Schlechte Verlierer: Bürger erhebt Einspruch gegen OB-Wahl in Greifswald

Die Stadtverwaltung teilt mit, dass gestern durch einen wahlberechtigten Greifswalder Bürger gemäß § 35 Landes- und Kommunalwahlgesetz M-V Einspruch gegen die Gültigkeit der Oberbürgermeisterwahl bei der Gemeindewahlleiterin eingelegt wurde.

stichwahl greifswald(Foto: Fleischervorstadt-Blog)

Bei der Stichwahl am 10. Mai setzte sich der gemeinsame Kandidat von Grünen, Linke, SPD und Piratenpartei, Stefan Fassbinder (Grüne), mit einem hauchdünnen Vorsprung von 15 Stimmen gegen seinen Konkurrenten Jörg Hochheim (CDU) durch. Über das weitere Verfahren wird die Bürgerschaft am 8. Juni entscheiden.

Kunst Offen 2015 im Großraum Greifswald

Zum bereits 21. Mal findet während der Pfingsttage das kunsthandwerkliche Spektakel Kunst Offen statt. An der größten Vernissage Vorpommerns beteiligen sich in diesem Jahr 249 professionelle und nichtprofessionelle Künstler und Künstlerinnen, die die Feiertage nutzen, um ihre Ateliers und Werkstätten zu öffnen und interessierte Gäste zu begrüßen.

Erfahrungsgemäß ist Kunst Offen eine sehr vergnügliche Angelegenheit, die unbedingt dazu einlädt, den einen oder anderen Ausflug in die Region zu unternehmen. Dabei kann man den Kunsthandwerkerinnen über die Schulter gucken, sich an Kaffee und Kuchen laben und regionale Kunst konsumieren. Die Eröffnungsveranstaltung findet am Freitagabend in Wolgast statt; anschließend haben bis auf wenige Ausnahmen die meisten Ateliers und Werkstätten vom 23. bis zum 25. Mai geöffnet.

Kunst Offen 2015(Foto: Fleischervorstadt-Blog, 2010)

Auf der Übersichtskarte von Kunst Offen sind allein im Großraum Greifswald mehr als 30 Anlaufpunkte verzeichnet, die sich bequem und nachhaltig mit dem Fahrrad erreichen lassen. Wer mobiler ist, sollte auch die Ausstellungsorte auf Rügen, Usedom sowie Fischland-Darss-Zingst ins Auge fassen.

Kunst Offen in Greifswald

In der Hansestadt Greifswald beteiligen sich die folgenden Orte und Kunstschaffenden an Kunst Offen: „Kunst Offen 2015 im Großraum Greifswald“ weiterlesen

Über 10.000 Besucher bei Sonderausstellung „Zwei Männer — ein Meer“

Bis heute haben mehr als 10.000 Menschen die aktuelle Sonderausstellung Zwei Männer — ein Meer im Pommerschen Landesmuseum, in der seit Ende März Werke der beiden Expressionisten Max Pechstein und Schmidt-Rottluff gezeigt werden, besucht.

Sonderausstellung Pommersches Landesmuseum(Foto: Maria-Friederike Schulze)

Museumsdirektor Dr. Uwe Schröder freut sich auch über das überregionale Interesse an der Ausstellung, die sich damit in die Riege der Super-Sonderschauen des Pommerschen Landesmuseums, zu der die Feininger-Ausstellung (2007) und die Ausstellung zur Romantik (2010) zählen, einreihe: „Wir sind verblüfft, wie viele Besucher wir aus dem gesamten Land mit diesem Ausstellungsthema ansprechen und erreichen. Unsere Gäste reisen extra aus Wuppertal, Düsseldorf, Dortmund, Münster, Hannover an, um die Werke der beiden Maler in dieser Präsentation zu sehen. Den Ausstellungskatalog haben wir sogar über die deutsche Grenze hinaus versendet — in die Schweiz, nach Belgien, Schweden und in die Niederlande.“

Zwei Männer - ein MeerDie Sonderausstellung Zwei Männer — ein Meer zeigt in Kooperation mit dem Brücke-Museum Berlin, der Max Pechstein Urheberrechtsgemeinschaft sowie zahlreichen Leihgebern erstmals über 120 Gemälde, Grafiken und Künstlerpostkarten von zwei der wichtigsten deutschen Expressionisten in ihrer Entstehungsregion. Sie ist bis zum 28. Juni geöffnet und wurde bis dato von 10.075 Gästen besucht.

