Sat1 untersucht Greifswalder Eiscafé: „Es schmeckt nicht sahnig-rahmig“

Beim investigativen Gastronomietest des Sat1-Frühstücksfernsehens kommt die Eisausgabestelle am Markt in Sachen Hygiene und Penibilität nicht so gut weg.

Wer sich durch eine ganze Reihe negativer Bewertungen zu diesem Eiscafé lesen möchte, wird auf der Online-Community Qype fündig. Dort kann zudem in Augenschein genommen werden, wie durch Fake-Bewertungen offenbar versucht wird, das dürftige Gesamtergebnis positiv zu beeinflussen.

  • Koch undercover Mirko Reeh (Sat1, 26.08.2013)
  • Eiscafé San Marco (Qype)

Stellenausschreibung: App-Schnacker bei Greifswalder Startup werden #2

jobs arbeitDas Greifswalder Startup Rapidrabbit sucht ab dem 1. Oktober Verstärkung im Bereich Marketing und Kommunikation. Das junge und mittlerweile zehnköpfige Unternehmen wurde 2007 als IT-Dienstleister gegründet, beschäftigt sich inzwischen aber vordergründig mit der Entwicklung von Apps — zu den populärsten Produkten der hanseatischen Software-Schmiede gehören die Spray Can App und das Spiel Medieval Merchants. „Stellenausschreibung: App-Schnacker bei Greifswalder Startup werden #2“ weiterlesen

Irgendwas hast du richtig gemacht!

Gützkower Landstraße. An den Laternen hängen Plakate der Republikaner und der Alternative für Deutschland (AfD). Gleich daneben eine Stellwand der CDU, beschmiert mit einem Keltenkreuz und einer persönlichen Widmung an den Fleischervorstadt-Blog — irgendwas hast du richtig gemacht!

Beschmiertes CDU-Wahlplakat(Foto: Fleischervorstadt-Blog)

Der in jeder Beziehung für seine Urheber sprechende Debattenbeitrag wurde inzwischen entfernt — von der Stellwand blinzelt seit gestern Angela Merkel herüber.

Vermummter Neonazi-Mob: NPD-Landtagsmitglied auf Wahlkampftour in der Grimmer Straße

Tino Müller NPDVor einer Woche, in der Nacht vom 14. zum 15. August, erreichte die Polizei um 01.30 Uhr ein Notruf aus der Grimmer Straße. Vor dem Haus hatten sich 15 bis 20 Personen versammelt und die Bewohner dazu aufgefordert, herauszukommen. Die Aggressoren, die der rechten Szene zugeordnet werden konnten, waren teilweise vermummt und mit Stöcken bewaffnet. Nachdem sie eine Scheibe des Hauseingangs zerstört hatten, entfernten sie sich in drei Kleintransportern, die später während einer weiträumigen Polizeifahndung kontrolliert wurden.

Wie der Nordkurier heute berichtet, bestätigten die Sicherheitsbehörden, dass sich unter den rechtsextremen Insassen der Kleintransporter mehrere NPD-Politiker befanden. So waren neben Tino Müller (stellvertretender Vorsitzender der NPD-Landtagsfraktion) auch dessen Bruder Marko (NPD-Landesvorstand), Norman Runge (Mitglied des Kreistags Mecklenburgische Seenplatte) sowie Daniel Ohm (NPD-Stadtvertreter der Stadt Usedom) unter den Verdächtigen, gegen die nun die Staatsanwaltschaft Stralsund wegen Landfriedensbruch und Sachbeschädigung ermittelt.

  • Mit dem Knüppel in den Wahlkampf? (Nordkurier, 23.08.2013)

(Foto: Kombinat Fortschritt)

Verkauf oder Sanierung? Sanierungsausschuss nahm Klex und Pariser in Augenschein

Gestern Nachmittag besuchten die Mitglieder des kürzlich gegründeten, zeitweiligen Ausschusses für Investitions- und Sanierungsvorhaben die beiden Jugendhäuser Klex und Café Pariser, um sich vor Ort einen Eindruck vom baulichen Zustand und der Nutzung beider Häuser zu verschaffen.

Greifswald Jugendzentrum KLEX

Hintergrund ist ein Beschluss der Bürgerschaft (pdf, 0,1 MB), der die Erstellung einer Prioritätenliste für die städtische Bauförderung vorsieht. Beide Häuser stehen auf dieser Liste und weisen zum Teil einen erheblichen Sanierungsbedarf auf. Vor einem halben Jahr soll zudem durch einen interessierten Investor die weitere Nutzung des Jugendzentrums Klex in Frage gestellt worden sein. Das Immobilienverwaltungsamt hat im Fall des Klex vorgeschlagen, das Haus entweder zu sanieren oder zu verkaufen. Doch für eine Sanierung dürfte nicht erst seit der Kreisgebietsreform — die den finanziellen Gestaltungsraum der Stadt weiter einschränkte — das Geld fehlen.

Schlechte Aussichten also, die sich so neu leider gar nicht anfühlen — schon seit zehn Jahren gibt es Diskussionen über die Zukunft des Klex, fanden Baubegehungen statt und standen Alternativobjekte im Raum. Geschehen ist seitdem wenig und die Luft wird allmählich dünner. Steht also bald ein weiterer Freiraum vor dem Aus? Für die Greifswalder Vereins- und Kulturlandschaft wäre das eine Katastrophe! Das Studierendenfernsehen Moritz TV war gestern bei den Begehungen dabei und heftete sich an die Fersen der Mitglieder des Sanierungsausschusses. Im Klex sprachen sie auch mit Leuten, die sich in dem Jugendhaus engagieren.

Video (04:11)
[youtube 3-Nw1ygCQ9M]

Die Entscheidung über die Prioritätenliste und die städtischen Sanierungsprogramme 2014 hat noch einen längeren Weg vor sich. Bis zum 16. September wird jetzt im Senat, im Finanz-, Wirtschafts- und Liegenschaftsausschuss, im Ausschuss für Bauwesen und Umwelt, im Hauptausschuss und schließlich in der Bürgerschaft noch darüber verhandelt. Das Klex beheimatet derzeit etwa zehn Vereine, zum Beispiel den ADFC und die angeschlossene Fahrradselbsthilfewerkstatt, den Stadtjugendring, Jugendmedien Greifswald, den QueerKompass, den Pfadfinderstamm „Enontekiö“, den Infoladen Analog, den Arbeitskreis Kritischer JuristInnen (AKJ) oder das Veranstaltungskollektiv Proton.

(Foto: SJR Greifswald)

Festgehalten: „Pflegen statt sägen!“

Etwa 100 Leute demonstrierten gestern Nachmittag in Greifswald für den Erhalt des Baumbestands der Wallanlagen

Auf Schildern und Transparenten äußerten sich Unverständnis und Ablehnung gegenüber der geplanten Umgestaltung des denkmalgeschützten Parks: „Kann es sich Greifswald leisten, seine grüne Lunge zu zerschneiden?“, „Bäume schützen — Erholungsraum nützen!“, „Pflegen statt sägen!“, „100 Jahre alt , 2 Kriege  überlebt und jetzt?“

Initiiert wurde die Demonstration vom Naturschutzbund (NABU), der gleichsam eine Online-Petition ins Leben gerufen hat, um den Baumfällungen Einhalt zu gebieten. Im Zuge der Umgestaltung des Walls sollen 51 Bäume Gehölze gefällt und entfernt werden. Die Umsetzung dieser Maßnahme begann in der vergangenen Woche.

Mehr dazu im gestern veröffentlichten Artikel Wallsanierung weckt Unmut.