Derzeit wird dieses Arreal als Parkplatz genutzt.

guetzkower strasse

ARCHITEKTONISCHE AKZENTE UND EIN DACHTERRASSE ZUM SCHNÄPPCHENPREIS

Die verantwortliche Architekten Milica Cacsiran-Glavac erklärte Mitte März gegenüber der Ostsee-Zeitung, an die Kreuzung „architektonische Akzente“ setzen zu wollen. Diese Drohung ist ernst zu nehmen, denn die wortsinnliche Krönung des barrierefreien Neubaus ist ein Penthouse mit umlaufender Dachterrasse. Wer sich dieses Sahnehäubchen zum Freundschaftspreis von 340.000 Euro kaufen will, sollte sich beeilen, denn die Vermarktung der Wohnungen hat bereits begonnen. Wem das zuviel Geld ist, dem bleiben noch die anderen neun 3-5-Raum Wohnungen, die bereits ab ca. 150.000 Euro angeboten werden.

Der Antrag für den Bau ist bereits eingereicht und die Baurbeiten sollen Mitte des Jahres beginnen und im Frühjahr 2013 fertiggestellt werden. Das Unternehmen will 1,7 Millionen Euro in das Objekt investieren. In einem nie enden wollenden Werbevideo werden derweil schon mal die architektonischen Akzente des Baus vorgestellt. Schöner wohnen in der Fleischervorstadt!

Kumpelei im Diskolicht — die Nacht der Möglichkeiten

Das Sommersemester hat begonnen und die Ersti-Woche zu Ehren jener, die ihr Studium gerade nach Greifswald verschlagen hat, ist so gut wie geschafft. Der Markt der Möglichkeiten, auf dem vorwiegend studentische Vereine und Gruppen um neue Mitglieder buhlten, ist längst abgebaut. Das große Willkommen ist vorüber und wird heute Abend mit der Nacht der Möglichkeiten für beendet erklärt.

SCHAUMWEIN, SOUNDS UND SEILSCHAFTEN 

Dieser alternativ geprägte Gegenentwurft zu seinem spätnachmittaglichen Pendant kommt in Gestalt einer Party daher und ist vornehmlich an Erstsemester adressiert. Veranstaltet wird er von mehreren Greifswalder Gruppen, wie zum Beispiel dem Arbeitskreis Kritischer Juristinnen (AKJ), der Antirassistischen Initiative, Greenpeace, dem Greifswald International Students Festival (GrIStuF), der Hedonistischen Internationalen Sektion Mensch und Sound im Kollektiv (M.u.S.i.K.) oder Medizin und Menschenrechte. Außerdem sind der Nordsorbische Kulturverein (i.G.) und Viva Con Agua an der Party beteiligt.

Die Nacht der Möglichkeiten bietet die einzigartige Gelegenheit, diese Gruppen unkompliziert kennenzulernen und sofort Schnittstellen für das eigene ehrenamtliche Tag- und Nachtwerk aufzutun — gerade für Neuankömmlinge eine absolute Empfehlung, um schnell Kontakte in Greifswald zu knüpfen.

Das kulturelle Rahmenprogramm wird auf zwei Floors ausgedehnt. Bestritten wird es von den HI_All_No_Stars, die ihre Programm zur griffigen wie wortkargen Formel „elektro-indy-hip-hop-ghett​o-funk-deep-teck-house-reg​gea-techno und Schlager“ verdichteten, sowie Captain Planet und der Magic Moustache Gang, die mit Balkan- und Globalbeat, Russendisko und Ska direkt auf die Beine der Gäste abzielen.

Fakten: 04.04. | 21 Uhr | Klex (Lange Str. 14) | 2 EUR (Erstis frei)

Greifswald TV über Polly Faber

Der Regionalsender Greifswald TV widmet sich in einem seiner neusten Beiträge dem hier zuletzt häufiger erwähnten Kunstzusammenschluss Polly Faber. Neben einigen aktuellen Interviews, unter anderem mit Schatzmeister Bernsdorf und dem Bilderhauer Edvardas Racevius, wurde für das Portrait auch Material aus dem Archiv gekramt. Sehenswert.

