Jetzt kommt der Sommer! Das Programm der Fête de la Musique 2014

Fête de la Musique

Mit der Fête de la Musique wird morgen der Sommer eingeläutet. Die Veranstaltung, die sich seit den Achtziger Jahren von einer Pariser Feierlichkeit zu einem globalen Festakt entwickelte, wird dann in Greifswald zum sechsten Mal stattfinden. Sorge dafür trägt GrIStuF, der Verein, der auch hinter dem gleichnamigen Festival steht und der einiges bewegt. Die Eröffnung des Festivals, die sogenannte Welcome-Party, geht in diesem Jahr Hand in Hand mit der Fête und beginnt gewissermaßen als fêtte Aftershow um 23 Uhr in den ehemaligen KAW-Hallen am Bahnhof.

Der Sonnabend wird also von freier Kultur ganz im Sinne des Umsonst-und-draußen-Prinzips bestimmt. Auf insgesamt neun Bühnen werden ab 12 Uhr an verschiedenen Orten der Stadt Bands spielen und Künstlerinnen auftreten, zum Beispiel im St. Spiritus, auf dem Fischmarkt, im Schuhhagen, im Innenhof der Universität, in der Brinkstraße und in der Knopfstraße. Auf dem Hof des Klex beginnt um 17 Uhr die Kinder-Fête, während sich die große GrIStuF-Bühne, auf der ab 18 Uhr unter anderem Auf jeden Derbe spielen werden, in diesem Jahr auf dem Hof der Stralsunder Straße 10 (Straze) befindet. Hier kann man einen Vorgeschmack auf eine goldene Straze-Zukunft gewinnen!

Das Programm der Fête de la Musique 2014 in Greifswald 

GrIStuF-Hauptbühne im StraZe-Garten (GrIStuF) „Jetzt kommt der Sommer! Das Programm der Fête de la Musique 2014“ weiterlesen

Fleischervorstadt-Flohmarkt 2014: Infos und Laufplan

Am Sonntag wird in der Fleischervorstadt der 6. Stadtteilflohmarkt stattfinden, für den in den vergangenen Wochen mehr als einhundert Stände angemeldet wurden. Damit bleibt das wohl etablierteste Projekt des Quartiersmanagements Fleischervorstadt auf Erfolgskurs.

Doch in diesem Jahr wurde die Organisation des Flohmarkts nicht vom Quartiersbüro übernommen, sondern in die Hände der Bewohner und Bewohnerinnen des Viertels gelegt, die sich seit dem vergangenen Herbst als „Fleischervorstadt Gestalten“ regelmäßig treffen, um vom Stadtteilmanagement gegebene Impulse auch nach dessen Ende im Juni 2014 fortzuführen und zu verstetigen.

Laufplan Stadtteilflohmarkt Greifswald 2014(Laufplan)

MEHR ALS EINHUNDERT STÄNDE BETEILIGEN SICH AM FLOHMARKT  „Fleischervorstadt-Flohmarkt 2014: Infos und Laufplan“ weiterlesen

Rettet die Brinke! Mehr als 200 Greifswalder demonstrieren für den Erhalt des vom Abriss bedrohten Gebäudeensembles

Bei bestem Frühlingswetter trafen sich am heutigen Vormittag mehr als 120 Greifswalder auf dem Fischmarkt, um gemeinsam für den Erhalt des vom Abriss bedrohten Häuserensembles in der Brinkstraße 16-17 zu demonstrieren.

Nach der Auftaktkundgebung zog der in jeder Hinsicht vielfältige und schließlich auf über 200 Personen angewachsene Demonstrationszug durch die Innenstadt bis auf den Marktplatz, von wo es schließlich weiter durch den Schuhagen und in die Fleischervorstadt ging. „Rettet die Brinke! Mehr als 200 Greifswalder demonstrieren für den Erhalt des vom Abriss bedrohten Gebäudeensembles“ weiterlesen

Auf einen Schlag Suppe ins Café Hollerbusch!

Seit einem knappen Jahr kämpft die Initiative Brinke16bis17 erhalten! um ein historisches Häuserensemble, das vom Abriss bedroht ist und einem Neubau mit Eigentumswohnungen weichen soll. Der Mitte des 19. Jahrhunderts gebaute Gebäudekomplex gehört zu den ältesten Bebauungen der Greifswalder Vorstadt. 2009 hat der Bioladen Sonnenmichel hier eine Heimat gefunden, doch dem Einzelhändler wird kein weiterer Aufschub mehr gewährt — er soll seine Ladenfläche bis zum 15. März räumen, damit der Abriss beginnen kann.

Die Initiative zur Rettung der „Brinke“ ist vor einem knappen Jahr angetreten, diesen Ort in eine „bunte Oase“ zu verwandeln, und betont dessen Bedeutung für die unmittelbare Nachbarschaft zwischen Fleischer- und Mühlenvorstadt. Wer sich unter diesen vagen Andeutungen wenig vorstellen kann, sollte umgehend das Café Hollerbusch aufsuchen, das sich seit dem vergangenen Herbst ebenfalls in dem Gebäudekomplex befindet und über den Bioladen zu erreichen ist.

Dort wird den Gästen am warmen Kachelofen frische vegetarische Biosuppe, Kaffee, Tee und Kuchen serviert. Die Atmosphäre ist überdurchschnittlich gemütlich, die Preise sind fair und nach dem Essen kann man nochmal im Bioladen zuschlagen. Als Alternative zu den übrigen Greifswalder Mittagsangeboten sollte man das Hollerbusch, das von Mittwoch bis Freitag jeweils zwischen 12 Uhr und 18 Uhr geöffnet ist, also auf jeden Fall mal ausprobieren — zumindest, solange dieser wunderbare Ort noch existiert.

