Motorradclubs — eine medial erzählte Subkultur aus Riffrock und Lederwaren, ein nach Öl riechender Männerbund, eine Familie, in der Respekt und Loyalität noch zählen.
Strukturen dieser Art, denen der Ruf beweglicher Grenzen zwischen Kriminalität und Ökonomie sowie ein oftmals eher undeutliches Verhältnis zu Gewalt vorauseilt, bieten den Erzählstoff für die seit 2008 produzierte Serie Sons of Anarchy (SoA), ein Drama, das die Geschichte des fiktiven Motorcycle Club Redwood Original aufbereitet — Gangromantik und bagatellisierte Gesetzlosigkeit inklusive. „Very Charming: Sons of Anarchy Greifswald“ weiterlesen →
Wie in jedem Jahr präsentieren die Absolventinnen des Caspar-David-Friedrich-Instituts zum Beginn des Wintersemesters ihre Examensausstellungen. Bis Freitag gibt es insgesamt zehn Abschlusspräsentationen, in denen die Absolventen Cindy Leubeling, Ramona Schacht, Nele Zynda, Nicole Hanisch, Jessica Kegel, Regina Talut, Sarah Schulz, Kristin Hieke, Niko Gnauck, Lin Wang Arbeiten aus fünf verschiedenen künstlerischen Bereichen zeigen müssen.
Die meisten Ausstellungen werden mit einer Vernissage eröffnet. Erfahrungsgemäß sind das häufig sehr gesellige Angelegenheiten, die aufgrund ihrer saisonalen Häufung zu abendlichen Ausstellungsspaziergängen einladen.
150 Elektro-Fans demonstrierten im Juli 2014 lautstark für den Erhalt ihres Clubs, der RoSa WG. Seitdem ist es still geworden um den kurzweiligen Technotempel in der Bahnhofstraße. Nun ist die Rosa WG wieder da und begrüßt die Erstsemester mit einem präexilen Protestumzug ähnlicher Färbung.
Auf Facebook erklären die Initiatorinnen der Demonstration die Beweggründe ihres Protests: Nach der Kündigung der erst seit April öffentlich genutzten Räumlichkeiten auf dem Grundstück der ehemaligen KAW-Hallen in der Bahnhofstraße ist es noch immer nicht gelungen, zusammen mit dem Vermieter eine für alle Beteiligten zufriedenstellende Lösung zu finden. Nur unter größten Mühen sei es möglich, für einen Abend Freiräume zu schaffen und studentische Kultur anzubieten. Mit der Demonstration für kulturelle Freiräume soll die Bedeutung „weicher Standortfaktoren“ für die Stadt Greifswald und die Universität ins Bewusstsein gerufen werden.
An Bord des RoSa-Mobils sind heute die DJs Paul Zehner (rosa ist doof), Moon In My Pocket (rosa leute leben hinterm vollmond) und Arvid Der DJ (ich geb ein fick auf rosa).
Die Brinkstraße 16-17 ist seit heute Nachmittag besetzt. Was anmutet, wie ein 18 Jahre zu spät abgefeuerter Tweet, ist zumindest gegenwärtig ganz real. Damit kommt nun doch noch etwas Schwung in den öffentlichen Streit um das Häuserensemble, der am Donnerstag vor dem Greifswalder Amtsgericht verhandelt wird.
Zunächst aber zogen etwa 150 Personen, die sich um 17 Uhr am Amtsgericht versammelt haben, mit Schildern, Transparenten und Kinderwagen über den Wall und durch die Innenstadt, wo sie gegen den Abriss der Brinkstraße 16-17 protestierten. In mehreren kurzen Redebeiträgen wurde auf andere gefährdete Häuser entlang der Demoroute hingewiesen. Neben Dompfarrer Gürtler sprachen auf dem Marktplatz auch der Hochschulpolitiker Martin Grimm (SDS) sowie ein unmittelbarer Anwohner der Brinkstraße 16-17. Die Redner sprachen dabei nicht ausschließlich über das bedrohte Gebäude in der Brinkstraße, sondern thematisierten auch den angespanten und überteuerten Greifswalder Wohnungsmarkt im Allgemeinen.
Seit dem 10. September konnte man sich an diesen Anblick in der Brinkstraße gewöhnen: Banner und Bänke, junge und auch nicht mehr ganz so junge Menschen, die vor dem Bioladen „Sonnenmichl“ an gedeckten Frühstücks- oder Mittagstischen verweilen und mit ihrer Dauermahnwache darauf achtgeben, dass das Gebäude — eines der ältesten Greifswalder Vorstadthäuser, das einem zweckmäßigen Neubau weichen soll — nicht abgerissen wird.
In der vergangenen Woche sorgten die drei Kreistagsmitglieder der AfD, Andreas Bünning, Matthias Manthei und Gunter Jess, für Empörung unter den übrigen demokratischen Parlamentariern. Sie stimmten auf der Kreistagssitzung in Pasewalk nicht nur für mehrere NPD-Anträge, sondern verteidigten sogar mit einer eigenen Rede eine NPD-Beschlussvorlage, mit der die Wolgaster Kirchengemeinde St.Petri zur Unterlassung des Kirchenasyls aufgefordert werden sollte. Das hat es in der kurzen Geschichte des jungen Kreistags noch nicht gegeben!
PIRATEN: DIE AFD BAUT DARAUF, DASS VIELE BÜRGER DEN SCHWERINER WEG NICHT VERSTEHEN
Bislang orientierte man sich im Kreistag an dem sogenannten Schweriner Modell, auf das sich 2011 die Landtagsfraktionen der demokratischen Parteien Mecklenburg-Vorpommerns verständigten und bei dem es darum geht, keinerlei Initiativen der NPD im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern zu unterstützen. Um populistischen Scheindebatten vorzubeugen, wird seitdem jeder NPD-Antrag mit jeweils einem Redebeitrag aus den Reihen der demokratischen Parteien beantwortet, ehe er beim Votum ohne Zustimmung scheitert.
Die AfD, die sich gebetsmühlenartig als „Partei des gesunden Menschenverstands“ präsentiert, hat den Schweriner Weg nun verlassen beziehungsweise nie betreten. Gunter Jess erklärt auf der Internetseite des AfD-Kreisverbands, dass er das Modell für verfassungsrechtlich bedenklich hält: „Eine Abmachung, die eine Stigmatisierung einer demokratisch legitimierten Partei, unabhängig von inhaltlicher Auseinandersetzung, vorsieht, ist im Kern selbst zutiefst undemokratisch. Hiermit wird deutlich, wem die Maske vom gesicht [sic!] gerissen werden muß [sic!]. Die AfD´ler stehen nicht für ideologische Grabenkämpfe im Kreistag, sondern für inhaltliche Auseinandersetzung und Sachpolitik nach bestem Wissen und Gewissen.“