Video (6:29)
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Kurze Wege, lange Nächte – das Greifswalder Wochenende im Überblick #23

Heute Nacht brechen wir aus / die Isolationshaft bleibt zu Haus / welche Raffgier und was ich meine / versteht ihr, wo ich steh? / Ich nehm den Dackel von der Leine / und den Beutel aus dem Tee / Wochenendrevolution / einen Standpunkt beziehen mit Blick auf die Stadt / die Pose als Position / das Surfbrett für die neue Welle der Kraft. 

kurze wege lange naechte

Das Wochenende wird — zumindest konzeptionell — vom erwarteten Frühling dominiert. Wem das zu schnell geht, sollte sich bei Kristofer Åström eine Portion Herbst abholen. Landeskundliche Spezialitäten präsentieren die rüden Rüganer der Hardcore-Punk-Band Cor mit der ersten plattdeutschen Platte des Genres, ehe am Sonntag endlich die Blumenkinder von der Leine gelassen werden, deren Herzen erst bei Polly Faber und später in Alt Ungnade aufgehen sollten.  „Kurze Wege, lange Nächte – das Greifswalder Wochenende im Überblick #23“ weiterlesen

Rettung in Sicht? Unterstützt die Straze-Petition!

Neuigkeiten von der Straze. Für das im Januar 2008 von der Universität an das Petruswerk verkaufte Haus stehen die Zeichen der Zeit zwar längst auf Verfall, doch vor kurzem wendete sich das Blatt. Die Greifswalder Stadtverwaltung lehnte nämlich den vom Petruswerk beantragten — und vermutlich auch von Anfang an intendierten — Abriss ab.

KULTURRAUM VS. PROFITTRAUM

Das denkmalgeschützte und in Vorpommern einmalige Haus, für dessen Finanzierung und Nutzung das Konzept eines Greifswalder Vereins vorlag, ist bislang allerdings noch nicht gerettet.

17vier: Übersicht über die Geschäfte des Petruswerk

Dem Petruswerk steht es jetzt frei, sich mit dem Fall an die oberste Bauaufsichtsbehörde in Schwerin zu wenden, um der Stadt vielleicht doch noch ein paar hochrentable Studierendenappartments zu verpassen, oder die Stralsunder Str. 10/11 endlich zu verkaufen, damit der Verfall des Hauses aufgehalten werden kann.

Das beabsichtigen die Urheberinnen einer Petition, von  der auf dem grünen Wildwuchs-Blog berichtet wird. Diese ist unter anderem an Ministerpräsident Sellering, die Landesregierung MV, das Landesamt für Denkmalpflege, die Universitäts- und Hansestadt Greifswald und deren Oberbürgermeister König addressiert. Sie soll den Verantwortlichen nachdrücklich zeigen, dass „Greifswald das einzigartige Gebäude weiterhin braucht und es nicht einem unseriösen Immobilienhai überlassen möchte“.

ZEICHNET MIT UND UNTERSTÜTZT DIE ERHALTUNG DER STRAZE!

Es wird dazu aufgerufen, diese Petition zu unterschreiben, um so den Erhalt der Straze zu unterstützen. Die Petition findet ihr hier bei openpetition.de. Das Unterzeichnen dauert nur wenige Sekunden und ist wahlweise auch anonym möglich. Der Vorgang wird mit einer Bestätigung abgeschlossen, die euch — nachdem ihr mitgezeichnet habt — per E-Mail zugesandt wird.

Es ist nicht verkehrt, Freundinnen und Bekannte auf diese Petition aufmerksam zu machen und sie zur Unterstützung zu ermuntern, damit aus den bislang 22 Unterstützerinnen bedeutend mehr werden. Straze bleibt!

Vernissage: luckrt „ich liebe dich so sehr“

Morgen wird in der Alten Bäckerei eine Ausstellung eröffnet, in der unter dem Titel ich liebe dich so sehr Malereien und Zeichnungen des Kunststudenten luckrt präsentiert werden:

„Ein Hummer wacht über dem Flirt. Eine Banane fliegt in eine Gewitterwolke. Ein Vögelchen zwitschert fröhlich vor sich hin. Und der Mutter gefällt das Turteln nicht so sehr. Figuren, Gegenstände und abstrakte Flächen bilden zusammengewürfelte Tohuwabohus, die sich unter einen Satz stellen: Ich liebe dich so sehr. Das soll Halt geben.“

lkrt vernissageWer die Vernissage verpasst, kann sich die Arbeiten noch am Donnerstag und Freitag jeweils von 16-18 Uhr in der Alten Bäckerei ansehen.

Fakten: 28.03. | 20 Uhr | Alte Bäckerei (Mehringstr.)