Das wird der Untergang!

Heute Nacht findet im IKUWO die vorletzte Sause des Jahres statt. Gemeinsam mit der lokalen Sektion der Hedonistischen Internationalen wird zur großen Untergangsparty eingeladen.

Eigentlich kann und will man nichts mehr davon hören. Ein Weltuntergangsratgeber jagt im Netz die nächste Handlungsanweisung für das Ende des Maya-Kalenders. SpiegelOnline betreibt sogar einen Live-Ticker und alle sind wie im Fieber.

weltuntergang mayaDie HIHGW ist da etwas pragmatischer und stellt die Lust an der eigenen Lust in den Vordergrund: “Wenn ich nicht tanzen kann, ist es nicht mein Weltuntergang”.

Für das musikalische Begleitprogramm ist neben den „apokalyptischen Plattenreiter:innen der HI-All-No-Stars, die mit höllischer Maschinenmusik für uns den Final Countdown einläuten“, auch der Live-Elektro-Act Jang zuständig.

Wer gerne zu Bummms und Bi durch die Nacht gleitet, sollte heute Abend auf jeden Fall dabei sein — die Alternativen sind rar und vielleicht wird es ja doch noch der letzte Tanz vor dem bitteren Ende.

Fakten: 21.12. | IKUWO | 22 Uhr | 3 EUR (5 EUR ab 23.30 Uhr)

Kurze Wege, lange Nächte – das Greifswalder Wochenende im Überblick #32

Krankheit als Weg /ein kranker Geist in einem kranken Körper / Was weh tut, lebt / oder der Tod klopft an die Tür / Der Körper streikt / und das Immunsystem sagt: Nicht mit mir! / Es wird schlimmer, Schritt für Schritt / Ich geh kaputt, sag, kommst du mit?*

kurze wege lange bnaechte mesajah

Gediegenes Jazz-Konzert, krautige Psycho-Lounge, gackeriges Theater, Postpunk-Opis, Elektrofischbumms und Nachtflohmarkt. Das Unterhaltungsprogramm des bevorstehenden Wochenendes trotzt Schnee und Kälte und hält für Schneeflüchter das eine oder andere Zerstreuungsangebot bereit. Eine Übersicht. „Kurze Wege, lange Nächte – das Greifswalder Wochenende im Überblick #32“ weiterlesen

Gefährliche Liebe: „Call me Kuchu“ über Homosexualität in Uganda

Am 17. September wurde in Deutschland der Film Call me Kuchu (USA/Uganda, 2012, 90 Min. OmU) erstmals vorgestellt. Die Dokumentation berichtet über die Situation homosexueller Menschen in Uganda und begleitet dafür den ersten bekannten Schwulenaktivisten des Landes, David Kato, der sich dort seit Jahren für die Rechte Homosexueller einsetzt.

call me kuchu

„Kuchus“ ist die landessprachliche Bezeichnung für Homosexuelle, die in Uganda alles andere als ein diskriminierungsfreies Leben führen. Ein für Weihnachten geplantes Gesetz soll die Todesstrafe für schwule Männer, die HIV-positiv sind, ermöglichen. Darüber hinaus sieht es Haftstrafen für Menschen vor, die homosexuelle Menschen nicht bei der Polizei melden. In der ugandischen Kultur sei kein Platz für Homosexuelle, wie die Parlamentssprecherin Rebecca Kadaga im November der Öffentlichkeit mitteilte.

Während der Dreharbeiten, drei Wochen nach einem Etappensieg vor Gericht, wird der Aktivist David Kato in seinem Haus ermordet. Die beiden Regisseurinnen des mehrfach ausgezeichneten Dokumentarfilms „setzen seinem Schaffen und seinen Bemühungen ein filmisches Denkmal und zeigen den unerschütterlichen Willen der Kuchus, für ihr Leben und Toleranz zu kämpfen“, wie es im Begleitpaket zum Film heißt.