Weitere Informationen zur Ausstellung:

Öffnungszeiten:

  • Dienstag bis Sonntag (Nov.-April: 10-17 Uhr, Mai-Okt. 10-18 Uhr)
  • Sonderöffnungszeiten im Rahmen der Sonderausstellung: siehe Begleitprogramm
  • Eintritt: 7/5,50 EUR (erm.), Familienkarte 15 Euro
  • Sparkassenkunden und Bahncard-Inhaber zahlen den ermäßigten Preis (Nachweis erforderlich)

Bürgerforum für Rah­men­plan Innenstadt/Fleischervorstadt

Heute Abend findet im Rathaus ein Bürgerforum statt, bei dem der Entwurf zur Neufassung des Städtebaulichen Rahmenplans Innenstadt/Fleischervorstadt vorgestellt und diskutiert wird.
bürgerforum rahmenplan greifswaldIn dem vom Berliner Unternehmen Hunger entwickelten Rahmenplan wurden unter anderem die Ergebnisse einer Haushaltsbefragung und einer bürgerbeteiligenden Zukunftswerkstatt des vergangenen Jahres berücksichtigt. Er bezieht sowohl die Innen- und Fleischervorstadt als auch Teile der Steinbecker Vorstadt und der Mühlenvorstadt mit ein und soll Bindeglied zwischen Flächennutzungsplan und Bebauungsplänen sein. Ziel des Rahmenplans sei es, Handlungsschwerpunkte zu benennen und Wege aufzuzeigen, wie diese Stadtteile künftig noch attraktiver werden können.

Das Bürgerforum findet von 18 Uhr bis 21 Uhr im Bürgerschaftssaal des Rathauses statt. Der Entwurf des Rahmenplans, die Ergebnisse der Haushaltsbefragung sowie eine Dokumentation der Zukunftswerkstatt sind auf greifswald.de abrufbar. Dort besteht weiterhin die Möglichkeit, eine Stellungnahme abzugeben.

Fakten: 20.05. | 18-21 Uhr | Rathaus

Greifswalder Professorin in Sachverständigenkommission der Bundesregierung berufen

Am vergangenen Freitag fand die konstituierende Sitzung der Sachverständigenkommission für den Zweiten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung statt, auf der Manuela Schwesig (SPD) den Sachverständigen den Berichtsauftrag für ihr Gutachten erteilte. In die zwölfköpfige Kommission wurde mit Prof. Dr. Eva Blome auch eine Wissenschaftlerin der Universität Greifswald berufen.

Die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) verspricht sich von dem Gutachten entscheidende Impulse für die Gleichstellungspolitik in Deutschland: „Für mich ist Gleichstellungspolitik moderne Gesellschaftspolitik. Für Frauen und Männer, für die Vielfalt der Lebensentwürfe und Lebensläufe.“

Die Sachverständigen sollen bei ihrer Arbeit der Frage nachgehen, welche konkreten politischen Schritte es Frauen und Männern ermöglichen, sich in der Arbeitswelt und in der Familie tatsächlich auf Augenhöhe zu begegnen. Der Erste Gleichstellungsbericht, vorgelegte 2011, hatte gezeigt, dass punktuelle Lösungen bei der Verwirklichung der Gleichstellung von Frauen und Männern nicht ausreichen.

(Foto: Kilian Dorner, Universität Greifswald)

Besonderer Handlungsbedarf bestehe vor allem bei den Übergängen im Lebensverlauf, bei denen sich aus unterschiedlicher Geschlechterperspektive verschiedene Anforderungen ergäben. Gleichstellungspolitische Schlüsselstellen sind demnach Berufseinstieg, Berufskarriere, Familiengründung und familiäre Pflege.

Ministerin Manuela Schwesig erklärte am vergangenen Freitag: „Gerade an diesen Übergängen fallen Entscheidungen, die sich langfristig auswirken — auf das Einkommen, die Lebensqualität und die Möglichkeit, so zu leben, wie man es sich wünscht. Ich erhoffe mir vom Zweiten Gleichstellungsbericht auch Erkenntnisse darüber, wie wir die Potenziale von Partnerschaftlichkeit für mehr Gleichstellung einsetzen können.“

Die Sachverständigenkommission soll den Zweiten Gleichstellungsbericht, der sich aus ihrem Gutachten und der Stellungnahme der Bundesregierung zusammensetzen soll, Anfang 2017 vorlegen. Parallel dazu wird ein Resümee zur Umsetzung von Empfehlungen aus dem Ersten Gleichstellungsbericht veröffentlicht.

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Kita-Streik in Greifswald

Der Bahnstreik ist kaum beendet, da geht schon die nächste Berufsgruppe in den Arbeitskampf: Seit letztem Freitag steht ein bundesweiter Kita-Streik, von dem ab Mittwoch auch mehrere Greifswalder Kitas betroffen sein werden, auf dem Programm.

Wegen des Kita-Streiks werden zehn der insgesamt vierzehn kommunalen Kitas am Mittwoch ganztägig geschlossen bleiben, unter anderem der integrative Kinderhort „Kunterbunt“, die Kitas „Inselkrabben“, „Kleine Entdecker“, „Lilo Herrmann“, „Makarenko“, „Rudolf Petershagen“, „Friedrich Wolf“ und „Zwergenland“. Der Hort der Krull-Schule und die drei Kitas „Samuil Marschak“, „Regenbogen“ und „Weg ins Leben“ beteiligen sich nicht an dem Streik. Achim Lerm — der Leiter des gerade gegründeten Greifswalder Eigenbetriebes “Hanse-Kinder”, der als Träger von elf Kindertagesstätten und drei Horten in der Hansestadt fungiert — bedauert, dass für die betroffenen Einrichtungen keine Notversorgung eingerichtet wurde. Alle Eltern seien im Vorfeld per Aushang über den Streik informiert worden.

kitastreik kindergarten (Symbolfoto: Verena Berk / pixelio.de)

Was fordern die Erzieherinnen?

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