Denn obwohl inzwischen mehr als 1000 Menschen mit ihrer Unterschrift einen Aufruf zum Erhalt der Brinkstraße 16/17 unterstützen, stehen die Zeichen — allen Grundstückstauschangeboten zum Trotz — momentan leider auf schnellen Auszug, baldigen Abriss und profitablen Zweckbau.

Wer also nochmal einen tiefen Zug Stadtteilkultur atmen möchte, sollte dort einkehren, bevor irgendwann ausgekehrt wird!

Vom Abriss bedroht: Diskussionsrunde zum gefährdeten Häuserensemble Brinkstraße 16-17

Heute Abend findet im Koeppenhaus eine öffentliche Diskussionsveranstaltung über die Zukunft des 158 Jahre alten Haus- und Hofensembles Brinkstraße 16-17 statt. Zu diesem Abend laden die Initiative Brinke16-17 erhalten und die Greifswald Altstadtinitiative ein, um sich gemeinsam mit Vertreterinnen von Stadtverwaltung, Universität, Kirche, sozialen Initiativen und natürlich interessierten Bürgern darüber  auszutauschen, welche Schritte notwendig sind, um den Erhalt des Hauses doch noch zu gewährleisten.

Ensemble Brinkstraße 16-17 in Greifswald(beim Flohmarkt, Foto: Initiative Brinke16-17 erhalten)

Das Ensemble beheimatet derzeit einen Bioladen, der nach mehrmaligem Aufschub jetzt offenbar am 15. März aus dem Haus ausziehen muss. Anschließend — so fürchten zumindest beide Initiativen — wird das historische Gebäude abgerissen und an seiner Stelle ein schniekes Mehrfamilienhaus mit Eigentumswohnungen gebaut. Noch immer wird nach einem geeigneten Tauschgrundstück gesucht, das dem Eigentümer als Alternative angeboten werden kann. Ein erstes Tauschangebot am vergangenen Donnerstag führte leider zu keinem Ergebnis.

Mehr über aktuelle Entwicklung und die Geschichte der Brinkstraße 16-17 gibt es auf dem Blog der Initiative zu entdecken.

Fakten: 30.01. | 19 Uhr | Koeppenhaus

Jetzt ist es amtlich: die Straze wird gerettet!

Die gute Nachricht gleich vorneweg: die Straze ist vorerst gerettet. Gestern setzte Douglas Fernando seine Unterschrift unter den Vertrag. Die Initiative, die sich seit Jahren um den Kauf des denkmalgeschützten Gebäudes bemüht, hat damit einen essentiellen Schritt nach vorn gemacht und kann endlich loslegen!

Dabei wurde es auf dem letzten Meter noch einmal knapp, denn Fernando ließ den für Donnerstag vereinbarten Notartermin, bei dem der Verkauf eigentlich besiegelt werden sollte, platzen. Gestern, also einen Tag später, erschien er jedoch und unterschrieb. Der Kaufpreis soll zwischen 350.000 und 400.000 Euro liegen. Dieses Geld wurde über Leih- und Schenkgemeinschaften organisiert. Die Kosten für die Sanierung des Gebäudes werden auf vier Millionen Euro geschätzt — dieses Geld soll ebenfalls über Leih- und Schenkgemeinschaften akquiriert werden.

In einem Artikel der Ostsee-Zeitung skizzierten Vertreterinnen der Straze-Gruppe, wie es weitergehen wird: im Januar des nächsten Jahres sollen Maßnahmen getroffen werden, um das Haus zu sichern und den weiteren Verfall aufzuhalten. Danach greift ein auf mehrere Jahre ausgelegter Sanierungsplan. Bis die Straze wieder bewohn- und bespielbar wird, wird also noch viel Zeit ins Land gehen, muss noch eine Menge Arbeit erledigt werden.

DAS ENDE EINER UNENDLICHEN GESCHICHTE 

Mit dem Verkauf des Gebäudes findet eine der langwierigsten Verhandlungen um eine Greifswalder Immobilie ihr vorläufiges Ende. Vor mehr als sechs Jahren, 2007, musste das Gebäude, das einst viele Vereine und einige Wohngemeinschaften beheimatete, leergezogen werden und wurde zum Verkauf angeboten. Im Januar 2008 wurde bekannt, dass der neue Eigentümer das Berliner Petruswerk ist.

Der Preis, den das Unternehmen für die Straze zahlte, soll zwischen 160.000 Euro und 300.000 Euro gelegen haben; die Angaben hierzu sind widersprüchlich. Wenig später stellte der ambitionierte Investor fest, dass die denkmalgerechte Sanierung des Gebäudes zu teuer sei und beantragte eine Abrissgenehmigung — glücklicherweise ohne Erfolg.

Indes bemühte sich eine Bürgerinitiative um den Erwerb des Gebäudes. Die Idee, das geschichtsträchtige Haus aus eigener Kraft erst zu sanieren und später zu betreiben, konkretisierte sich. Doch Douglas Fernando mauerte und brachte utopische Verkaufspreise ins Gespräch, die zum Teil mehr als das Doppelte des Preises, zu dem er das Gebäude gekauft hatte, betrugen. Irgendwann wurden die Verhandlungen ergebnislos eingestellt, bis sich schließlich auch die Stadt für einen Verkauf des Hauses an die Gruppe einsetzte.

Aus der Initiative von einst ist ein wirtschaftlicher Zusammenschluss geworden, der nun vor einer gigantischen Herausforderung steht. Doch bevor diese Aufgabe angegangen wird, darf in der nächsten Woche erstmal ausgiebig gefeiert werden. Dass in Greifswald binnen zweier Jahre mit dem IKUWO, der Brinke und der Straze gleich drei Häuser gekauft werden konnten — das ist der absolute Wahnsinn!