Video (01:54)

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Nach der Vorführung findet ein Filmgespräch mit dem Rechtsanwalt und Menschenrechtsaktivisten Thomas Wanie statt, der darin unter anderem auf die asylrechtliche Situation von Menschen, die wegen ihrer sexuellen Orientierung verfolgt werden, eingehen wird.

Fakten: 11.12. | 21 Uhr | IKUWO | Spende (Empfehlung 3 EUR)
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Vortrag: Studentenverbindungen

Heute Abend wird die Gruppe Gegenstrom aus Göttingen im IKUWO einen Vortrag über Studentenverbindungen in Deutschland halten und die Korporationen einer kritischen Betrachtung unterziehen.

Nach Angaben der Veranstalter existieren in Deutschland gegenwärtig etwa 1.000 Studentenverbindungen mit insgesamt circa 22.000 studierenden Mitgliedern und 135.000 sogenannten „Alten Herren“. Das Feld der Verbindungen ist weitläufig und reicht von Turnerschaften über Corps bis hin zu Burschenschaften. Bei allen Unterschieden zwischen diesen Gruppierungen sind allerdings auch Gemeinsamkeiten feststellbar.

Burschenschafter Greifswald

(Foto: Burschenschafter der Markomannia 2011, Scan Anzeigen-Kurier, ©Gabriel Kords)

Die Gruppe Gegenstrom wird vor allem Geschichte und Gegenwart der Studentenverbindungen in Deutschland und Österreich, ihre reaktionären Traditionen, Ideologien und Strukturen thematisieren und in den Fokus nehmen.

Fakten: 22.11. | 20 Uhr | IKUWO

Kurze Wege, lange Nächte – das Greifswalder Wochenende im Überblick #31

Die Umgebung kommt mir vor wie in Technicolor / Wenn ich trinke / Glaub mir oder nicht, hier ist Las Vegas für mich / Wenn ich trinke / Ein glitzernder Preis, ein neuer Beweis / Wenn ich trinke / Und ich durchschau was ich will / Und ich genieße es still / Und man lächelt mich an / Ich fühle mich wie ein Mann / Wenn ich trinke / Veracht‘ mich, aber glaube mir / Ich lieb das Leben, das ich führ‘ / Wenn ich trinke*

kurze wege lange nächte

Das Wochenende zeigt sich in Greifswald von seiner abwechslungsreichen Seite und bietet zahlreiche Veranstaltungen im Spannungsfeld von Edukation und Exzess. Eine Übersicht. „Kurze Wege, lange Nächte – das Greifswalder Wochenende im Überblick #31“ weiterlesen

Vortrag über NSU: „Wenn wegschauen tötet“

Heute Abend findet im IKUWO ein Vortrag mit anschließender Gesprächsrunde über den „Nationalsozialistischen Untergrund“ (NSU) statt. Die hierfür gewonnene Referentin Katharina König (Die Linke) sitzt im Thüringer Landtag und ist Mitglied im NSU-Untersuchungsausschuss, der im Wochentakt neue Skandale generiert. Sie wird von Richard Goldstein begleitet, der sich seinerseits seit mehreren Jahren intensiv mit der sächsischen Neonaziszene auseinandersetzt.

wenn wegschauen toetet nsu

Die beiden wollen in ihrem Vortrag nicht nur  über die 13 Jahre des NSU referieren, sondern auch „eine Situation in Ostdeutschland aufzeigen, in welcher rechte Netzwerke entstehen konnten, aus denen diese Mordserie resultiert.“ Es gibt derzeit nur wenige Personen, die soviel von der Aufklärung über die Verwicklungen zwischen NSU und Verfassungsschutz miterleben wie Katharina König. Insofern verspricht der Abend Informationen aus erster Hand über ein hochbrisantes und noch längst nicht beendetes Thema.

Fakten: 25.10. | 19.30 Uhr | IKUWO